Frage: Mein Sohn isst so wenig

Hallo, mein Sohn ist ca. 104 groß und wiegt nur 14.400 gramm (fast vier). Gerade noch auf der Linie. Er ist immer wie ein Spatz. Ich mache mir solche Sorgen. Schon als Baby war alles wichtiger als essen. Er hat immer nur ein paar Löffelchen gefuttert. Er ist ein lebhafter, cleverer kleiner Kerl. Aber sehr dünn. Mein Mann und ich sind auch zierlich und dünn, aber nicht soooo dünn gewesen. Bis er zwei war sah er aber noch etwas rundlich im Gesicht aus und jetzt sieht er schon etwas sehr schmal aus. Egal was ich mache, zwei Hapse und er mag nicht mehr essen. Ich biete schon nur noch zu den Mahlzeiten an, aber das hilft auch nicht. Was er aber immer essen würde (bekommt er aber nicht viel) sind Gummibärchen, Schokolade, Chips... Bei der Oma bei der er ab und an mal ist, isst er auch nicht viel. Sie ist auch immer ganz verwundert. Unser Baby ist auch zierlich und nicht schwerer als er in dem Alter hat aber viel Freude am essen. Was tun???

Mitglied inaktiv - 02.11.2010, 11:40



Antwort auf: Mein Sohn isst so wenig

Hallo Schoko was die Gewichtsentwicklung betrifft, muss du dich nicht so sehr sorgen. Wichtig ist viel mehr, dass sich dein Kind ansonsten normal entwickelt, gut gedeiht und fit und fröhlich ist, gut schläft, keine Schmerzen hat etc. Wenn der KiA eine normale Gesundheit bestätigt und dein Sohn wenig Spass und Freude am Essen hat, müsste man verschiedene Dinge in Betracht ziehen. Entweder es handelt sich um einen Machtkampf oder es schmeckt ihm einfach nicht, was du nicht persönlich nehmen solltest. Essen ist mehr als Geschmack. Das Ganze hat einen biologischen Grund. Die Kinder wählen instinktiv die Speisen, die sie am besten nähren - das heisst, sie wählen sich die Speisen aus, die gut und schnell sättigen, und Speisen, die sie jeweils individuell gut verdauen können. Die schmecken ihnen gut. Süßigkeit und Knabbereien sind deshalb beliebt. Auch bei eurem Sohn. Ausserdem sind Süßigkeiten auch deshalb so beliebt, weil sie gut verdaulich sind. ebensmittel stecken nicht nur voller Energie und Vitamine u.ä., sondern enthalten eine Vielzahl weiterer Inhaltsstoffe, die eine Wirkung auf den Körper haben Ob etwas schmeckt, ist sehr stark abhängig davon, wie es dem Körper bekommt, welchen Nutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht oft über die reine Nährstoffanalytik hinaus, in Richtung stimmungsverändernder Substanzen. Diese gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Kekse sind aus diesem Grund so beliebt. Sie sind süß und fettig. Natürlich dürfen Kekse keine Nahrungsgrundlage bilden. Aber den Keksen kämen Pfannkuchen (aus guten Zutaten zubereitet) z.B. sehr nahe. Sie müssen ja nicht extrem süß sein. Übrigens sind süsse LM u.a. deshalb so begehrt, weil sie nahrhaft sind. Sprich, sie liefern auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie. Fett (Pommes) hat viele Kalorien, aber nimmt nur wenig Volumen ein, sodass eine Mahlzeit zwar klein erscheinen mag, weniger Essaufwand erfordert, aber trotzdem gut sättigt. Süßes vermittelt ein rasches Sättigungsgefühl, was evolutionär bedingt eine ebensolche Berechtigung hat. Das bedeutet nicht, dass massenweise Zucker gegessen werden soll. Finde dazu einfach Alternativen. Statt Chips gibts einmal die Woche Pommes, die du im Ofen aus frischen Kartoffeln selber zubereiten kannst. Oder Rösti aus der Pfanne. Die sind bei meiner Tochter aus selbem Grund sehr beliebt. Als Eltern kann man klare Regeln aufstellen. Damit lernen die Kinder schnell umzugehen. Überleg dir, welche hilfreich sein könnten. Es sollten welche sein, die euch beiden gut tun. Bspw, dass immer erst probiert werden muss, bevor abgelehnt wird. Dass er bspw Mitspracherecht bei der Mahlzeitengestaltung erhält. Dass es was Süßes nur gibt, wenn vorher ordentlich gegessen wurde. das kann dann allerdings auch Milchreis mit Früchten sein. Manche Kinder können Hungerphasen ganz gut überstehen. Sie essen nicht, weil ihnen die Umstände bei Tisch nicht behagen, weil sie zu müde sind, weil sie "Angst"* vorm Essen haben o.ä. Und dann essen sie plötzlich richtig viel. So gleicht sich das wieder aus. Hat dein Kind vielleicht hin und wieder regelrechte Fresstage? Oder isst er manchmal größere Portionen? Was mag er denn besonders gerne? *Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben noch dazu eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen (essen). Auch hier wieder, evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bittere Speisen sind oft giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern meistens abgelehnt. Grüne Paprika schmecken gekocht meist bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Kinder sollten bis zu 10 mal etwas probiert haben, bevor sie es wirklich gut akzeptieren und sich an den Geschmack gewöhnt haben. Hilft dir das erst mal weiter? Grüsse B.Neumann

von Birgit Neumann am 03.11.2010



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