Frage: Was sollte mein Baby mit 1 Jahr essen

Hallo, irgendwie bin ich mit Kind so einfallslos geworden, was das Kochen angeht. Ich versuche immer genug Gemüse mit einzubringen, aber da fällt mir nicht so viel ein. Wir essen nun auch nicht jeden Tag Fleisch, eher so 1-2 Mal pro Woche und am Wochenende bei den Großeltern. Hinzu, dass mein Mann und ich beide laktoseintolerant sind und es wird teilweise kompliziert. Darf sie laktosefreie Milch, z.b. in Kartoffelbrei oder Sojajoghurt? Außerdem lehnt unsere Tochter (12 Monate) ihre Milch komplett ablehnt. Gut ich Stille sie noch, allerdings konnte ich krankheitsbedingt nie vollstillen, vielleicht erhält sie 100-300 ml am Tag, aber kann auch weniger sein... Zum Frühstück isst sie entweder ein Müsli mit Joghurt (noch Gläschen) oder Brot mit Belag oder nur den Belag... Was kann ich ihr sonst anbieten? Bzw. Was anstelle des Gläschens. Mittags isst sie bei uns voll mit, seltenst noch ein Gläschen, wenn sie es denn isst.. wenn es Gerichte ohne Fleisch sind, muss ich dann was beachten oder ist das nur für reine Vegetarier? Also Eisenersatz oder so? Abends ist sie selbstgekochten Milchbrei abwechselnd mit Dinkel/ Hafer/ Hirseflocken etc. Oder Brot. Manchmal lässt sie es aus, wenn das Mittagessen nach hinten verschoben wurde, wenn wir bei ihren Großeltern sind. Dann isst sie mehr so zwischendurch. Obst oder Brötchen oder die klassischen Naschis. Wobei wir soweit wie möglich Zucker meiden. Die durfte zwar Mal Marmelade auf etwas Reiswaffel oder vom Eis ablecken, aber das versuchen wir klein zu halten... Rohkost knabbern ist noch schwierig, da sie bisher nur 4 Zähne hat (fast 6..) Ist der Speiseplan so in Ordnung und was kann ich ihr noch für Alternativen zum Frühstück oder Abendessen machen? Lg

