Hallo Prof. Hackelöer,
ich hatte im März eine erfolgreiche ICSI Behandlung mit Polkörperdiagnostik (ich bin Anlageüberträgerin einer Erbkrankheit) und bin jetzt in der 15. Woche schwanger mit Zwillingen.
Nun wurde ich über das Restrisiko von 2-3 Prozent bei einer Polkörperdiagnostik informiert und um dieses Risiko auszuschliessen könnten wir eine Amniozentese machen. Nur ist auch eine Amniozentese auch nicht 100 prozentig sicher, auch dabei gibt es ein Restrisiko soweit ich weiss.
Wir haben bisher auf eine Amniozentese verzichtet, weil uns das Risiko beide Kinder dadurch zu verlieren einfach zu hoch ist.
Meine Frage: handeln wir richtig? Ist eine Amniozentese denn wirklich sinnvoll und unbedingt notwendig nach einer Polkörperdiagnostik?
Viele Grüße
Iwi33
von
Iwi33
am 19.06.2012, 16:50
Antwort auf:
Amniozentese notwendig nach Polkörperdiagnostik?
Hallo Iwi33,
mit der Polkörperchendiagnostik kann man ja nicht das gesamte Erbgut untersuchen,sodaß Ihre Erbkrankheit ausgeschlossen werden kann,aber die männliche Seite nicht vollständig.
Liegt ein unauffälliges Ersttrimesterscreening vor(auch ohne Hormone) und ist in der 17. und 21.Woche ein guter Feinultraschall unauffällig,ist die Sicherheit sehr hoch.Dies hängt aber von der Qualität der Ultraschalluntersuchungen ab.
Die Amniocentese ist eigentlich sehr sicher,aber 100% ist nie etwas,da immer menschliche Fehler wie z.B. Verwechselungen vorkommen können.
Davon habe ich in den letzten 40 Jahren zweimal gehört.
Also: wenn die US-Kontrollen gut und ausführlich sind,ist die Sicherheit extrem hoch.
Alles Gute
Prof.Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 20.06.2012