Liebe Frau Neumann,
Schon oft haben Sie mir geholfen, gerade erst kürzlich beim langsamen Einstieg in die Familienkost. In nur zwei Wochen hat sich schon wirklich viel getan, wir sind von ca. 4 (manchmal sogar 5) Flaschen Pre Milch (auf 24 Stunden gesehen) auf nur noch 1 Flasche abends gegen 23 Uhr umgestiegen, der Rest ist Brei bzw Fingerfood. Nun tun sich allerdings neue Fragen auf ;)
Wie ist das mit Salz? Mein Sohn isst zum Frühstück derzeit Toastbrot mit Frischkäse und dazu Avocado oder Banane. Jetzt habe ich gelesen, dass zu viel Salz nicht gut ist und frage mich, was ist denn "zu viel"?
Gestern Abend hat er zum Beispiel drei Nudeln von Nudelsalat mit Mayonnaise, den meine Mutter gemacht hat, gekostet.. es ist viel greifen, anschauen, lutschen dabei, aber 1 oder 2 Nudeln hat er sicherlich schon auch gegessen.
Beim Brot morgens läuft es eigentlich ziemlich gut, das isst er fast auf.
Ist das schon zu viel? Sollte ich Salzfreies Brot backen oder darf er normales Brot und "normal" gesalzene Speisen probieren?
Sein Brei ist ja nach wie vor ohne Salz.
Generell lasse ich ihn jetzt von allem, was wir auch essen, mal probieren...
Ist das so okay oder muss man auf bestimmte Dinge extrem achten?
Liebe Grüße und vielen Dank schon jetzt :)
von
Mimi32
am 27.04.2020, 09:52
Antwort auf:
Salz in Essen 13 Monate altes Kind
Hallo Mimi32
ja, das klappt doch inzwischen alles schon ganz prima.
Nicht zu viel Salz bedeutet, dass du einfach nicht alle Speisen übersalzen anbieten solltest. In Fertigprodukten liegt der Salzgehalt bspw höher als in selbst zubereiteten Speisen, bei denen du das Salz sehr viel sparsamer einsetzen kannst. Salzstangen, Laugenbrezeln, Salzbutter, Chips, Fetrigpizza, Salami, geräucherter Lachs - all das sind Beispiele mit einem hohen Salzgehalt. Viele weitere Produkte enthalten ebenfalls Salz, wie bspw auch Frischkäse etc.
Ab dem 2. Lj ist Salz in moderaten Mengen in Ordnung, solange du es nicht übertreibst. Die Präferenz für Salzgeschmack wird auch erst erworben. D.h. dein Kind gewöhnt sich an den Geschmack und die Intensität- je häufiger du stärker salzhaltige Produkte anbietest, desto beliebter wird dieser Geschmack bei deinem Kind. Beim Selberkochen kannst du einfach darauf achten, den Salzstreuer sparsam anzuwenden. Du kannst eure Familienkost weniger intensiv salzen. Ihr Großen könnt ggf auf euren Tellern nachsalzen.
Brei sollte nach wie vor salzfrei bleiben. Brot wiederum darf Salz enthalten. Eine mit Salz gespickte Brezel hingegen wäre auf Dauer weniger optimal.
Wenn du Salz verwendest, dann nimm am besten Jodsalz.
Dass euer Kind den Nudelsalat mitgegessen hat, ist so gesehen ganz wunderbar. Denn genau so funktioniert der Umstieg auf feste und Familienkost.. Genau so, in dem sich euer Kind vorsichtig, langsam, mit kleinen Probiermengen an den Geschmack, an das Neue herantastet.
Es gibt nur ein paar wenige Dinge bei denen noch etwas Vorsicht geboten ist. Das sind Speisen, die deinem Kind gefährlich werden könnten wie bspw Nüsse, zu harte Konsistenzen, u.a. Schau mal hier:
https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Familienessen_47875.htm
HIer kannst du es etwas ausführlicher nachlesen.
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 29.04.2020