Hallo,
meine Tochter bald ein Jahr hat ganz gut Ihren Mittagsbrei gegessen. Hier habe ich Kartoffel, Kürbis, Zukkini, Karotte mit Fleisch gekocht und in den Gemüsen immer mal abewechselt. Sie mag auch oft von unseren Essen mit essen, aber das geht ja nicht immer. Ich koche auch schon so, dass immer was für sie mit dabei ist, aber nicht immer mit Erfolg. Sie ißt dann paar Löffelchen und dann will sie alles, was sie auf dem tisch sieht, sie braucht immer was in den Händen, dann geht ihr Mund auf. Sei hatte auch schon ne Zeit, da hat sie gut mit Fingern oder dem Löffelchen mit Unterstützug gegessen, aber das klappt auch nicht mehr. Sie zerdrückt alles, was sie in den Händen hat, zerbröselt es und wirft es auf den Boden. Ich decke auch oft für sie mit und lege ihr Essen auf ein Tellerchen oder ein Schüsselchen, aber nach kurzer Freude landet alles auf dem Boden. Damit sie überhaupt etws ißt fütter ich sie dann überwiegend.
Was soll ich tun? Bei uns seht es aus nach dem Essen und ein Geschreie, wenn sie was haben will, soll ich dann lieber mit dem Essen aufhören, weil sie evtl. keinen Hunger hat und nur mit dem Essen spielen will? Ist das normal?
Hättest du einen Tipp, was ich ihr und uns so kochen kann? Habe auch schon Hasche mit Puten oder Schweinefleisch probiert, das mag sie auch nicht so gerne.
Würde mich über einen Antwort freuen.
Gruß
Anamor
Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 21:10
Antwort auf:
Will Mittagsbrei nicht mehr so gerne
Hallo Anamor
mach dir mal keine Sorgen. Dein Kind kann aus einem großen Fundus schöpfen und bekommt genug von allem. Dein Kind scheint sehr neugierig und aufgeschlossen zu sein, was durchaus zu begrüßen ist :-)
Diese Neugier ist sogar sehr wichtig und ich denke du machst das ganz richtig. Dein Kind bekommt Teller, Besteck und Essen. Sie darf selbst essen und wird gefüttert. Dein Kind bestaunt alles mit dem Mund und mit den Händen. Die Kleinen wollen das Essen be-greifen. Das tun sie mit allen Sinnen. Mit den Händen untersuchen, mit dem Mund probieren.
Mit 10 Lm etwa ist die Phase des schnellen Wachstums langsam abgeschlossen. Defizite machen sich nicht mehr so schnell bemerkbar. Evtl Mangelerscheinungen sind beim normalessenden (gesunden) Kind, das ausreichend Nahrung erhält, selten. Von nun an essen Babys gewöhnlich weniger als vorher. Und je älter sie werden, desto eingeschränkter kann der Essensplan durch Vorlieben und Abneigungen werden. Deshalb wäre es wichtig, dass dein Kind jetzt viele neue Dinge kennenlernt. In diesem Alter ist die Bereitshaft dazu noch größer. Essen und Spielen ist für die Kleinen fast identisch. Die Welt ist so interessant. Ob dein Kind ein Spielzeug auseinanderbaut oder ein Brötchen in Einzelteile zerpflückt, macht kaum Unterschied. Dein Kind will entdecken und auch das Essen wird mitunter als Speilerei und Erlebnise betrachtet.
Spätestens nach dem 1. Geburtstag ändern sich leibegwonnen Essgewohnheiten: Die Kleinen bruachen weniger (Kuh-)Milch und insgesamt weniger Nahrung. Auch die Speisenpalette kann vielseitiger gestaltet werden und dem üblichen Familienessen immer weiter angepasst werden. Die Speisen sollten kindgerecht sein, aber durchaus schmackhaft.
Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Nudel wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter.
Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet.
Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten (Basics) einzeln in gewünschte Konsistenz/Optik präsentieren.
Kennst du Couscous?
Es ist eine Art Weizengrieß, der üblicherweise über Wasserdampf gegart wird. Es gibt neben der herkömmlichen Variante auch Vollkorncouscous und eine Art Instantcouscous. Letzterer wird sehr schnell gar. Nebenbei ein bisschen Gemüse dünsten oder vorbereitetes Gemüse aus TK entnehmen. Auch mit Gläschen kombinierbar.
Wunderbar dazu schmeckt die Paprika-Möhrensosse:
gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben.
Die Sosse lässt sich auch einfrieren.
Evtl Mozzarellakäse dazugeben.
Die Sosse lässt sich auch einfrieren.
Auch Reis kann den Brei bereichern oder Stückchen vom Fleisch oder Sosse der Erwachsenen.
Polentaschnitten mit Tomatensosse
300ml Milch/Sojamilch
2 EL Butter
4 EL Maisgrieß (Polenta)
Salz
Milch aufkochen, eine Prise Salz zugeben, Maisgrieß einrühren. Unter ständigem Rühren ca 10 min köcheln. Dick auf ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech streichen oder in eine feuerfeste Form geben. Quellen lassen.
Tomatenscheiben auflegen, mit Streukäse bestreuen und im Ofen noch mal überbacken.
Dazu Tomatensosse und für die älteren Kinder Salat.
hier ein Rezept für Bolognesesosse für die Kleinen:
Bolognesesosse
etwa
200g Rinderhack
ca 1 grosse Zwiebel in Würfel geschnitten
1 Päckchen Tomatenpüree
Salz, Zucker, Öl oder saure Sahne
Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwaq 20 min in einem Gemsich aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser.
Das Rinderhack brätst du in einer Pfanne in einer Mischung aus Wasser und ganz wenig Öl krümelig. Dann würzen.
Wenn es gut durchgegart ist, etwa nach 5 bis 10 min, gibst du dort die Zwiebeln hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen.
Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen.
Abschmecken, solte eher noch fade schmecken und saure Sahne zugeben
Die einfache Variante ist es, passierte Tomaten aus dem Glas oder Tetrapack zu verwenden. Aufkochen, abschmecken bzw verfeinern. Evtl leicht andicken. Fertig. Zum Andicken verwendest du arrow root oder Mehl bzw Sossenbinder.
Du kannst Gemüse z.B. in wenig Wasser garen, dann gibst du das Ganze mit dem wenigen Garwasser. Evtl ein Stich Butter und dann Gemüsebrühe und Zucker dazu. Der Zucker gibt den richtigen Geschmackskick. Dann kannst du Sossenbinder wie Pfeilwurzelmehl dazugeben. Fertig. Geht schnell und schmeckt.
Pfeilwurzelmehl ist ein sehr gutes Bindemittel für Suppen, Saucen oder Pudding, da es keinen unangenehmen Beigeschmack hat und die Saucen viskös und undurchsichtig werden. Es handelt sich dabei um ein pulverfeines, rein pflanzliches Stärkemehl. Gewonnen wird es aus Wurzeln und Knollen tropischer Pflanzen. Gibt es im Naturkostladen oder Reformhaus. GIbt es auch als kleines Päckchen, ähnlich einem Puddingpäckchen. Es wird kalt angerührt und dann in die vorhandene, kochende Gemüsebrühe eingerührt, kurz geköchelt, bis es dickflüssig ist.
Noch leichter und schneller geht es mit Sossenbinder. Gemüse in Gemüsebrühe garen und den Sossenbinder nach Beendigung der Garzeit einstreuen, einrühren, aufkochen lassen, fertig. Schmeckt ganz pur durch die Brühe und den Eigengeschmack vom Gemüse. Evtl ein klein wenig Butter zugeben, für den vollendeten Genuss.
