Frage: Selber kochen... Wie mach ich das am besten?

Hallo :) Ich habe jetzt vor ein paar Tagen mit ein paar Löffelchen angefangen..allerdings noch Gläschen.. Wenn es um das Thema selber kochen geht,dann ist in meinen Kopf nur ein großes Fragezeichen.. Das fängt beim einkaufen schon an.. Welche Kartoffeln darf ich nehmen..welche Karotten..welchen Brokkoli..alles von der frischen gemüsetheke? Wie bereite ich das am besten zu? Hab schon nach Kochbücher gesucht aber nicht wirklich was gescheites gefunden..können sie eins empfehlen? Dann gibt es ja so viele versch Gläschen.. Welche mit Reis und Hühnchen oder Schinken-Nudeln.. Könnt ich sowas auch alles selber machen und einfach pürieren? Kann mir das schlecht vorstellen... Und die ganzen Getreidebreie die es gibt... Wie mach ich die denn selber?? Also für uns kann ich Super kochen... Aber bei meiner Maus tu ich mir echt schwer... Wäre für ein paar Tipps sehr dankbar :) Lg Dini

Mitglied inaktiv - 16.08.2013, 13:01



Antwort auf: Selber kochen... Wie mach ich das am besten?

Antwort folgt morgen

von Birgit Neumann am 17.08.2013



Antwort auf: Selber kochen... Wie mach ich das am besten?

