Hallo Frau Jasker, meine Tochter ist 2 1/4 und verbal schon sehr weit (teilweise gelingen ihr korrekte Sätze mit 10 Wörtern). Mein Sohn ist nun 12 Wochen alt. Die Situation hat sich dahingehend zugespitzt, dass meine Tochter mich täglich zur Verzweiflung treibt. Sie tut prinzipiell überhaupt nichts mehr was man sagt und antwortet eigentlich immer mit "nein". Sie hat viele Wutanfälle wegen "Kleinigkeiten", diskutiert wegen allem sehr wortreich, rennt immer weg, wenn man irgendwohin los muss und tut nun auch öfters ihrem kleinen Bruder (und uns Eltern) weh. Es geht von morgens bis abends so. Ich bin nur noch am Schreien mit ihr und verliere die Nerven oft schon bevor es überhaupt losgeht. Ich habe nun zig Bücher und Ratgeber gelesen, wie man ein Kind in dieser Zeit begleiten sollte, aber es gelingt mir einfach nicht, da meine Nerven blank liegen. Ich fürchte hier nicht nur um unsere Beziehung zueinander sondern auch um ihre gesunde Entwicklung, da es auf Dauer ja nicht gut für sie sein kann wenn sie angeschrien wird, statt elterliche Empathie zu bekommen. Mein Mann arbeitet sehr viel und wir haben niemanden, der sie mal eine Weile nehmen kann. In den Kiga kommt sie nächstes Jahr im Juni, ich gehe aber regelmäßig in Spielgruppen und Familientreffs mit ihr, dass sie Kontakt zu anderen Kleinkindern (Gruppen) hat. Ist so etwas ein Fall für eine Eltern- Kind-Kur? Darf ich, wenn ja, beide Kinder mitnehmen? (Mein Sohn wird voll gestillt und mit der Tochter besteht ja das Problem)? Muss es der Hausarzt verordnen oder kann das auch ein hausärztlicher Psychotherapeut machen? (Bei diesem bin ich ab und zu zum Gespräch). Vielen Dank vorab für Ihre Hilfe.
von FrohNie am 15.11.2019, 20:34