Liebes Beratungsteam,
unser kleiner Sohn ist jetzt 9 Monate. Er war ein vollgestilltes Kind und hat (leider) nie gelernt aus dem Fläschchen zu trinken. Wir haben es auch nicht versucht ihm zwanghaft beizubringen da das Stillen sehr gut geklappt hat. Wir haben ihm verschiedenste Marken und Typen von Flaschen angeboten, auf alle hat er aber nur herumgekaut. Ob ihm letztlich die Milch nicht schmeckt wissen wir nicht.
Mit 5 - 6 Monaten haben wir mit Beikost angefangen. Auch das war am Anfang schwierig da er sehr wenig gegessen hat. Mittlerweile ist es so das er morgen gestillt wird, Mittags gibt es einen Brei. Er mag herzhafte Dinge, süße Dinge sind nicht so seins. Danach wird er noch mal gestillt. Beim Nachmittagsbrei gibt es Probleme, da er wie oben angesprochen Obstbreie ect. nicht wirklich mag. Zum Abend gegen 17 Uhr gibt es Schmelzflocken mit Obstmus etwa 200 Gramm. gegen. Spätestens gegen 18:00 Uhr geht's ins Bett, da er einfach nicht länger durchhält. Dazu gibt's noch mal von Mama die Brust und er schläft sehr gut im eigenen Bettchen ein. Er schläft etwas bis 23-24 Uhr und von da an wird er alle 2 Stunden wach. Zurzeit ist die Nacht um 4 Uhr bzw. 5 Uhr zu ende.
Meine Frau denkt nun, dass Ihre Milch (Brüste sind "platt") nicht genug ist und er deshalb aufwacht und hungrig ist. Wir wissen auch nicht wie viel Muttermilch er bekommt da er wir nie Milch abgepumpt haben oder mussten.
Ihm nachts die Flasche anzubieten geht ja leider nicht da er diese nicht will. Ihm nachts noch einen Brei zu machen ist ja auch nicht der richtige Weg.
Wir wären sehr dankbar für einen Tipp was wir machen können, und Ihre Einschätzung ob es Hunger/ Durst ist oder er aufwacht und nach Mama verlangt.
Vielen Dank und viele Grüße
Robert
von
Robert
am 25.02.2016, 07:31
Antwort auf:
Baby 9 Monate kann nicht aus Flasche trinken & Probleme in der Nacht
Lieber Robert,
das ist für mich natürlich aus der Ferne sehr schwierig einzuschätzen, warum Ihr Kleiner nachts nach Mama verlangt. Es können Hunger und/oder Durst sein. Es kann schlicht eine liebe Gewohnheit sein. Vielleicht steckt Ihr kleiner Liebling gerade einfach nur in einem Entwicklungsschub. Das lässt die Kleinen gerne nachts unruhiger werden und wieder öfter die Brust einfordern.
Damit ein Baby nachts nicht hungrig ist, sollte es natürlich tagsüber ausreichen essen und trinken.
In Ihrem Fall ein-zwei Stillmahlzeiten, mittags ein Gemüse-Fleisch-Brei (etwa 190-250 g) , nachmittags Obst-Getreide-Brei und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Manche Kinder möchten auch vormittags noch was zum Überbrücken bis zum Mittagessen (Reiswaffel, Hirsekringel, Babyzwieback…Obstmus, Obstschnitze,…). Dazu den Tag über ausreichend Wasser oder Tee gegen den Durst.
Achten Sie darauf, dass Ihr Junge mittags ein Menü (Gemüse-Fleisch-Brei) bekommt. „Nur“ Gemüse macht nicht anhaltend satt und liefert auch nicht die nötigen Nährstoffe.
Was das Obst betrifft, verhält es sich so: Natürlich hat jedes Kind - wie auch wir Erwachsene - seine Vorlieben. Lehnt Ihr Kleiner etwas ab oder mag er nicht weiter essen, heißt das noch lange nicht, dass er dieses Lebensmittel grundsätzlich nicht mag. Ihr Junge kennt das Meiste einfach noch nicht und muss alles erst erfahren und kennen lernen. Gerade Obst empfinden mache Kinder zunächst als etwas säuerlich.
Unsere Gläschen „HiPP Äpfel mit Bananen“ oder „HiPP Bio-Banane mit Apfel“ enthalten Banane, schmecken sehr mild und sind sehr beliebt, auch bei „Obstmuffeln“!
Mag Ihr Junge Fruchtiges zunächst nicht so, wie wäre es mit einem Gemüse–Getreide–Brei am Nachmittag? Den Getreidebrei anstatt mit einem halben Gläschen Obst vorerst mit Gemüse vermengen.
Weiterhin ist das Mischen von beliebtem mit weniger gemochtem eine Möglichkeit. Gerne können Sie mal ein Gemüse- mit einem Obstgläschen (Karotte und Obst) mischen und diese „Mischung“ in den Getreidebrei geben oder einfach pur so anbieten. Am Anfang noch deutlich mehr Gemüse, dann immer mehr Früchte….
Gemüse können Sie auch unter den Abendbrei mengen…
Sie schreiben, Ihr Kleiner wird mittags nach dem Essen noch mal gestillt. Vielleicht liegt es daran, dass es beim Nachmittagsbrei Probleme gibt. Das Bäuchlein ist noch voll und ihr Junge hat einfach keinen richtigen Hunger.
Schafft Ihr Junge mittags in etwa ein Portion Menü (190-250 g), braucht er keine Milch mehr danach. Das nur als Idee.
Zur Milch: Möchten Sie wieder ein Fläschchen probieren: Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Manchmal ist es sogar besser, wenn eine andere Füttersituation (anderer Raum, andere Person…) geboten wird als beim Stillen.
Dennoch bedarf es oft einer Umstellungszeit wenn die Kleinen Abschied von der Brust nehmen sollen. Dann ist viel Schmusen und Kuscheln angesagt, welche den Babys die Sicherheit geben, dass Mama auch ohne Stillen und Brust intensiv für sie da ist. Soweit also alles ganz „normal“.
Wird die Flasche dennoch partout verweigert, kann die Milch auch anderweitig kommen. Zum Beispiel aus einem Becher. Das können am Anfang kleine Mengen sein. Mit der Zeit und etwas Übung wird es mehr. Hier geduldig und in kleinen Schritten weiter vorangehen.
Auch ein paar Löffelchen Früchte, Obstsaft oder Gemüse etc. können der Milch beigemischt helfen. Eine Milch mit Geschmack kommt oft viel besser an. Einfach immer wieder wie selbstverständlich Milch zum Trinken anbieten. Kinder ändern ihre Vorlieben recht schnell. Was heute nicht schmeckt, kann schon morgen der Hit sein.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Liebling alles Gute!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 26.02.2016