Hallo DiniSalvatore Das Selberkochen ist momentan ein großer Trend, weil viele Mamas ihre Babys gerne bekochen möchten, um sie schon von klein auf an den Geschmack von selbst gekochten Speisen zu gewöhnen. Ob es sinnvoll ist, von Beginn an Selbst zu kochen, um langfristig gesündere Essvorlieben beim Nachwuchs zu fördern, lässt sich nicht sagen. Die Geschmacksbildung dauert mehrere Jahre. Es ist viel mehr der Umgang mit dem Thema Essen, der sich in vielen Bereichen auswirkt. Besonders die Phase der Familienkost ist wichtiger Bestandteil. Und nicht zu vergessen, jedes Kind ist anders. Koche ruhig für deine Kleine, wenn es dir Freude bereitet. Denn auch solche Emotionen schwingen mit und fördern die Bereitschaft zu essen, und wenn es nicht anders geht, auch mit Produkten, die nicht aus Bioproduktion stammen. Wenn du die Wahl hast, solltest du Bioprodukte (frisch und nicht welk) vorziehen. Idealerweise nimmt man für Babybrei möglichst schadstoffarme Produkte aus Bioanbau, die ausserdem regional erzeugt, saisonal und markfrisch sind. Babybrei im Gläschen ist üblicherweise im Hinblick auf Schadstoffbelastung ideal. Auch wenn das Produkt nicht als "bio" deklariert ist. Babynahrung (Produkte zur Ernährung von Säuglingen) unterliegt der Diätverordnung und hat damit verbindliche Grenzwerte, betreffs Schadstoffe (Höchstmengen an Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- und Vorratsschutzmitteln). Sie sind schadstoffarm (weniger Nitrat z.B., evtl weniger Pestizidrückstände). Sie werden ständig kontrolliert um diese Grenzwerte nicht zu überschreiten. In der Diätverordnung ist auch die Kontrolle der mikrobiologischen Beschaffenheit von Säuglingsnahrungen und die Kennzeichnung von Zusatzstoffen vorgeschrieben. Seit 1. April 1999 müssen laut den EU-Richtlinien in allen Säuglingsnahrungen eine bestimmte Menge an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten sein. Bei den einzelnen Marken gibt es Unterschiede. Zwar unterliegen alle Babyprodukte strengen Richtlinien, nämlich der Diätverordnung (EU-weit, siehe oben), die bestimmte Grenzwerte für bestimmte Stoffe vorgibt etc, dennoch haben die einzelnen Hersteller einen Spielraum innerhalb der Vorgaben, den sie unterschiedlich nutzen. Manche Firmen haben (firmenintern festgelegt) )strengere Vorschriften und Auflagen als gesetzlich gefordert. Hinsichtlich der Rezepturen gibt es unzählige verschiedene Variationen der verschiedenden Breitypen. Auch in diesem Punkt können sich die Breie verschiedener Firmen voneinander unterscheiden. Auch ist ein bestimmter Vitamin B1-Gehalt für Getreideerzeugnissen (für Babys) vorgeschrieben, wobei auch Baby-Bioprodukte bzw Vollkornprodukte entsprechend angereichert werden müssen. Nur so dürfen sie als Babykost ausgewiesen werden. Überlege dir, worauf du dein besonderes Augenmerk legst und kaufe entsprechend ein. Ich gebe dir mal einen ganz großen Überblick und komme dann zu den Details: Es gibt im Wesentlichen drei Breitypen: den Mittagsbrei: bestehend aus Gemüse, Kartoffel, Öl und Fleisch dem nachmittäglichen Getreide-Obstbrei: bestehend aus Getreide, Obst und Öl/Butter und dem Abendbrei: bestehend aus Milch, Getreide und etwas Obst(saft) Die restlichen Mahlzeiten sind: Muttermilch nach Bedarf oder Säuglingsmilch in empfohlener Menge eine Art Fahrplan für die Beikost. klassische Variante: Morgens: Milch (1-2 Flaschen- je nach Packungsanweisung, bzw Stillen nach Bedarf) Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei Abdends: Milchbrei Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden. Damit nach dem Mittagsbrei nicht gleich wieder ein Brei folgt, sollte zunächst der Abendbrei eingeführt werden und dann erst der Brei am Nachmittag. Morgens entbehren die meisten Babies am allerseltensten ihre Milchflasche oder Mama´s Milch. Ist ein anderer Zeitpunkt oder eine andere Breisorte für die zweite Löffelkost für euch besser, dann wähle diese Uhrzeit und den passenden Brei. Wenn dein Baby eine ganze Portion isst, d.h. so viel isst, dass es danach satt ist, brauchst und solltest du anschliessend keine Milch mehr geben. Biete danach etwas Wasser oder Tee an. Versuche es zunächst mit Wasser und wenn das nicht funktioniert, kannst du Tee geben. Eine sättigende Portion entspricht etwa 100-200g Brei, 8g Öl pro 190g Brei sollten im Gemüsebrei enthalten sein. Wenn das laut Nährwertinformation auf der Banderole, dem Etikett nicht der Fall ist, dann gibst du noch die erforderliche Menge an Öl dazu. Auf dem Etikett findest du entsprechende Nährwertangaben zu Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate etc. Die Werte beziehen sich auf entweder 100g oder das gesamte Gläschen (190g) . Da muss man manchmal ein bisschen rechnen. Manchmal sind 4g Fett pro 100g drinnen, dann passt das. Manchmal ist gar kein Fett enthalten. Oder nur 2g /100g. Manchmal auch 8g/190g. 8g Öl entsprächen ca 1 EL Öl. Die weiteren Breie gibst du auch stufenweise steigernd. Wenn dein Baby gleich genügend davon isst, so ist das auch in Ordnung. Man gibt neue Lebensmittel immer in wenigen Tagen Abstand aufeinander folgend, weil man so mögliche Reaktionen dem jeweiligen Ding sofort zuordnen kann. Wenn dein Baby älter wird und eigentlich das Meiste problemlos verträgt, kannst du schneller vorgehen. Grundrezept milchfreier GOB 20g Getreideflocken 90-100g Wasser (evtl mehr) 1oog Obstmus 5g (1 TL) Butter oder Öl Grundrezept Milchbrei: 200ml Milch (Säuglingsmilch oder Kuhmilch, Halbmilch) 20g Getreideflocken (Baby-Instantflocken) 20g Obstmus Grundrezept GKF-Brei: 100g Gemüse 50g Kartoffeln 20-30g Fleisch 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) 8g Öl Saft wird in den GKF-Brei gegeben, um den Vit C-Anteil zu erhöhen. Das Vit C ist für die Resorption vom Eisen günstig. Spezielle Baysäfte haben den Vorteil dass sie schadstoffarm sind und meist wenig Säure enthalten. Da Orangensaft in der Regel säurereicher ist als bspw Apfelsaft (den gibt es auch in vielen Variationen) und weil manche Babys O-saft (Südfrucht) schlechter vertragen, gilt als Empfehlung: Apfelsaft. Den gibt es mit einem Vit C-Zusatz und säurearm im Sortiment der Babykost. Gewöhnlicher A-Saft hat nicht so üppige Mengen Vitamin C. Der Saft sollte möglichst viel Vitamin C enthalten. Mit dem Saft (auch Orange oder andere Obstsorten) aus dem Sortiment der Babykosthersteller bist du auf der sicheren Seite, Ab dem 8. Lm kannst du auch als Nachtisch, statt Saft, ein bis zwei TL frisch geriebenen Apfel geben. Das hat den gleichen Effekt. Es gibt unzählige Produkte im Sortiment der Drogerien und Discounter, so dass man häufig aus so vielen Produkten wählen kann, dass man keinen Überblick haben kann, was überhaupt alles angeboten wird. Einzige Orientierung ist häufig die vom Hersteller angegebene Altersvorgabe. Spezielle Babyprodukte aus Getreide haben einen Zusatz Vit B1, der gesetzlich vorgeschrieben ist. Gewöhnliche Produkte haben das nicht, sind trotzdem möglich. Auch sind die Babyprodukte schadstoffkontrolliert, was ebenfalls von Vorteil ist. Getreide-BREI-produkte gibt es so in folgenden Varianten zu kaufen: pur (=Baby-Instantgetreideflocken), als Mischungen (7KornBrei) oder als komplette Instantbreie (Getreide, Fruchtpulver, Milchpulver) zum Anrühren und GuteNacht-Gläschen (verzehrsfertig) Auch bei den Mittagsgläschen gibt es unzählige Variationen. Halte dich an Basisprodukte und orientiere dich beim Selberkochen im Wesentlichen nach den üblichen Grundrezepten. Erst wenn dein Baby scheinbar unzufrieden scheint, wäre ein Wechsel zu erweiterter Beikost bzw Breirezepten sinnvoll. Das waren jetzt eine Menge Informationen. Hast du noch Fragen? Einen sehr guten Überblick zum Thema Beikost bekommst du auf der Seite http://www.gesundinsleben.de/fuer-familien/ Eine Seit des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Berlin. Diese Seite ist sehr informativ und enthält alles, was du wissen solltest. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 18.08.2013



Antwort auf: Selber kochen... Wie mach ich das am besten?

Wow!! Vielen dank für die ausführliche Antwort!! Liebe Grüße!!

Mitglied inaktiv - 18.08.2013, 21:21



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