Frage: Verschiedene Getreidesorten für Beikost

Sehr geehrte Frau Neumann, ich habe ein paar Fragen zu einige Getreidesorten für die Beikost. Ich habe mich heute erschrocken, weil ich gelesen habe, dass Amaranth nicht für Babies unter 2 Jahren geeignet sind. Ich habe für meine Tochter (8 1/2 Monate alt) ab und zu Amaranth gekocht (jedes mal 30g für den Brei und bis jetzt über 2 Monaten insgesamt 90g). Die Rezepte habe ich aus dem Buch "Vegetarisch für Babys: Gesund vom ersten Löffel an (Kochen für Kinder)" von Dagmar von Cramm verwendet. In dem Buch steht, dass die Rezepte mit Amaranth für Baby ab 5. Monat geeignet sind. Muss ich mir jetzt Sorgen um mein Baby machen ? Soll ich diese Getreidesorte nicht mehr für die Beikost verwenden ? Wie ist es mit Instant-Hirseflocken ? Oder richtige Hirse ? Wann kann ich Tomaten zum Kochen für die Beikost verwenden ? Kann man Baby ab und zu gekochtes Ei essen ? Ich danke ihnen für Ihre Antworten im Voraus. Mit freundlichen Grüßen tkim

von tkim am 04.11.2020, 14:20



Antwort auf: Verschiedene Getreidesorten für Beikost

Hallo tkim Babys können durchaus auch mal gekochten Amaranth in kleinen Mengen essen, keine Sorge, wenn es ihnen schmeckt und gut bekommt. Nur: für die optimale Nährstoffversorgung sollte es Amaranth nur ab und zu mal geben, besser nocht täglich. Besonders beliebt ist in diesem Zusammenhang, ab dem Alter der Famliienkost, die gepuffte Variante. In den üblichen und gängigen Empfehlungen zur Beikost wird vom täglichen Genuss wird für Babys und Kleinkinder eher noch abgeraten. Quinoa und Amaranth sollten regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Der Grund ist, so heißt es offiziell, dass enthaltene Gerbstoff (sog. Antinutritiva) die optimale Nährstoffresorption beeinträchtigen könnten. Es ist also alles okay. Ähnlich ist das bei der Hirse, welche offiziell als eigentlich eisenreich gilt. Auch Hirse (körner) enthalte Gerbstoffe, welche die optimale Mineralstoffzufuhr, wenn sie sehr häufig oder ausschließllich gegeben wird, beeinträchtigen. In afrikanischen Kulturen, welche sich hirsereich Ernährung müssen, wird die Hirse darum gesäuert (es wird dort éine Art Sauerteigfladen gebacken), um die Nährstoffausbeute zu verbessern. Für die bessere Nährstoffresorption i.A. wird in den gängigen Empfehlungen zur Beikost deshalb zu speziellen Baby-Hirse-Instantflocken geraten. Diese Flocken wurden so aufbereitet, dass sie gut geeignet sind. Alternativ kannst du ab und zu handelsübliche Hirseflocken verwenden. Die Flocken werden nur leider schnell leicht ranzig und schmecken dann bitter. Du kannst die Haltbarkeit der Flocken erhöhen, in dem du diese luftdicht verschlossen im Kühlschrank lagerst. Auch bei üblichen Hirseflocken ist die Bioverfügbarkeit durch die Aufbereitung verbessert. Hirse ist auf jeden Fall eine sehr gut geeignete Getreidesorte für Kleinkinder ab Familienkost. Aber auch hier gilt: ab und zu wunderbar geeignet - für Abwechslung sorgen. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 05.11.2020



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