Hallo,
mein Sohn ist nun knapp über 10 Monate alt. Wie kann ich den Übergang zur Familienkost gestalten bzw. wie sieht sein zukünftiger Menüplan aus? Er hat momentan nur die beiden unteren Schneidezähnchen, d.h. er kann selbst noch nicht wirklich alles klein bekommen. Wie schaut es mit den Essensmengen aus... was liegt hier im "normalen" Bereich? Wann kann ich zur Kindermilch / Vollmilch als richtiges Getränk übergehen und wieviel sollte es hiervon täglich max. sein?
Hier unser aktueller Essensplan:
1. Frühs: Milchfläschchen - Folgemilch 1 (ca. 260 ml)
2. Mittags: Kartoffeln, Reis, Nudeln etc. / diverses Gemüse / Fleisch / Eier / leichte Gewürze (ca. 200 g)
3. Nachmittags: Obst und meist etwas Brötchen etc. (ca. 200 g)
4. Abends: Milch-Getreide-Brei mit etwas Obst (Gries, Hirse, Vollkorn, Schmelzflocken etc.) > zubereitet mit 100 ml 3,5% Vollmilch + 100 ml Wasser (ca. 250 g)
Vielen Dank!
diedina81
von
diedina81
am 12.03.2012, 14:22
Antwort auf:
Übergang in die Familienkost
Hallo diedina81
Auch wenn dein Kind noch erst über wenig Zähne verfügt, kannst du mit der Familienkost beginnen.
Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Gib einen Teller oder eine Schüssel, in die du Basics füllst. Die Dinge kann dein Kind auch erst mal nur zunächst spielerisch erkunden, was auch, oder eben bevorzugt in diesem Alter, mit dem Mund geschieht.
Probier es aus. Und übt auch das Trinken aus anderen Gefäßen. Zusätzlich könntest du abgekochte Kuhmilch aus einem Becher, einer kleinen Tasse, o.ä. geben. Einfach zur Gewöhnung.
Du kannst das Essen grob zerdrücken Auch so wird die Nahrung gut essbar ohne zu viel Kauaufwand zu fordern. Zum Kennenlernen neuer Geschmackseindrücke ist eine einzige Nudel oder Erbse , die du notfalls zusätzlich zum Brei gibst, schonmal ausreichend und führt ganz zaghaft an die Familienkost heran. Auch andere Speisen können statt Brei gegeben werden. Banane und andere Obstsorten bspw gerieben, zerdrückt, in Stückchen.
Brot ist für den Anfang besonders gut geeignet. Auch mit mangelnder Bezahnung. Die Kauleisten übernehmen die Funktion der Zähne und reichen aus. Stückige Kost ist nur dann noch problematisch, wenn sich dein Kind zu häufig daran verschluckt. Statt der üblichen geschmacklosen Brei kannst du trotzdem mit Familienkost weitermachen und diese entsprechend aufbereiten.
Zerdrücken, pürieren, mischen...
In diesem Alter sind die Kleinen noch neugierig und wollen probieren. Das ist gut und wichtig. Ein wenig kannst du auf die mangelnde Bezahnung Rücksicht nehmen, und statt roher Möhren bspw einen frischen Kartoffelbrei kochen und separat bspw noch frisch gekochtes Möhrenmus, oder zerdrückte Möhren, fein geriebene rohe Möhre auftun.
Familienkost ist Erlebnis! Lass dein Kind riechen, kosten, matschen, picken, kosten, kauen, lecken, abbeissen, bei dir mitessen, u.v.m.
Sattessen darf sich dein Kind an den gewohnten Breien.
Brot kannst du in mundgerechte Häppchen (vorerst noch Rinde wegschneiden) schneiden. Das erleichtert das Essen und erfordert kaum Kauaufwand, der aber trotzdem erwünscht ist. Die Kaumuskeln sollten trainiert werden und ebenso die Feinmotorik.
Wichtiges Kriterium der Familienkost ist es, dass ein Kind nun als vollwertiges Familienmitglied behandelt wird. Es bekommt einen eigenen Teller und eigenes Besteck.
Auch bei den anderen Mahlzeiten kannst du selbst gekochte Gerichte und einzelne Zutaten servieren. Das Essen darf gewürzt sein.
Also dann
beginne gleich später mit den ersten Brotstückchen
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 14.03.2012
Antwort auf:
Übergang in die Familienkost
Hallo Birgit,
vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort.
Wie könnte denn dann aktuell ein Menüplan aussehen bzw. hast du Tipps / Rezepte?
Vielen Dank!
diedina81
von
diedina81
am 19.03.2012, 14:21