von Taekdine am 20.12.2017, 16:28



Antwort auf: Was sollte mein Baby mit 1 Jahr essen

Hallo Taekdine ja, deine Tochter kann und darf Gerichte mit essen, die du mit laktosefreier Milch zubereitet hast. Inwiefern die Laktoseintoleranz bei euch vererbt wird und ob sich diese auch schon im Kindesalter entwickelt, das müsstet ihr zu gegebener Zeit evtl herausfinden. Bis dahin, bzw wenn ihr eure Tochter nicht explizit laktosefrei ernähren müsst (davon gehe ich aus), solltet ihr für euer Kind gewöhnliche Kuhmilch mit Laktose als Ersatz für Säuglingsmilch oder Mumi geben. Als Trinkmilch wäre laktosehaltige Milch für eure Tochter besser geeignet. Auch Milchbrei, den nur deine Tochter isst, kannst du mit gewöhnlicher Milch kochen. Denn wenn der Körper nicht genug Laktose erhält, entwickelt sich ggf daraus eine Laktoseunverträglichkeit. Du siehst, du kannst deine Tochter jetzt unbefangen bei euch mitessen lassen. Das unbefangene Mitessen ist jetzt ohnehin erwünscht, damit sich deine Tochter an das Essen bei Tisch, in guter Gesellschaft gewöhnen kann. Die Zeit jetzt ist eine sehr wertvolle Zeit, die für dein Kind auch in Sachen Essen mit großen Lernfortschritten charakterisiert sein wird. Nutze diese Chance aus und zeige deinem Kind eure Esskultur in all ihren Facetten. Achte dabei auf eine gute, gesunde, abwechlungsreiche, vielgestaltige Ernährung. Biete alle Nährstoffgruppen in ausreichenden Mengen an und lass deine Tochter mit essen. Das klappt umso besser, je mehr ihr euch aktiv und passiv um das Vorleben guter Essgewohnheiten und um ein reichhaltiges Angebot bemüht. Zelebriert eure Mahlzeiten gemeinsam am Esstisch sitzend. Biete Farben, Formen, Muster, Düfte, Aromen, Geschmacks, Spaß! Essen lernen ist ein stetiger Prozess, der wie das Laufen lernen und das Sprechen ganz viel Übung bedarf. Die motorischen Fähigkeiten müssen verfeinert werden und auch das Essen fördert das Zusammenspiel der Muskeln und trainiert die Kraft - auch in der Kaumuskulatur, auch mir nur wenigen Zähnen. Mehr als nur Milch zu essen/trinken, d,h, Beikost zu essen ist für (d)ein Kind im Gesamten betrachtet ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Es geht neben dem Nährwert der festen Nahrung auch um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln. Stelle zu euren üblichen Mahlzeiten immer ihren eigenen Teller und ihren Becher ganz selbstverständlich hin, wenn ihr bei Tisch sitzt. Es geht jetzt auch um Gewöhnung, Entdecken, Geschmack, Neugier, Kauen üben und vieles mehr. Seid eurem Kind selbst ein gutes Vorbild und esst zusammen abwechslungsreich, lecker und gesund. Gestalte eure Mahlzeiten erlebnisreich. Serviere vermehrt Nahrungsbasics wie bspw gekochte Kartoffeln, leicht gewürzte, in Butter geschwenkte Gemüsestücke, ungewürzte Frikadelle etc. Obst, u.v.m. Lass dein Kind Begeisterung bei Tisch entwickeln. Gib gegarte Gemüsestückchen, wie Möhren, die mit ihrem satten orange auf dem Teller leuchten. Denn essen ist mehr als nur Sattwerden. Vor allem im Alter deines Kindes wird noch kaum zwischen Spiel, Erlebnis und Mahlzeit unterschieden. Alles gehört irgendwie zusammen. Ein komischer und ungewohnter Geschmack kann für dein Kind manchmal sehr schrecklich sein. Auch ein seltsames und ungewohntes Mundgefühl kann ein Baby/Kleinkind zum Protestieren bringen. Manchmal wurde diese neue Speise dann einfach zum falschen Zeitpunkt angeboten. Probiere es also ruhig ein anderes Mal wieder, bevor du denkst, dass deine Kleiner etwas nicht mag. Es können mitunter bis zu 10 solcher Probiermomente nötig sein, bis euer Kind doch noch einen anfangs unbekannten Geschmackseindruck oder ein seltsames Mundgefühl akzeptiert. Probiere es bspw mit gedämpften Brokkoliröschen, die du mit ordentlich flüssiger Butter übergießen könntest, etwas Salz und Zucker drüber, ggf einen Hauch Muskatabrieb. Diese Brokkoliröschen schmecken lecker und können von deinem Kleinen auf eigene Faust entdeckt und erschmeckt, sowie langsam und vorsichtig im Mund erfühlt werden. Das macht Spaß und meistens Lust auf Mehr. Eure übliche Familienkost kannst du vorübergehend einfach weniger salzen und vor allem gesund und reichhaltig gestalten. Dein Kind kann damit lustige Erfahrungen sammeln und neue Lebensmittel kennen-und lieben lernen. Sie kann sich mit kleinen Probiermengen einfach und langsam an die neue Aromen und Konsistenzen gewöhnen ohne überfordert zu werden. Gib ihr außerdem klassische Breizutaten - einfach gekocht und pur als Fingerfood - in die Hand: Kartoffeln, Gemüsestücke u.v.m. Und da du auch weiterhin stillst, ist alles wunderbar Ich wünsche euch Frohe Weihnachten Grüße Birgit Neumann P.S. siehe auch hier: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=45118&suche1=bezahnung&seite=1

