Guten tag,
Ich schreibe ihnen kurz wie so der essensplan unserer tochter ist.
Gegen 8 uhr ist sie einen milchbrei und bis zum mittagessen eine zwischenmahlzeit gegen 11 uhr z. Banane oder fruchtriegel. Dann mittagessen znd nachmittags mal einen joghurt und dann abendessen um 18 uhr. Dann stille ich sie zum einschlafen gegen 19.30 uhr und auch nachts ungefähr 5 mal. Könnte ich ihr abends gegen 19.15 uhr auch einen gute nacht brei anbieten trotz des warmen abendessens um 18 uhr? Bei uns gibt es gerne mal mittags pfannkuchen milchreis grießbrei . Oder käsebrot... muss sie die h milch in flüssiger form zu sich nehmen oder reicht es in den mahlzeiten verteilt...
Lg
von
Katsche1985
am 03.12.2020, 21:56
Antwort auf:
Milchmenge ok? Kind 13 monate!
Hallo Katsche1985
im 2. ten Lebensjahr kannst du deine (gesunde) Tochter weiterhin nach Bedarf stillen.
Obwohl der Milchbedarf dadurch schon gut abgedeckt wird, kannst du auch Kuhmilch geben. Sie wird in einer Menge von ca 300 ml täglich empfohlen. Weil du auch stillst, musst du die Menge nicht komplett ausschöpfen. Kuhmilch als Trinkmilch zu geben ist ebenfalls nicht notwendig. Es ist okay, Kuhmilch in Gerichte zu verarbeiten, als Brei zu kochen oder Kuhmilchprodukte* anzubieten.
Kuhmilch als Trinkmilch kannst du, wenn ihr mögt, aus einem offenen Trinkgefäß anbieten.
Kuhmilch trotz Muttermilch zu geben, ist durchaus sinnvoll, weil so der Übergang durch Gewöhnung gut gelingt - egal ob flüssig oder fest - die Menge "muss" stimmen, also nicht zu viel und nicht zu wenig.
Den Rest deiner Frage verstehe ich leider nicht ganz. Ich versuche es einmal. Du möchtest abends, anstatt deine Tochter wie bisher in den Schlaf zu stillen, nach dem warmen Abendessen um 18 Uhr, (welches aus Familienkost besteht?) einen Gute Nachtbrei geben. Auch mittags esst ihr hin und wieder Milchreis und Co.
Möchtest du wissen, ob ein Brei nach einem warmen Abendessen passen könnte?
Oder möchtest du wissen, ob du somit insgesamt zu viel Kuhmilch gibst? Oder möchtest du fragen, ob es besser wäre eine Portion Trinkmilch zu geben, anstatt Brei als Ersatz fürs Stillen?
Es tut mir sehr leid. Magst du deine Frage nocheinmal kurz so konkret wie möglich versuchen zu formulieren?
Ganz allgemein kann ich dir so antworten:
Familienkost kann man bei nach Bedarf gestillten Babys so gestalten;
empfohlen werden etwa 5 Mahlzeiten:
zwei kalte Hauptmahlzeiten, eine warme Hauptmahlzeit, zwei Zwischenmahlzeiten
= 3 HZ + 2 ZMZ, + stillen nach Bedarf
- den Plan bitte immer individuell anpassen -
im 2.ten Lebensjahr ändert sich das mit der Milch wie folgt:
ab dem 2. Lj kann Kuhmilch als Trinkmilch gegeben werden. Mengenempfehlungen wie oben beschrieben.
Mit Beginn der Familienkost sollten Babys so oft wie möglich selbständig essen und auch Brot bekommen, um das Kauen zu üben.
Hier ist ein Beispielplan für eine grobe Orientierung:
morgens:
Butterbrotstückchen (und stillen), ggf Obst, Porridge, Müsli,....
neu ist jetzt, dass der Start in den Tag mit einer Beilage zur Milch (Mumi oder Säuglingsmilch) begonnen werden kann/sollte. Ideal ist dazu ein kohlenhydrathaltiger Zusatz in Form von Getreide im Brot oder Getreide als Müsli.
Morgens ist die Bereitschaft zum Kauen noch hoch. Kauen ist wichtig für die Ausbildung einer kräftigen Kaumuskulatur.
Neben Brot ist inzwischen bspw auch Ofenporridge in manchen Familien beliebt. Es ist ein Kompromiss zum festeren Brot und zum weichen Brei. Das Essen fördert die Selbständigkeit = self feeding.
Idealerweise esst ihr das Frühstück gemeinsam. Denn deine Tochter wird umso mehr Spaß und Appetit entwickeln, je mehr sie euch Eltern zusehen kann was und wie ihr esst: Kinder machen alles nach - eure Tochter wird euch imitieren und das essen, was ihr esst.
