Hallo Frau Neumann,
erstmal vielen lieben Dank dass Sie auf der Seite ihr Wissen teilen und besorgten Eltern, zu denen ich gerade gehöre, helfen.
Meine Tochter ist 9,5 Monate und mein Anspruch ist, sie so gesund wie möglich du ernähren. Daher koche ich stets selbst und kaufe zu 95% im Bioladen, manchmal aber auch Bio im Supermarkt. Leider hatte unsere Tochter sehr lange Verstopfungen und uns wurde daher bevorzugt stuhlregulierendes Gemüse empfohlen. Es gab, leider über Monate hinweg (ich habe bis vollendeten 6. Monat voll gestillt) Fenchel, Zucchini, Kohlrabi, auch Blumenkohl und Brokkoli. Natürlich noch anderes Gemüse aber seltener.
Heute musste ich erfahren was das für Folgen haben kann, wenn man diese Sorten an Gemüse auftaut und füttert. Von Spinat wusste ich um den hohen Nitratgehalt aber bei diesen Sorten eben nicht.
Nun mache ich mir Vorwürfe nicht ausreichend recherchiert zu haben und auch Sorgen, dass es noch kurzfristige (obwohl der Stuhlgang nun in Gang ist und es diese Gemüsesorten seltener gab) und langfristige Folgen für meine Tochter hat und wie ich den Schaden evtl. regulieren könnte.
Ich würde mich wirklich sehr über eine Antwort freuen, denn es macht mich gerade sehr traurig und besorgt!
Mit besten Grüßen,
von
AnnaMary123
am 25.08.2021, 19:58
Antwort auf:
Gemüse mit Nitrat eingefroren
Hallo AnnaMary123
du kannst ganz unbesorgt sein und brauchst dich nicht weiters darüber zu ärgern.
Es ist und war alles vollkommen in Ordnung.
Da du auch stillst, ist das alles völlig unbedenklich.
Bei den Warnungen geht es um ganz andere Werte*, welche möglicherweise Konsequenzen nach sich ziehen könnten. Was du beschreibst klingt aber definitiv vollkommen okay.
Grüße
Birgit Neumann
P.S.
Unter Beikost verändern sich die Stuhlkonsistenz und auch die Stuhlfrequenz. Es kann einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Nahrung und den Stuhlgewohnheiten geben. Altbekannt ist in diesem Zusammenhang bspw der Fakt, dass Möhren bspw eher stuhlfestigend und gekochter Apfel oder Birne bspw eher stuhllockernd wirken. Ein weiterer Punkt ist aber auch, dass die Stuhlgewohnheiten mit der Beikostreife in einem direkten Zusammenhang stehen können. Dass ein Baby beikostreif ist, zeigt sich bspw auch an den veränderten Stuhlgewohnheiten, der Stuhl wird jetzt fester und geformter und ggf seltener. Es kommen demnach zwei Dinge zusammen. Verstehst du?
Die Stuhlhäufigkeit kann deutlich schwanken.
*Ernsthaft gefährdet aufgrund hoher Nitratmengen sind Säuglinge (unter 6 M). Die Allerkleinsten sollten deswegen Wasser zur Bereitung von Flasche und Brei bekommen, welches explizit für Säuglinge geeignet ist.
von
Birgit Neumann
am 26.08.2021