Käsesosse:
150 ml Milch
100 ml Sahne
100ml Schmand
100g geraspelten Gouda
evtl 1 Tl geriebenener Parmesan
1 TL Gemüsebrühepulver
1 Prise Muskat
sossenbinder hell
Milch, Sahne, Schmand, Parmesan zusammen aufkochen lassen.
Geraspelten Gouda zugeben und unter Rühren darin auflösen.
Mit etwas Muskat abschmecken und ggf. mit etwas Mehlschwitze binden. Mit Brühe und Sahne sowie Zucker abschmecken.
Putengeschnetzeltes in Champignonrahmsosse
Das Fleisch (Putenschnitzel) in Streifen schneiden, salzen, in Mehl undwenden.
In einer Pfanne Fett erhitzen, das Fleisch von allen Seiten knusprig braten und durchgaren. Gegebenenfalls Wasser zum Garen mitverwenden. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen.
Die Champignons putzen, waschen, trocknen und in Scheiben schneiden.
Eine kleine Zwiebel in feine Würfel schneiden. In etwas Butter/Öl/Fett und Wasser leicht andünsten. Die Pilze zugeben und im eigenen Saft dünsten.
kräftig würzen mit Salz, Pfeffer, Zucker und edelsüßes Paprikapulver zugeben.
Wenn Zwiebeln und Pilze gar sind, das Fleisch wieder zugeben und weiterbraten. Schliesslich Sahne zugeben und etwas einkochen lassen.
Du kannst auch Sahne und Milch mischen und wenn du das bereits besitzt, Sossenbinder einrühren, damit die Sosse dick wird.
Die Soße evtl mit gekochtem Schinken verfeinern. In Streifen schneiden und in etwas Fett in einem Topf leicht andünsten. Dann in die Sosse geben.
Zucchinisosse:
Zuuchini waschen, kleinschneiden, in wenig Wasser dünsten, pürieren, abschmecken mit etwas Kräutersalz, Zucker, evtl Zitronensaft und je nach Geschmack, nach dem Dünsten noch ein bisschen Sahne zugeben, kurz aufkochen lassen, pürieren.
Aus Brokkoli oder Blumenkohl kannst du ähnliche Sossen zaubern. Lass jeweils ein bisschen Gemüse (Stückchen, Röschen) übrig und gib es zuletzt in die Sosse wieder dazu.
Zucchinirahm:
400g Zucchini
1/2 TL Thymian
Salz,
etwas Fett
0,1 l Sahne
Zucchini waschen, Enden abschneiden und die Zucchini grob raspeln, kurz anschwitzen im Fett und etwas Flüssigkeit (Wasser, Brühe) und mit der Sahne ablöschen. Mit Gewürzen abschmecken.
Quelle: nach Dagmar von Cramm. So schmeckt´s. Bleib gesund Edition
hier ein Rezept für Bolognesesosse für die Kleinen:
Bolognesesosse
etwa
200g Rinderhack
ca 1 grosse Zwiebel in Würfel geschnitten
1 Päckchen Tomatenpüree
Salz, Zucker, Öl oder saure Sahne
Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwaq 20 min in einem Gemsich aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser.
Das Rinderhack brätst du in einer Pfanne in einer Mischung aus Wasser und ganz wenig Öl krümelig. Dann würzen.
Wenn es gut durchgegart ist, etwa nach 5 bis 10 min, gibst du dort die Zwiebeln hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen.
Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen.
Abschmecken, solte eher noch fade schmecken und saure Sahne zugeben.
Grüsse
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 26.01.2010
Antwort auf:
Will Mittagsbrei nicht mehr so gerne
Hallo Birgit,
vielen lieben Dank, jetzt mache ich mir schon nicht mehr soviele Sorgen!
Danke für die vielen Rezeptideen! Probiere ich auf jeden Fall aus.
Gruß Anamor
Mitglied inaktiv - 26.01.2010, 21:26