Wann muss ich auf feste Nahrung umstellen?

 Barbara Doyle Frage an Barbara Doyle Ernährungsberaterin

Frage: Wann muss ich auf feste Nahrung umstellen?

Liebe Ernährungsberatung, ich habe mittlerweile 4 Versuche gestartet meinem Sohn feste Nahrung zu füttern. Alle Versuche scheiterten. Der letzte Versuch ist jetzt 2 Wochen her. Ich habe auch schon verschiedene Gemüsesorten versucht aber auch das hat nichts geändert. Er spuckt das Essen aus und schluckt nichts herunter. Beim letzten mal hat er nicht einmal mehr den Mund aufgemacht. Bis wann muss er den feste Nahrung bekommen? Er bekommt im Moment nur Flasche. Mein Sohn ist 7,5 Monate. Haben wir noch Zeit oder sollte ich es ärztlich abklären? Diana

von "Sylke" am 27.04.2020, 13:39



Antwort auf: Wann muss ich auf feste Nahrung umstellen?

Liebe Diana, manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Eines ist sicher: Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt. Viele Babys sind aufgrund der vielen Milch, die sie in den ersten Monaten bekommen (auch Muttermilch ist leicht süßlich), an einen eher süßlichen Geschmack gewöhnt. Gemüse ist für Ihren Sohn vom Geschmack her noch ungewohnt, und er braucht Zeit, um es kennen zu lernen und sich daran zu gewöhnen. Auch die Schlucktechnik ist völlig anders als das Saugen an der Flasche. Das Babys muss das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung erst erlernen. Oft benötigt es einfach etwas Zeit und Übung, bis die Nahrung nach hinten befördert wird und auch das Abschlucken problemlos gelingt. Das wird sich im Laufe der Zeit einfach ergeben und Ihr Junge weiß plötzlich, was er mit dem Brei im Mund machen soll. Am Anfang kann es helfen, wenn Sie kleine Mengen von z.B. Apfelbrei unter das Gemüse mischen und diesen dann nach und nach reduzieren. So kann sich Ihr Kleiner langsam an den herzhaften Geschmack gewöhnen. Kennen Sie die HiPP Frucht&Gemüse-Gläschen? Hier gibt es z.B. die Sorte HiPP „Apfel mit Süßkartoffel“ ( https://shop.hipp.de/hipp-apfel-mit-suesskartoffel-190g-2249.html ). Auch das ist ein Weg, um Ihr Baby an den Löffel und Gemüse heranzuführen. Ebenso bedeutet das Essen vom Löffel für Babys etwas neues – es erfordert Geduld und ist deshalb gar nicht so einfach. Möchte Ihr Sohn absolut nicht vom Löffel essen, versuchen Sie es an einem anderen Tag wieder. Bleiben Sie auch weiterhin ruhig und geben Sie ihm die Zeit – Sie werden sehen, Ihre Geduld und Gelassenheit zahlt sich irgendwann aus, auch wenn es jetzt noch nicht danach aussieht. Es ist gut, dass Sie jetzt erst einmal eine Pause eingelegt haben. Auf diese Weise kann sich die Lage entspannen, und Sie und Ihr Sohn können sich wieder mit neuem Elan an die Beikost wagen. Starten Sie wieder an einem Tag, an dem Ihr Kleiner entspannt und gut gelaunt ist. Zu hungrig sollte er auch nicht sein, sonst hat er vielleicht keine Lust auf „Experimente“. Packen Sie Ihren Sohn bei seinem Forscherdrang, indem Sie ihm z,B. ein weiches Löffelchen selbst in die Hand geben. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Kleinen das Essen selbst erforschen. Auch wenn es zunächst noch eher chaotisch zugeht und die Essensmengen eher gering ausfallen, Sie werden sehen, mit der Zeit wird Ihr Kleiner sich immer mehr auf das Essen einlassen, und auch die Mengen werden mehr. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Kleinen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten. Wenn Sie verunsichert sind, weil Ihr Kleiner sich im Moment noch nicht auf die Beikost einlässt, dann sprechen Sie ruhig auch noch einmal Ihren Kinderarzt an. Sicherlich hat er auch noch gute Tipps für Sie parat. Ich wünsche Ihnen und der ganzen Familie eine sonnige Woche! Ihre Barbara Doyle

von Barbara Doyle am 28.04.2020



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