Frage: Wann und wie kochen für Baby

Guten Tag, Meine kleine ist jetzt 10 Monate alt. Sie wurde 6 Monate voll gestillt. Ich habe dann schrittweise die Nahrung umgestellt. Sie ist inzwischen eine fleißige Esserin. Nur leider rührte sie meine selbstgekochten Breie mittags nicht an. Daher gab es mittags Gläschen, was ok war! Sie isst inzwischen allerdings in stückiger Form abends sehr gerne alles, was ich auch esse ( was sie mittags püriert nie wollte) Ich wollte jetzt anfangen ihr nochmal Mittag zu kochen und es einfach stückiger lassen. Sie mag es, wenn es leicht mit Kräutern gewürzt ist, ist das dann ok?? Bzw welche Gewürze kann ich generell verwenden bei fast 1 jährigem Kind? Mein Mann und ich essen allerdings immer erst abends, und ich möchte nicht den ganzen Vormittag in der Küche stehen damit es um 12 Uhr fertig ist. Kann unsere Tochter dann mittags das vom Vortag warm gemacht bekommen?? Viele Grüße

von Anonymus2010 am 22.08.2017, 14:56



Antwort auf: Wann und wie kochen für Baby

Hallo Anonymous du kannst alles so machen, wie du es vorhast. Du kannst Kräuter und Gewürze (dezent) verwenden. Und bringe jetzt ganz viel Routine in euren Essalltag. Wenn deine Kleine abends alles sehr gut mit isst, was du (und Papa) isst, kannst du das Essen gerne am nächsten Tag mittags noch einmal servieren. Dazu kannst du Brotstückchen (mittags oder abends oder mittags und abends) anbieten, damit deine Tochter ausreichend häufig die Gelegenheit erhält, um das Kauen zu trainieren, was die Kaumuskulatur stärkt. Etabliere drei Hauptmahlzeiten, bei denen ihr gemeinsam am Tisch sitzt und esst. Sicherlich ist es manchmal nötig, dass du Rücksicht nimmst und Speisen weniger salzen müsstest oder manche Speisen stark zerkleinern musst, damit dein Baby mit essen kann. Aber mit einem kleinen Kompromiss kriegst du (fast) jede Speise in eine babytaugliche Version. Deine Tochter erhält damit die Chance, sich mit eurer üblichen Familienkost vertraut zu machen und kann sich mit den bekannten und sich bewährtem Essen (bspw Brot) sowie Milch (stillen) weiterhin gut satt essen. Beginnt morgens mit einem Frühstück. Schneide ihr ein paar Butterbrotstückchen in kleine Brotwürfelstücke, die sie vom Teller picken und essen kann. Auch wenn das nicht sofort gut gelingt, kann sie damit üben und sich langfristig gesehen mit einer morgendlichen Brotmahlzeit (plus stillen ) anfreunden. Stelle Teller und Becher ganz selbstverständlich hin, wenn ihr bei Tisch sitzt. So dass sich deine Kleine als ebenbürtiges Mitglied der Familie fühlt, denn die Familienkostphase ergänzt die übliche Beikost. Es geht um Genuß und Gewöhnung, Entdecken, Geschmack, Neugier, Kauen üben und vieles mehr. Seid eurer Tochter ein gutes Vorbild und esst zusammen abwechslungsreich und gesund. Gestalte eure Mahlzeiten lecker und erlebnisreich. Serviere vermehrt Nahrungsbasics wie bspw gekochte Kartoffeln, leicht gewürzte, in Butter geschwenkte Gemüsestücke, ungewürzte (ggf aber mit Kräutern bestückte) Frikadelle etc. Obst, u.v.m. Lass deine Tochter Begeisterung bei Tisch entwickeln. Gib gegarte Gemüsestückchen, wie Möhren, die mit ihrem satten orange auf dem Teller leuchten. Denn essen ist mehr als nur Sattwerden. Vor allem im Alter deines Baby wird noch kaum zwischen Spiel, Erlebnis und Mahlzeit unterschieden. Alles gehört irgendwie zusammen. hier ein Beispileplan: morgens: Butterbrotstückchen und Milch = ein kohlenhydrathaltiger Zusatz in Form von Getreide im Brot. Es geht darum, dass du dein Kind langsam an eine 1. Mahlzeit am Tag, an ein Frühstück, am Tisch sitzend, gewöhnst. ZMZ: Brot oder Obst je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein. Hier gibt es entweder etwas Obst oder je nach dem evtl auch noch einmal etwas Brot. ggf Mumi Mittagessen: ggf gewohnter Brei oder gewohntes Fingerfood, dazu Mittagessen - entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie (alle Zutaten separat, breiig oder stückig, oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost - oder Reste vom Vorabend. Nachmittag/ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf Kuchen, Babykekse, Muffins, Waffeln etc nachmittags ist ein Energienachschub durch Kohlenhydrate (Obst und/oder Getreide) erwünscht ggf stillen Abends: Brot und Milch (stillen) oder Nudeln oder einfache, leicht verdauliche Familienkost und stillen etc eine Kombination aus Getreide mit Milch fördert den guten Nachtschlaf. dazu Obst/Gemüse oder: Familienkost mit euch, dazu Mumi. nachts ggf stillen tagsüber zwischendurch bzw nach den Mahlzeiten: ggf zusätzlich Getränk (Wasser/Tee) anbieten, stillen nach Bedarf Die Familienkost ergänzt die übliche und gewohnte Beikost. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 24.08.2017



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