Hallo Fr. Dessauer,
ich möchte für dieses Jahr eine Mutter-Kind-Kur beantragen. Meine Tochter ist momentan 3 Jahre alt wird aber im Juli 4. Mein Kind hat schon seit dem siebten Monat Pseudokruppanfälle. Der erste war der Schlimmste, wobei auch die heutigen nicht ohne sind. Wir brauchen jedesmal Cortisonzäpfchen und müssen ins Krankenhaus Sauerstoff inhalieren. Momentan ist sie ständig krank, seit Wochen. Fieber, Erkältung, Schnupfen und Husten. Leider tut sie sich im Kindergarten, obwohl schon 9 Monate dort, immer noch recht schwer. Sie wirkt teilnahmslos, völlig unterfordert "mir ist ständig langweilig" und sehr lustlos. Nach Gesprächen mit den Erzieherinnen raten die mir zur Hilfe bei einem Kinderpsyochologen. Sie ist drei! Was kann ich nur tun? Auch privat, Tanzstunden, Kinderturnen anfangs gut, jetzt "alles langweilig". Will ich nicht mehr, sagt sie. Was raten Sie mir? Bzw. welche Einrichtungen in Deutschland sind/wären für uns geeignet? Danke für Ihre Hilfe.
von
mausbaer8
am 15.03.2013, 21:27
Antwort auf:
Mutter-Kind-Kur beantragen?
Ich persönlich halte wenig davon mit einer solch kleinen Maus zum Kinderpsychologen zu gehen. Ich habe diese Tortur selbst mit meinem Sohn hinter mir, der schon in der Kinderkrippe als "hochbegabt" einstuft wurde. Nach einer langen Prozedur beim Kinderpsychologen bekamen wir dann die Diagnose bestätigt, aber wirklich geholfen hat sie uns bis zum Schuleintritt nicht, weil wir ihn ja sowieso "fordern" mussten. Sehr gut ist der Besuch beim Ergotherapeuten, das würde ich vorher mit dem Kinderarzt abklären.
Sonst würde ich eine Einrichtung wählen wie die Silberbergklinik Bodenmais, das Gesundheitszentrum an der Höhle oder den Hänslehof. Schön wäre es wenn Sie eine Klinik finden würden, in der man viel Feedback zum Kind bekommt. Ich selbst war im Tannenhof in Todtnauberg, dort gab es den Schwerpunkt "Positive Erziehung". Carina Mallon hat mir dort all das Feedback gegeben, was der Kinderpsychologe nicht konnte.
Kinder durchlaufen immer so viele Phasen, es wird alles einfacher, das kann ich aus der Erfahrung als Mami, aber auch als Kurberaterin versprechen.
Also mein Rat, sprechen Sie mit dem Kinderarzt, fragen Sie was er von Ergotherapie hält, suchen Sie eine Beratungsstelle auf, fragen Sie die Erzieherinnen was der Grund genau ist, dass sie einen Kinderpsychlogen aufsuchen sollen. Grenzt sie sich in der Kindergartengruppe ab? Hat sie privat Freunde und dort nicht? Spielt sie im Sommer gerne draußen?
Meine Tochter findet bis heute alles "doof und langweilig" außer Musik (Klavier, Violine), Malen, basteln und toben und hat zwar viele Freunde, ist sich meist aber selbst genug und das ist für mich heute ok und bereitet mir keine Sorgen mehr, seit dem ich das Feedback in der Kur hatte. Das Problem ist dass man sich von den vielen Infos die man zum Kind bekommt oft "unzulänglich" fühlt und man dann in einen Aktionsmodus startet um die momentanen "Probleme" zu verbessern. Ich würde in einer Kur mit den dortigen Erziehern viel sprechen, die Kinder verhalten sich in einer Kur immer anders, als sie dies zu Hause tun. Auch für den Krupp kann viel getan werden, in den o.g. Kliniken z.B.
Alles Gute
Annina Dessauer
von
Annina Dessauer
am 16.03.2013