Guten Tag, meine Tochter ist 3 Monate alt und hat mit Blähungen zu kämpfen. Ich weiß, dass man bis zum 6. Monate eigentlich keine zusätzliche Flüssigkeit braucht. Ich dachte nur das vielleicht ein Tee gegen Bauchweh hilft. Es gibt doch auch von Ihnen den Bachwohltee. Kann ich das zwischendurch mal versuchen oder sollte ich nichts zusätzlich geben?
VG Kristina
von
"Sylke"
am 15.09.2020, 12:54
Antwort auf:
Darf ich schon Tee anbieten?
Liebe Kristina,
ein paar Schlückchen Tee wären möglich.
Ich würde Ihnen dennoch empfehlen, einfach nur bei der Milch nach Bedarf zu bleiben. Blähungen sind in diesem Alter einfach nicht ungewöhnlich - der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Dabei sind gestillte wie nicht gestillte Baby betroffen. Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist.
Was Sie bei Blähungen tun können:
• Bäuerchen: Nach jeder Mahlzeit sollte Ihre Kleine ihr Bäuerchen machen. Wenn Kinder sehr hastig trinken, die Kleine auch zwischendurch aufstoßen lassen.
• Beim Stillen: Zuerst eine Brust leer machen und schnelle Wechsel zwischen den Brüsten vermeiden. Das hilft die Gasbildung zu vermindern.
• Beim Fläschchcn: Wenn notwendig, passen Sie die Größe des Saugers an (bei umgekehrter Flasche ein Tropfen pro Sekunde).
• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mädchen immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.
• "Fliegergriff": Legen Sie Ihre Tochter in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Ihren Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihrer Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.
• Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.
Ihr Baby ist noch sehr jung, da wird sich vieles noch einspielen. Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie sie in den Arm und wiegen Sie sie sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen alles Gute!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 16.09.2020