Hallo!
Ich esse keine Milchprodukte außer Käse, Butter und Ziegenfrischkäse.
Da wir sehr viel mit Mandelmilch zubereiten möchte ich gerne wissen ob es eine Mengenbegrenzung für Babys gibt, da dort ja Meersalz enthalten ist.
Wenn ich morgens Pancakes mit Mandelmilch mache, mein Baby (11.5 Monate) davon 2 große verdrückt und ich Mittags ein Gratin mit Mandelmilch anstatt Milch mache, oder eine Soße aus Mandelmilch. Dann bekommt es doch viel zu viel Salz oder? Und wenn ich dann noch irgendwo anders eine Brise Salz ranmachen wäre es erstrecht zu viel.
Wie soll ich das handhaben?
Wäre es in Zukunft auf Dauer sowieso besser dem Kind alles mit Milch/Sahne zuzubereiten?
Wenn ich paar Jahre nur Mandelmilch an die Gerichte gebe bekommt es einen Mangel?
Und darf ich meinem Kind auch Ziegenfrischkäse anbieten? In kleinen Mengen aufs Brot oder darf es sogar größere Mengen wie Frischkäsesoße zu den Nudeln u.ä.?
Mein Baby bekommt:
8.30 Uhr 200ml pre
Ca 12 oder 12.30 uhr Frühstück als "GoB" plus was von Familientisch Zb Babypancakes
Ca. 16 Uhr mittagsbrei plus was vom Familienessen
19.30 Uhr Milchbrei aus 200ml Pre
21 Uhr 200ml pre
Zwischendurch ca 50 bis 100ml Wasser
Wie kann ich das in Zukunft Handhaben und was sollte geändert werden?
Wir sind so in dem "Konzept" drin, dass wir eigentlich nie was ändern bräuchten. Alles klappt wunderbar, er schläft auch gut. Aber ich weiß dass es ja so nicht ewig weiter geht.
Nur was ändern?
Wenn ich die Pre Abends im Bett weglasse hat er mit 200ml Milch und 50 bis 100 ml Wasser viel zu wenig Flüsigkeit.
Und in der Pre sind ja eigentlich auch super viele gute Nährstoffe enthalte wie Eisen Jod etc. Dann denke ich mir das würde ihm ja dan auch fehlen. Also warum dann schon weglassen?
Ich bin sehr unsicher deshalb Frage ich nach.
Letzte Frage,
Wir essen morgens (Also gegen 12 uhr) gerne Porridge.
Habe es nun meinem Baby auch mal angeboten und er hat die ganze Schale verputzt. Kann ich ihm anstatt GOB aus Obstmus mit Babyinstantflocken (meist Hafer oder Hirse) einfach gekochte Obststücke mit Porridge aus Wasser anbieten? 1 tl Mandelmus mache ich ihm noch rein.
Das wären ja dann keine Babyhaferflocken, deshalb bin ich unsicher. Und könnte ich das dann jeden Tag geben bis auf vielleicht 1 oder 2 Tagen Ausnahme In der Woche? Wäre das zu einseitig? Ich denke es wäre ja dann auch ein gutes Frühstück bis ins Kindesalter und es ist doch auch wesentlich gesünder als Brot mit Butter oder Wurst.
Wenn ich es geben kann würde ich gerne die Menge wissen.
Mit den Babyinstantflocken hatte ich eine klare Vorgabe. Aber wie ist es mit Haferflocken? Habe die Haferflocken für das Porridge bisher nur nach Augenmaß in den Topf geschüttet und in die schale gefüllt. Es erschien mir recht viel, aber er hat es leer gegessen. Bei ihm weiß ich leider nie wann er wirklich satt ist, da er einfach immer weiterisst (wiegt fast 12kg). Deshalb hätte ich gerne eine grobe Mengenangabe für das Porridge als Frühstück dass er nicht zu wenig bekommt oder ggf. zu viel .
Kann ich das für immer mit Wasser beibehalten oder sollte ich ab 1.Lbj den Porridge mit Milch zubereiten?
von
KleineKathi
am 08.08.2020, 23:33
Antwort auf:
Mandelmilch, ziegenfrischkäse, Porridge
Hallo KleineKathi
du kannst Mandeldrink in die übliche Familienkost einbauen und dein Baby im Rahmen gewöhnlicher Verzehrsmengen davon mitessen lassen. Mandeldrink ist kein Ersatz für Kuhmilch in der Baby/Kleinkindernährung. Sie kann den Speiseplan aber selbstverständlich bereichern. ZIegenfrischkäse (sofern es sich dabei nicht um Rohmilchkäse handelt) ist ebenfalls, in moderaten Mengen, geeignet. Frischkäsesosse ist somit völlig okay. Die Sosse, sowie die gesamte Kost sollte insgesamt nicht zu intensiv salzig schmecken und auch, insgesamt gemessen, nicht zu viel Salz enthalten. Denn die Präferenz für Salzgeschmack, d.h. für die Gewöhnung wird erworben. Es ist auch aus diesem Grund besser, die Speisen nicht zu salzig abzuschmecken, damit sich dein Kind nicht an einen intensiv salzigen Geschmack gewöhnt. Und damit es en Eigengeschmack der Speisen besser kennenlernen kann.
