hallo liebe frau neumann,
mein sohnemann ist fast 2 jahre alt und seit ca. 3 wochen sehr sehr wählerisch und einseitig was sein essverhalten betrifft.
er kaut erst seit august und hat dann richtig spaß gehabt alle mögliche auszuprobieren (gemüse, obst, fleisch etc) nur jetzt mag er am liebsten den ganzen tag brot mit leberwurst (andere wurst fummelt er sich sofort runter) oder frischkäse, trockene breze oder salzstangen. das brot backe ich selbst und backe somit ein 100%iges dinkelvollkornbrot. aber trotzdem muss er doch mal wieder was gesundes essen, also gemüse. ich werde diese woche in meine fleischpflanzerl zucchini und karotten mit reinreiben damit er diese wenigstens unwissend mitisst, aber ich kann nicht jeden tag dieses gericht kochen. ich glaube so eine phase ist normal und auch vertretbar, aber wie lange ist das noch gesund ohne das er einen mangel bekommt? bzw, wie bekomme ich ihn doch dazu wieder gemüse zu essen?
von
heliundmama
am 17.11.2013, 19:12
Antwort auf:
nur noch brot und breze
Hallo heliundmama
die Idee, Gemüse in Speisen zu verstecken ist gut. Gemüse wird auf diese weise häufiger und gerne gegessen. Du kannst auch auf den Appetit deines Sohnes vertrauen - irgendwann wird er genug von Leberwurstbroten haben und auch wieder anderen Brotbelag dulden. Es ist häufig zu beobachten, dass Kinder solche Phasen extrem einseitiger Vorlieben für bestimmte Speisen haben. Werden Lieblingsgerichte zu häufig gegessen, tritt alsbald die sog. spezifisch sensorische Sättigung ein - der Körper betätigt die Appetitbremse bezüglich dieser Speise. Es folgt eine neue Phase ....
Bezüglich der Einseitigkeit musst du dich auch nicht zu sehr sorgen. Einseitig wird die Ernährung, wenn vorzugsweise manche Lebensmittelgruppen fast ausschliesslich gegessen werden, wohingegen andere viel zu kurz kommen.
Besp dann ,wenn Obst und Gemüse komplett abgelehnt würde, oder wenn Milchprodukte kaum gegessen würden....
Wenn zwei bis drei Sorten Gemüse oder Obst regelmäßig konsumiert werden, so ist das au deiner Sicht vielleicht langweilig - ein Mangel an Vitalstoffen entsteht dadurch vermutlich eher nicht.
Biete deinem Kleinen häufiger die Gelegenheit bekommen, Neues zu erschmecken, um Neues zu entdecken. Besonders gut funktioniert das ausserhalb des Esstisches, oder wenn es von anderen Personen angeboten wird. Meistens dann, wenn man gar nicht damit rechnet. Solche Zufallsentdeckungen sind wunderbar.
Lass dein Kind weiterhin die Speisen auf seine Art erkunden, das hilft bestimmt gut weiter.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 18.11.2013