Hallo!
Unsere Tochter ist 9 Monate. Sie wurde üner 6 Monate voll gestillt ohne Probleme. Nach 6 Monaten habe ich mit Beikost in Form verschiedenster Breie nach Empfehlung begonnen. Bis heute mag sie es einfach nicht. Zu Beginn ist sie neugierig, lehnt es aber nach ein paar Löffeln ab. Ich bin auch schon auf den Abendbrei umgestiegen, welche ihr Interesse weckten, sodass sie auch besser gegessen hat. Allerdings nur für eine kurze Zeit. Mittlerweile lehnt sie eigentlich stets und ständig alles ab und möchte weiterhin voll gestillt werden. So langsam schwindet meine Gelassenheit und die Verzweiflung wächst. Ich weiß einfach nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Mitte August beginnt die Eingewöhnung. Haben Sie einen Rat für mich?
Lieben Dank und liebe Grüße
von
VonderWaldfee
am 21.03.2023, 21:13
Antwort auf:
Ablehnung der Beikost
Hallo, in Ihrem Fall würde ich wie folgt vorgehen. Dies klingt jetzt ein bisschen hart, könnte aber helfen sie ein bisschen mehr zur Beikost zu bewegen.
Seien sie Vorbild, essen sie mit ihrer Tochter gemeinsam an einem schön gedeckten Tisch. Zeigen sie ihr wie Essen geht, indem sie sie einbauen.
Achten Sie auf eine Regelmäßigkeit der Mahlzeiten, sprich ca alle drei Stunden gibt es etwas zu essen, zwischendrin sollten Sie keine Snacks/Stillen/Flasche oder Ähnliches anbieten.
Möchte sie zu den geplanten Mahlzeiten nichts essen belassen Sie es dabei, lassen Sie sie aber dann "hungern" bis zur nächsten geplanten Mahlzeit. So kann Ihre Tochter spüren, was Hunger bedeutet und dann möglicherweise auch ihren Brei essen. Bieten Sie ihr immer eine Alternative an, z.b stillen oder Obst, wird Sie sich darauf verlassen können, dass sie ja immer ihre Lieblingsessen bekommt.
Dasselbe Vorgehen sollte bei allen Mahlzeiten passieren. Möglicherweise ist sie dann drei Tage sehr wenig, jedoch verhungert ein Kind nicht so schnell. ;-)
Nachts sollten Sie Ihr dann auch keine oder wenige Still- oder Flaschenmahlzeiten anbieten. Sonst trinkt sich ihre Tochter nachts satt und holt sich alle nötige Energie die sie braucht, und isst tagsüber auch weniger.
Möglicherweise mag ihre Tochter einfach keinen Brei. Sie können versuchen Sie ein wenig an die Familienkost heranzuführen. Diese Gerichte sollten nur wenig gewürzt sein und in altersentsprechender Konsistenz angeboten werden. Möglicherweise findet sie dies sehr viel leckerer und greift dann eher zu.
Wichtig bei der ganzen Geschichte wäre eine konsequente Durchführung, auch wenn es schwer wird und auch viele Tränen gibt. Sollte dies in den nächsten ein bis zwei Wochen nicht funktionieren, wäre es sinnvoll nach einer ambulanten Ernährungsberatung zu suchen, welche sie längerfristig intensiv betreuen kann und Schritt für Schritt neue Ideen mit Ihnen erarbeitet.
Auch dann sollte mit dem Kinderarzt besprochen werden, ob eine andere Problematik bei Ihrem Kind vorliegt, warum es so ungerne essen möchte. Dies sollte immer vor einer ernährungstherapeutischen Begleitung ausgeschlossen werden.
Ganz viel Erfolg, Alina Schwiontek
von
Dipl. Ing. Schwiontek
am 22.03.2023
Antwort auf:
Ablehnung der Beikost
Mein erster Sohn hat Brei geliebt. Mein zweiter Sohn hat jedoch nie Brei gegessen, es komplett verweigert und ich habe ihn praktisch nur gestillt. Erst mit 9 Monaten hat er angefangen an der Familienkost zu nagen, richtig essen war das nicht. Das hat mir damals viele Sorgen gemacht.
Die Antwort der Ernährungsberatung hier hätte mich damals sehr getroffen.
Aus der Rückschau hätte ich mich nicht so stressen müssen.
Mein zweiter Sohn ist jetzt 7 Jahre, total sportlich und gesund. Immer noch kein großer Esser, aber er isst vielseitig.
von
Sonja9
am 22.03.2023, 21:25