Vergleiche euren Speiseplan einmal mit den üblichen Empfehlungen und passe den Plan entsprechend an. Evtl wäre es eine Möglichkeit, die Milch(-fläschchen) zu reduzieren und mehr Familienkost sowie Fingerfood anzubieten.
Du kannst Pre-Milch nach Bedarf anbieten. Die Fläschchen sollten die normale Entwicklung allerdings nicht einschränken. Ermögliche deinem Kind viele Esserlebnisse mit Speisen, welche dein Kind selbständig und gefahrenfrei essen kann.
Versuche euer aller Bedüfrnisse auf einen ungefähren Nenner zu bringen, denn so erhält euer Kind immer wieder Gelegenheiten, um den Familientisch authentisch zu erleben, um so in eure Tisch/Essgemeinschaft hineinzuwachsen. Dein Baby kann jetzt fast alles mitessen, wobei es nur ein paar Dinge zu beachten gäbe.
Dein Kind sollte alle angebotenen Speisen gut und gefahrenfrei kauen und schlucken können. Die Kost sollte nicht zu stark salzhaltig sein. Die Kost sollte weitestgehend frisch und lecker sein. Die Kost sollte in der richtigen Portionsgröße angeboten werden.
Feste Speisen sollte dein Kind immer selbständig essen.
Und hier ist die kleine Orientierungshilfe zur täglichen Mahlzeitengestaltung:
morgens:
Butterbrotstückchen und Milch**, Beilagen
neu ist jetzt, dass der Start in den Tag mit einer Beilage zur Milch (Mumi oder Säuglingsmilch) begonnen werden kann/sollte. Ideal ist dazu ein kohlenhydrathaltiger Zusatz in Form von Getreide im Brot oder Getreide als Müsli.
Es geht auch darum, dass du dein Kind langsam an eine 1. Mahlzeit am Tag, an ein Frühstück, am Tisch sitzend, gewöhnst. Morgens ist die Bereitschaft zum Kauen noch hoch. Kauen ist wichtig für die Ausbildung einer kräftigen Kaumuskulatur.
ZMZ: Brot oder Obst
je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein. Hier gibt es entweder etwas Obst oder je nach dem evtl auch noch einmal etwas Brot.
Mittagessen:
gewohnter Brei, dazu Mittagessen - entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie (alle Zutaten separat, breiig oder stückig, oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost
neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei und bekanntem Fingerfood auch schon Familienkost, vermehrt stückige Nahrung und das selbständige Essen, das Erlebnis ganz besonders im Vordergrund der Mahlzeit stehen.
Nachmittag/ZMZ:
Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf Kuchen, Babykekse, Muffins, Waffeln etc
nachmittags ist ein Energienachschub durch Kohlenhydrate (Obst und/oder Getreide) erwünscht
Abends:
Brot und Milch oder Nudeln, ggf gewohnter Brei
die Kombination aus Getreide mit Milch fördert den guten Nachtschlaf.
dazu Obst/Gemüse ggf erste geeignete (feine) Rohkost
**Milch = Muttermilch oder Säuglingsmilch (empfehlenswert sind etwa 400-500 ml Säuglingsmilch in 24 h),
Mehr Pre-Milch (oder 1er-Milch), kann es zusätzlich nach Bedarf zur empfohlenen Menge von ca 400-500 ml Milch geben
Euer Rhythmus ist ein bisschen anders. ihr kommt damit gut klar. Dann ist das so weit doch in Ordnung. Nimm die Orientierung als eine grobe Richtschnur und passe den Plan so für euch an, dass dein Baby ausreichend Gelegenheiten erhält um vielfältig, abwechslungsreich und verlässlich zugleich, gemeinsame Mahlzeiten mit euch Eltern einzunehmen und dabei möglichst viel selbständig entdecken kann.
Den Milchbrei könnt ihr durch Brot tauschen etc.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 10.08.2020
Antwort auf:
Mandelmilch, ziegenfrischkäse, Porridge
den Porridge kann dein Baby ebenfalls mitessen.
Im Prinzip kann dein Baby immer so viel essen wie es möchte und schafft. Wenn du nun einen ungefähren Zahlenwert möchtest, dann orientiere dich weiterhin an den bekannten Vorgaben von ca 20g (-30g) Flocken pro Mahlzeit.
Das Porridge kannst du mit Wasser kochen und wenn du die Pre-Milch irgendwann weglässt, musst du mal sehen, wie du deinem Kind die üblicherweise empfohlene Menge von ca 300 ml Kuhmilch täglich, im 2.Lebensjahr geben kannst.
Für die Eisenbilanz ist es gut, Hafer ohne Milch anzubieten
Grüße
von
Birgit Neumann
am 10.08.2020