ZMZ: Brot oder Obst
je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein oder weggelassen werden. Biete an: entweder etwas Obst oder je nach Hunger noch einmal etwas Brot (bspw die Reste vom Frühstück).
und/oder stille deine Tochter, falls Bedarf besteht
Mittagessen:
gewohnte Speisen und dazu geeignete Familienkost - diese entweder sehr basic und in Anlehnung an die üblichen Breie (evtl jetzt alle Zutaten separat servieren - die Konsistenz kann breiig oder stückig sein). plus Familienkost - für den Geschmack.
neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei auch Familienkost und insgesamt mehr stückige Nahrung gegeben werden kann. Das selbständige Essen, sowie das Erlebnis der Mahlzeit ist wichtig.
Es gilt auch jetzt: die gemeinsamen Mahlzeiten steigern den Appetit und die Neugier.
Lass deine Tochter viele verschiedene Esserfahrungen sammeln-selbständig und selbstbestimmt
wenn ihr abends warm esst - passt auch - finde für mittags entsprechende Alternativen
Nachmittag/ZMZ:
Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf geeigneten Kuchen, zuckerfreie Babykekse, Muffins, Waffeln etc
Abends:
Brot und Milch oder Nudeln, ggf gewohnter Brei, Grießschnitten, .....
was das Kauen betrifft - üben, Angebote machen, probieren lassen, selbständiges Essen fördern
dazu Obst/Gemüse
diese Speisen wären bei euch evtl eine Idee für mittags - so wie ihr das bereits macht
Hilft dir das alles schon etwas weiter?
Grüße
Birgit Neumann
*
100ml Kuhmilch kannst du durch andere Milchprodukte ersetzen. 100 ml Kuhmilch entsprechen (bezüglich Eiweiß/Calcium) bspw ca 100g Naturjogurt, ca 15 g Schnittkäse wie Gouda, Edamer (= ca 1/2 Scheibe) oder 30 g Weichkäse (pasteurisierter Brie etc) oder ca 30-40g Frischkäse.
von
Birgit Neumann
am 05.12.2020
Antwort auf:
Milchmenge ok? Kind 13 monate!
Erstmal vielen dank für die nachricht und entschuldigung dass ich mich nicht gut ausgedrückt habe. Mir geht es darum, dass wir abends um 18 uhr abendbrot essen, mal warm mal kalt, kann ich dann vor der bettgehzeit, gegen 20 uhr anstatt in den schlaf zu stillen noch einen brei geben sodass sie satt ist und die stillmahlzeit ausfällt oder was kann man sonst anbieten, da es von 18 uhr bis nachts eine zu lange pause wäre und die wieder früh hunger hätte?!
Noch schnell etwas anderes. Ich habe mir am wochenende einen entsafter zugelegt um meiner family frische säfte anzubieten. Welche kann meine bald 14 monate alte tochter auch mittrinken und wie oft in der woche?
Lg
von
Katsche1985
am 06.12.2020, 22:27
Antwort auf:
Milchmenge ok? Kind 13 monate!
Hallo Katsche1985
du kannst alles so machen, wie du es für gut und sinnvoll erachtest. Wenn du den Eindruck hast, dass ein Milchbrei vor dem Schlafengehen sinnvoll ist, dann mach das.
Alternativ könntest du den Milchbrei auch bereits direkt während dem sonstigen warmen Abendessen anbieten. Alternativ zu Milchbrei sind bspw auch Grießschnitten eine Möglichkeit, um Milch und Getreide zu geben. Grießschnitten haben den Vorteil, dass deine Tochter diese selbständig essen könnte. Ansonsten ist stillen natürlich weiterhin wunderbar.
Achte auf, wie bereits im letzten Posting erwähnt, die Gesamtmilchmenge an Kuhmilch im Tagesplan. Breie sollten ab dem 2. Lj allmählich immer weiter in den Hintergrund treten. Wenn du abends einen Brei geben möchtest, dann versuche es morgens mit Brotstückchen zum Frühstück.
Deine Tochter wird auf jeden Fall mmer (nur) so viel oder so wenig essen, wie sie aktuell benötigt.
Wenn du Stillmahlzeiten reduzieren möchtest, kannst du einmal bei Biggi Welter/Kristina Wrede im Forum "Stillberatung" nach Tipps fragen.
Säfte kannst du eigentlich täglich in kleinen Mengen anbieten. Säfte zählen als feste Mahlzeit und nicht als Getränk. Lass deine Tochter den Saft in kleinen Schlucken trinken, so dass sie ihn gut einspeicheln kann. Gib ihr ggf den Saft teelöffelweise oder aus einem ganz kleinen Trinkgefäß. Halte die Menge eher klein und versuche Obst auch als Stückchen anzubieten. Frischer Direktsaft ist natürlich eine prima Möglichkeit. um geschmackliche Obstvielfalt zu bieten.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 08.12.2020