Hallo liebes Ernährungs-Team,
je mehr ich lese, desto verunsicherter werde ich: Unser Sohn ist jetzt 10 Monate alt. Bezüglich der Ernährung haben wir keine Probleme, d.h. er probiert und isst so gut wie alles mit Begeisterung. Ab dem 4. Monat habe ich Beikost eingeführt und nach und nach die Stillmahlzeiten ersetzt. Mittlerweile sieht der Ernährungsplan so aus:
Zwischen 6-7 Uhr: Stillmahlzeit
Gegen 9-10 Uhr: Frühstück, d.h. 1/2 Brot (ohne Rinde) mit Frischkäse oder selbstgemachtem Aufstrich (z.B. Mandel-Apfel Aufstrich), etwas wechselndes Obst oder Obstpüree, Hirse-Kringel
Gegen 12-13 Uhr: Mittagessen (Gemüse-Fleisch, Nachtisch: Obstpüree)
Gegen 15-16 Uhr: Getreide-Obst-Brei
Gegen 18-19 Uhr: Milchbrei
Über den Tag verteilt trinkt der Kleine Mann meist 100-150 ml Wasser und Snackt hin und wieder noch etwas Obst, zuckerfreie Kekse bzw. Hirse-Kringel oder von unserem Teller mal ne Kartoffel, Gemüse o.Ä.
Nun meine Fragen:
- Ist der Ernährungsplan so okay?
- MUSS der Zwerg zum Frühstück Milch trinken? Wenn ja: Kann es schon Kuhmilch sein? Von Milch ist er bisher tatsächlich nicht sonderlich begeistert (verzieht immer das Gesicht)....
und: Kann er jetzt schon vom Familientisch mitessen? Er schaut auf unsere Teller und will immer lieber unseres haben statt seins ...
Ganz lieben Dank für Ihre Hilfe! Das ist wirklich eine tolle Sache, dass man hier Fragen stellen kann!!!
Liebe Grüße aus dem Rheinland!
von
Fragenzwerg
am 30.01.2013, 12:04
Antwort auf:
Wie viel Milchmahlzeiten braucht mein Zwerg (10 Monate)?
Lieber „Fragenzwerg“,
bei dieser gesunden, ausgewogenen Ernährung gibt es keinen Grund unsicher zu sein. Aber ich weiß viele Informationen lassen dann doch immer wieder einmal den ein oder anderen kleinen Zweifel aufkommen. Ich kann Ihnen nur bestätigen, dass Ihr Söhnchen genauso ernährt wird, wie es im Buche steht. Freuen Sie sich dazu, dass der Kleine mit solch einer Begeisterung und Offenheit ans Essen geht.
Wenn Ihr Zwerg beim Aufwachen ordentlich trinkt und abends seine Portion Milchbrei (in etwa 200g) isst, kommen Sie denke ich auf die Menge Milch und Milchprodukte (insgesamt etwa 400-500ml/g), die für dieses Alter empfohlen werden. Trotzdem schadet es im Hinblick auf das Kleinkindalter und darauf, dass das Stillen vielleicht einmal wegfällt nicht, Ihren Jungen mit Milch in flüssiger Form vertraut zu machen. Bieten Sie immer wieder einmal eine kleine Menge an. Nehmen Sie ruhig gleich eine Tasse und peppen Sie den Geschmack vielleicht mit etwas Obst oder Kakao auf. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Ihr Kind erst einmal nicht begeistert ist, er kennt ja über so viele Monate nur die Muttermilch.
Wenn Kinder Ende des ersten Jahres beginnen Milch aus der Tasse zu trinken, kann es etwas Vollmilch sein. So sagt es auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund. Ich tendiere in diesem Alter eher noch zur kindgerechten Milch (z.B. Folgemilch HiPP2). Sie ist einfach besser an das Nährstoffprofil so kleiner Kinder angepasst.
Sie schreiben „er schaut auf unsere Teller und will immer lieber unseres haben“. Das ist für mich ein deutliches Zeichen, dass es nun in Richtung Familienessen gehen kann. Gehen Sie diesem Bedürfnissen in kleinen Schritten immer mehr nach. Kombinieren Sie zunächst kleine Portionen verträgliche, mild gewürzte Speisen vom Familienessen zur gewohnten Kost. So kann sich der Kleine langsam daran gewöhnen. Ihr Junge wird seinem Tempo entsprechend das Gewicht in Richtung Tischkost verlagern.
Viel Spaß dabei und ganz herzliche Grüße vom weiß-blauen Bayern ins Rheinland
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 31.01.2013