Sehr geehrter Herr Prof. Hackeloer, Mein Kind ist letzte Woche in der 13. Woche im Mutterleib gestorben. Grund waren Anti-Kell Antikörper (Titer 8. SSW: 1:2000, Titer 13. SSW: 1:16000). Vor ca. 20-25 Jahren habe ich eine Bluttransfusion erhalten, durch die ich vermutlich die Antikörper gebildet habe, da bereits vor der 1. SS mit meinem heute 17 Monate alten Sohn Antikörper bestanden. In der 1. SS lag der Titer konstant bei 1:512, d.h. mein Sohn ist wohl Kell-negativ. Ein Blutgruppentest vor meiner 1. SS ergab, dass mein Mann Kell-negativ sei. Dies war ein Fehler des Labors. Wir haben den Wert nochmals überprüfen lassen, er ist Kell-positiv. Ein fataler Fehler! Meine Fragen: Welche Möglichkeiten gibt es nun für eine Folgeschwangerschaft? Ich habe gelesen, dass eine Hämolyse des Kindes bei jeder Folgeschwangerschaft früher eintreten wird. Ist das so richtig? Es gibt ja nun eine 50:50-Chance, dass bei einer Folgeschwangerschaft das Kind Kell-positiv ist. Welche Möglichkeiten haben wir, wieder ein gesundes Kind zu bekommen? Uns sind bisher die Varianten 1. ICSI mit PID zur Aussortierung der Kell-positiven Embryonen. - Funktioniert das? 2. CSI mit Samenspende eines Kell-negativen Mannes. - Ist das möglich? 3. Versuch auf gut Glück, in der Hoffnung, dass das Kind Kell-negativ ist. Allerdings rückt die Variante eher in den Hintergrund, da ich nur durch Hormonstimulation schwanger werden kann und dies meist etwas länger dauert. Dann nur eine 50:50-Chance zu haben, ist schwer vorstellbar. Wie würden Sie weiter vorghen? Was würden Sie uns raten? Gibt es irgendwelche Faktoren, die wir nicht berücksichtigt haben? Vielleicht gibt es ja doch noch irgendeine Möglichkeit, die wir bis jetzt außer Acht gelassen haben? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
von August11-Mami am 29.01.2013, 09:46