Frage: Milch Baby 11 Monate

Hallo, meine Tochter wird Ende des Monats 1 Jahr alt. Derzeit trinkt sie morgens nach dem Aufstehen 200 ml Pre und abends vor dem Schlafen meistens auch nochmal Pre (ich biete hier auch 200 ml an, sie trinkt davon unterschiedlich viel.) Tagsüber isst sie Brei und wir stellen langsam auf Familienkost um. Abends bekommt sie Milch-Getreide-Brei (Gläschen). Unser Kinderarzt meinte jetzt, dass wir keine Pre-Milch mehr brauchen sondern auf Kuhmilch umstellen sollen. Ich habe leider vergessen zu fragen wie wir die Umstellung machen sollen. Soll ich die Milch abends weglassen, weil sie 1-2 Std. davor sowieso den Abendbrei bekommt? Oder morgens statt der Flasche ein Müsli mit Kuhmilch? Bekommt sie momentan zuviel Milch? Vielen Dank für Ihre Antwort. Liebe Grüße

von Pocahontas1234 am 10.03.2021, 12:16



Antwort auf: Milch Baby 11 Monate

Hallo Pocahontas ab dem 2. Lebensjahr können Kinder Kuhmilch bekommen. Sie müssen diese nicht ausschließlich kriegen und können sie natürlich auch zusätzlich zu Säuglingsmilch, Kindermilch oder Muttermilch erhalten. Und das ist durchaus empfehlenswert. Ein kompletter Austausch der Milch gelingt selten von jetzt auf gleich. Es ist auch gar nicht unbedingt erstrebenswert abrupt zu wechseln, aber prinzipiell natürlich möglich. Wie bei den meisten neuen Speisen, sind sanfte Übergänge sinnvoll. Noch kannst du die kommenden Wochen die Morgen - und Abendmilch in der Form weiterhin geben, wie dein Baby diese gut annimmt. Dein Baby kann momentan (unter 1 Jahr) noch etwa 400-500 ml Säuglingsmilch zur Beikost (Milchbrei inklusive) bekommen. Pre-Milch darf dein Baby zusätzlich zur Beikost soagr nach Bedarf erhalten, hier wären - eben nach Bedarf - auch mal mehr als 500 ml i.O. Zusätzlich sind auch kuhmilchhaltige Speisen aus der Familienkost möglich. Ab dem 2. Lj können Kinder anstatt der Säuglingsmilch (oder Muttermilch) ca 300 ml Kuhmilch essen oder trinken. Die Kuhmilch als Trinkmilch kann ersetzt werden durch wiederum bspw Joghurt, Käse, Frischkäse, Buttermilch etc. 100 ml Kuhmilch kannst du wie folgt ersetzen: ca 100g Naturjogurt, ca 15 g Schnittkäse wie Gouda, Edamer (= ca 1/2 Scheibe), oder 30 g Weichkäse (pasteurisierter Brie etc), oder ca 30-40g Frischkäse. Ein sanfter Übergang nach dem ersten Geburtstag kann bspw durch eine kleine Trinkmenge Kuhmilch, serviert in einem kleinen Tässchen, abends oder morgens, erreicht werden. Nachfolgend kann die Flasche ersetzt werden. Hier solltest du natürlich auf dein Kind und seine Bedürfnisse achten. Der Wechsel sollte möglichst bis zum 16. - 18. Lm erreicht werden - zumindest sollte es angestrebt werden. Die Flasche sollte keinesfalls zur puren Gewohnheit werden und auch nicht nur aus purer Gewohnheit beibehalten werden. Der Wechsel darf inidividuell und zum richtigen Zeitpunkt stattfinden. Auch Breie können zugunsten von Brot und anderen festeren (aber weichen) Speisen abgelöst werden. Denn jetzt sollte dein Kind ausreichend häufig die Gelegenheit erhalten, um Essen selbstbestimmt kennenzulernen. Dein Kind darf das Kauen üben. Probiere es abends doch ruhig öfter, auch jetzt schon , mit kleinen Butterbrotstückchen zum selbständigen Essen. Dazu eine kleine Menge Milchbrei. Nachfolgend das gewohnte Milchfläschchen. So reduzierst du die Milch (durch eine kleinere Menge Brei). Das ist zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch Zukunftsmusik. Es zeigt dir doch vielleicht trotzdem einen möglichen, gangbaren Weg auf. Du musst einmal sehen, wie sich die Dinge entwickeln werden. Je mehr das Saugbedüfrnis nachlässt, desto weniger groß werden die Trinkmengen aus dem Fläschchen sein. Damit sich der Kiefer und die Mundmotorik gut ausbilden können, wird dazu geraten (ab dem 2. Lj) spezielle Trinkaufsätze nach und nach wegzulassen. Das Trinken aus offenen Gefäßen darf geübt werden. Die Fläschchen dürfen ersetzt werden. Dein Kind sollte auch vermehrt das kauen trainieren. Es ist zunächst einfach wichtig, dass du das alles weißt und im Hinterkopf behältst. Reagiere weiterhin auf die Bedürfnisse deines Babys (bald Kleinkindes) und handle altersentsprechend, aber individuell. Man spricht von einem fordern und fördern ohne zu überfordern. Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 11.03.2021



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