von Birgit Neumann am 22.12.2017



Antwort auf: Was sollte mein Baby mit 1 Jahr essen

Frühstücksdrink: ca 1/2 Banane mit ca 250 ml Milch pürieren, plus ca 3 EL Schmelzflocken. Oder wenn du einen Mixer hast, kannst du auch versuchen, echte, feine Haferflocken mit Banane und Milch (ggf Haferdrink o.ä. nach Belieben) zu mixen. Dazu evtl zusätzlich noch ein paar (Vollkorn)brotstückchen mit Butter und evtl Marmelade Gebäck mit Apfeldicksaft 160-180g Dinkelmehl Type 630 50g Hafermehl 75g kalte Butter 4 EL Birnen-oder Apfeldicksaft 1 Msp Vanillepulver 2 Eigelb aus den Zutaten einen Knetteig kneten, ggf Mehl oder Flüssigkeit zugeben, bis ein glatter Teig entsteht. Teig in Folie wickeln und mind. 1 h im Kühlschrank ruhen lassen. Zur Weiterverarbeitung etwas Mehl auf einer glatten Fläche austeilen. Kleine Stücke vom Teig abschneiden und jeweils mit Mehl ausrollen. Motive ausstechen. Auf ein Backblech mit Backpapier mit Abstand zueinander setzen. im Vorgeheizten Ofen (180°) ca 12-15 min backen. Anschliessend auskühlen lassen und nach Belieben verzieren Rührei mit Nudeln und Spinat 1 kleine Zwiebel in 1 EL Butter weich dünsten. 1 kleine Knoblauchzehe zugeben und kurz mitgaren. 1 P Rahmspinat (oder TK-Spinat pur - gehackt, Mnege nach Belieben) zugeben und aufkochen, garen, mit Sahne verfeinern, würzen. Gekochte Nudeln (z..B. Spirelli) untermischen und mit einem Rührei (oder Spiegelei) servieren. Bananenküchlein: 1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 EI verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen. as geht besonders gut in einer beschichteten Pfanne mit etwas Kokosöl. Foto.. https://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=1&forum=kochen-fuer-kinder&bild=8#start Herzoginkartoffeln 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb. für abends: Grießschnitten: 200ml Kuhmilch ca 35g-40g (+/-) Grieß Grieß mit der Milch in einem geeigneten Topf aufkochen, rühren, rühren, rühren und kurz quellen lassen, danach auf einen Teller streichen, stehen lassen, bis es gut fest ist. Das geht schnell. Jetzt kannst du entweder Motive ausstechen oder den festen Brei in Stücke schneiden. In einer beschichteten Pfanne etwas Butter schmelzen, die Grießstücke einlegen,,leicht in der Butter erwärmen und auf einen Teller geben. Dazu Obstmus (selbst zubereitet) Siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=10&forum=kochen-fuer-kinder&bild=4#start sie sind ein Kompromiss zu Brei und Brot und eignen sich super als Fingerfood Du kannst zum Brot auch Bananenstückchen oder zerdrückte Banane anbieten und dazu Milch. Auch Nudeln (bspw Dinkelspirelli) mit Milch wären eine Möglichkeit. Schneide das Brot auch immer in gut portionierte kleine Stückchen und gib neben Butter auch Belag darauf. Auch Gouda und Co sind jetzt geeignet. Nachmittags könntest du auch einfache, "gesunde", wenig süß schmeckende Kuchenkreationen anbieten oder das: Hafer-Bananen-Cookies: 1 große, reife, gelbe Banane (oder Apfelmus) ca 100-120g feine Haferflocken viel weniger als 1 Msp Bourbonvanille zerkleiner die Haferflocken in einem Blitzhacker zu "Mehl". Zermuse oder püriere die Banane, vermische sie mit der Vanille. Gib das Hafermehl dazu und bereite aus allen Zutaten einen Brei Heize den Ofen auf 175° hoch und bereite ein Backblech mit Backpapier vor. Mit Hilfe von 2 TL und deinen Händen kannst du jetzt aus dem Teig kleine Kekse formen, etwas flach drücken und ca 10-12, ggf länger, im Ofen backen. Anschliessend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Diese Kekse sind bei vielen Müttern beliebt. Ggf musst du etwas experimentieren, bis du nach dem Backen die richtige Konsistenz erhältst. Apfel-Zimt Muffins: 2 Äpfel grob reiben mit 100g Weizen-Vollkornmehl 150g Dinkelmehl Type 630 2 TL Backpulver 1/2 TL Natron 1,5 TL Ceylon-Zimt 1/4 P Vanillezucker Bourbonvanille 80g fein gemahlene Mandeln ohne Schale (weiß) vermischen 1 Ei mit 150g braunem Zucker 100 ml Rapsöl 2 Becher Naturjoghurt (300g) verquirlen Die Mehlmasse unterheben und in Muffinförmchen im Muffinblech einfüllen. Bei 180° ca 25 min backen

von Birgit Neumann am 22.12.2017