Beikost vs Abstillen

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Beikost vs Abstillen

Hallo! Vielen Dank erst einmal, dass Sie immer alle Fragen so toll beantworten! Ich befinde mich gerade in einer Zwickmühle. Ich habe unseren Sohn 6 Monate voll gestillt und würde jetzt eigentlich gerne langsam abstillen. Auf der einen Seite würde ich es gerne noch länger machen, aber ich hätte auch nichts dagegen wenn ich z.b. mal weg möchte, dass man ihm eine Flasche fertig machen kann, da ich dieses abpumpen langsam doch etwas nervig finde. Gerade wenn man abends mal weg möchte, da er hier immer viel hunger hat muss ich dann mehrmals am Tag abpumpen und dann hab ich oft schon wenig lust wirklich weg zu fahren, weil mir das zu umständlich ist. Von daher habe ich jetzt mehrere Fragen :) 1) Gleichzeitig anzufangen mit Beikost und langsam abzustillen ist wahrscheinlich zu viel für seine Verdauung oder? Ich muss ende August auf eine Feier und bis dahin wollte ich spätestens abgestillt haben. 2) Ich möchte selber die Breie kochen. Muss es hierfür immer Bio sein oder reicht es wenn das Gemüse aus Deutschland kommt? 3) Ich habe jetzt Milasan Pre Milch gekauft. Wenn ich anfange zum abstillen, kann ich diese Milch nach Bedarf geben? Wie ist es nachts? Er bekommt jetzt auch den ersten Zahn und man sollte ja nicht zu viel und zu lange nachts trinken. Ab welchen Schritt sollte man ihm nachts Wasser geben? 4) Sollte man jetzt länger Pre Nahrung geben oder auf einser wechseln? Würde er auch mit Pre Nahrung irgendwann länger schlafen? 5) Zum Mittagsbrei sollte man ihm glaube ich Wasser anbieten? Kann ich hier mit 6 Monaten wirklich Leitungswasser nehmen? Und hier wird wahrscheinlich am Anfang viel daneben gehen. Woher weiß ich, dass er genug Flüssigkeit zu sich genommen hat? Ich weiß es sind viele Fragen, aber ich bin mir momentan sehr unsicher. Ich hoffe es ist i.O. so :)! Lg Sophia

von Sophia1986 am 11.07.2016, 13:44



Antwort auf: Beikost vs Abstillen

Liebe Sophia, Danke für das Lob zu unserem Forum! Gerne helfe ich bei Ihren Fragen weiter. Zu 1) Manch Baby kann es in der Tat überfordern, Löffel und Milchflasche zugleich einzuführen. Gehen Sie doch erste einmal zur Beikost. Klappt das gut, können andere Schritte folgen. Zu 2) Babys sind noch sehr empfindlich. Der kindliche Organismus benötigt einige Zeit, bis er ausgereift und stabil ist. Deshalb ist es besonders für den Start ins Leben besonders wichtig qualitativ hochwertige Lebensmittel zu verwenden. Bis es in Richtung Familienessen geht, so gegen Ende des ersten Lebensjahres liegen Sie mit Bio- Lebensmittel immer auf der sicheren Seite. Zumindest würde ich in dieser Zeit vorwiegend auf Bio-Lebensmittel zurückgreifen. Wenn Sie aber auf frisches, saisonales und regionales Gemüse und Obst greifen, ist das eine gesunde Alternative. Generell ist natürlich alles möglich, keine Frage. Letztlich muss und darf hier jeder für sich entscheiden auf was er Wert legt. Zu 3) Ihr Junge kann neben der Beikost erst einmal weiter Milch ganz nach seinem Bedarf bekommen, auch nachts. Sein mal zwei-drei Beikostmahlzeiten gut eingeführt, kann sich das dadurch und natürlich auch den immer weiter vorangehenden Reifeprozess Ihres Kleinen nachts auch von selbst regeln. Das ergibt sich alles. Zu 4) Die Umstellung zu einer anderen Fütterstufe bei der Milch ist grundsätzlich kein "Muss", sondern nur eine Möglichkeit. Entscheidend ist immer, was Sie als Mama für einen Eindruck haben? Kommt Ihr Kind mit der Anfangsnahrung Pre gut zurecht, schmeckt sie ihm und wird er damit satt? Wenn das ja der Fall ist, brauchen Sie nicht auf die 1er-Milch umzustellen. Eine Pre-Nahrung können Sie also solange geben, wie Ihr Kind danach verlangt und damit satt und zufrieden ist. Also gerne auch das ganze erste Jahr. Ob das Wechseln auf die 1er den gewünschten Effekt auf den Nachtschlaf hat, lässt nicht voraussagen. Beim Schlaf spielen so viele andere Faktoren als die Ernährung eine Rolle. Zu 5) Das zusätzliche Trinken wird oft viel zu streng verfolgt. Sie dürfen das entspannt sehen. Bis jetzt bekommt Ihr Sohn noch so viele Milchmahlzeiten. Da wird der Flüssigkeitsbedarf noch locker über die Milch gedeckt. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn mal zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit! Solange Ihr Sohn vergnügt ist und seine Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Gerade Obst ist hier zu nennen. Leitungswasser als Getränk muss ab dem Beikostalter nicht mehr abgekocht werden. Es muss nur so lange aus der Leitung ablaufen, bis kaltes Wasser aus der Leitung fließt. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass kein Trinkwasser aus Bleileitungen verwendet wird und Wasser aus einem Hausbrunnen nur nach Prüfung der Eignung. Anders verhält es sich für die Zubereitung von Milchnahrungen, Getreidebreien und Säuglingstees. Hier sollte stets abgekochtes Wasser verwendet werden. Es freut mich, wenn ich für mehr Sicherheit sorgen konnte. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 12.07.2016



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