Hallo,
Mein Sohn ist 9 Monate und isst mittags am liebsten
- Kürbis-Kartoffel-Huhn
- Pastinake-Kartoffel-Rind
- Blumenkohl-Zucchini-Kartoffel
Ich wechsele also alle 2 Tage die Sorte. Manchmal gibt es auch Fisch. Ist das genug Abwechslung? Welche Fisch-Sorte ist für Babys geeignet?
Ist es in Ordnung, wenn er jeden Tag Äpfel oder Birnenmus bekommt oder fehlt hier Abwechslung? Aprikose, Pflaume und Beeren mag er leider nicht. Nur 1-2 Datteln, Trockenpflaumen und Mirabellen in Äpfel versteckt, sind ok.
Danke und beste Grüße
von
Sonnenblume 1812
am 24.09.2019, 14:21
Antwort auf:
Wie viel Abwechslung beim Mittagsbrei
Hallo Sonnenblume 1812
du kannst es so machen, wie es dir gefällt und wie dein Baby die Breie isst,
Da dein Baby jetzt inzwischen auch das Alter für die Familienkost erreicht hat, kannst du die Auswahl auf jeden Fall mit Fingerkost und Familienkost erweitern. Biete deinem Kind ganz viele neue Geschmackserlebnisse, die es selbständig machen darf. Die beste Methode um Kinder an ein umfassendes, vielseitiges und abwechslungsreiches Speisenangebot zu gewöhnen, ist das selbständige Entdecken lassen.
Kinder lernen essen durch Gewöhnung, durch eigene Erfahrungen mit den Speisen, durch Spiel, durch Beobachtung und Nachahmung der anderen Mitesser. Regelmäßige und gemeinsame Mahlzeiten bei Tisch sind eine gute Voraussetzung dafür, dass eure Tochter bald mit Spaß und Freude mehr VIELFALT mit isst. Überlege dir, welche Speisen eure typischen Familienspeisen sind, welche ihr auch in Zukunft regelmäßig essen wollt. Daran kannst du sie langsam, in kleinen Schritten, durch wiederholtes Anbieten gewöhnen.
Achte auf erlebnisreiche Mahlzeiten bei Tisch, die deinem Kind das Mitessen ermöglichen. Lass sie ein Teil eurer Essgemeinschaft werden, in dem du ihr die Möglichkeit gibst einfach mit zu essen. Das geschieht zunächst durch das Beobachten der bei Tisch/auf dem Teller zur Verfügung stehenden Speisen und durch die anderen Personen ringsum, welche ebenfalls etwas essen. Lasst eure Tochter immer und immer wieder an euren Speisen riechen, lasst sie diese befühlen, lasst sie schmecken.
Kinder müssen sich an Vieles im wahrsten Sinn des Wortes - langsam herantasten.
Du kannst Familienspeisen welche in ihrer Konsistenz noch nicht optimal geeignet (zu groß, zu unförmig; ZU HART; zu zäh, etc) sind bspw vor den Augen deines Kindes einfach klein schneiden odee pürieren. Du kannst manche Speise mit der Gabel zerdrücken und ganz wichtig ist: lass deine Kleine unbedingt selbständig essen und sie dabei viel Handkontakt mit den Speisen erleben. Der haptische Eindruck verschafft deinem Kind einen ersten bzw zweiten, dritten Eindruck (optisch, geruchlich) einer Speise und gibt deinem Kind damit erste wichtige Impulse zum Handeln.
Oder zeigt deine Tochter keinerlei Interesse am selbständigen Essen? Kann sie gut und sicher, aufrecht in ihrem Hochstuhl sitzen?
Probiere es mit Butterbrotstückchen. Lege ihr kleine Butterbrotwürfelchen an ihren Platz - am besten zum gleichen Zeitpunkt wenn auch du/Papa Brot isst. Scha einmal, was sie damit anstellen wird.
Ebenso kannst du mit weichen Obststückchen verfahren. Banane in Scheiben oder am Stück, auch zerdrückt wunderbar geeignet. Birne, wenn weich, ist ideales Fingerfood.
Trauben geviertelt und ohne Kerne sind möglich.
Melone ggf auch Papaya oder (Bio-)Mango, sowie zerdrückte Heidelbeeren, Avocado oder Kiwi ist möglich. Was magst du besonders gerne? Probier#s aus und lass deine Tochter zugreifen oder dirket bei dir probieren.
Hier ist ein Vorschlag für Mittagsfingerfood:
Schäle ca 750g Kartoffeln und kochen sie in Salzwasser gar. Das Wasser abschütten und die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken (durch die Kartoffelprsse drücken). Den Brei etwas auskühlen lassen und die Kartoffeln in einer Schüssel mit
1 Ei sowie einem 1 Eigelb (Ei trennen), einem Hauch Salz und 1 EL weiche Butter vermengen. Alles gut vermischen, bspw mit zwei Esslöffeln bis ein homogener Teig entsteht.
Mit Hilfe von zwei TL kleine Nocken abstechen und die Häufchen auf ein Backblech (mit Backpapier ausgelegt) setzen.
Die Kartoffelteighäufchen mit flüssiger Sahne und einem Silikonpinsel bespinseln und anschließend ca 15 min im Ofen bei 190° (vorgeheizt) gebacken.
Dazu separat einen Gemüsebrei (mit Öl) geben.
Die Teighäufchen wurden hier mit einem Spritzbeutel auf das Backblech geformt. Mit den Teelöffeln funktioniert das ebenso gut, sieht nur nicht so hübsch aus.
Also dann
bring Vielfalt auf den Tisch und lass deine Tochter viele neue Geschmackserlebnisse machen. So wird sie sich langsam, aber stetig an viele neue Speisen heranwagen und diese lieben lernen.
Viel Spaß
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 26.09.2019