Frage: Frühstück für Baby 9 1/2 Monat

Meine Tochter ist nun 9 1/2 Monate alt und total interessiert an allem essbaren. Sie schaut immer neugierig, wenn wir essen und gibt keine Ruhe, bis Sie probieren darf. Was können wir ihr "vom Tisch" schon zu essen geben?? Alles??? Nur ungewürzt?? Was darf zum Frühstück aufs Brot??? Leberwurst??? Marmelade?? Welches Brot ist am Besten??? Darf ich ihr Müsli geben??? Kann ich ins Müsli etwas Joghurt geben?? Oder mit Folgemilch anrühren??? Vielen Dank

von selzerd83 am 24.02.2012, 21:09



Antwort auf: Frühstück für Baby 9 1/2 Monat

Hallo selzerd83 deine Tochter hat das Alter der Familienkost erreicht und du kannst die Ernährung jetzt ziemlich entspannt angehen. Ab dem 10. Lm etwa, ist der Verdauungstrakt schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. In diesem Alter stellt man sich häufig die Frage danach, wie es künftig mit den Familienmahlzeiten weitergehen soll. Ob die Gerichte alle kleinkindtauglich sind. Hast du hier irgendwelche Bedenken? Ansonsten, schaust du jetzt einfach mal, wie sich deine Kleine mit den neuen Speisen arrangiert - ob sie neugierig und beherzt zugreift - oder eher skeptisch Neuem entgegenblickt. Biete immer wieder rhythmisch in den Tageslauf eingebunden, die vertrauten Speisen an. Da bedeutet Brei und einfache Speisen, die sie kennt. Ungewürzte kleine Häppchen, wie Kartoffel, Gemüse (ohne Salz o.ä.), Brot, Nudel etcetc.Du kannst das einfach gehaltenene Essen auch grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Oder eine Nudel in die Hand drücken. Oft reicht das schon aus. Zum Sattessen gibt es den Brei. Zum Kennenlernen neuer Geschmackseindrücke ist diese einzige Nudel oder Erbse schon einmal ausreichend und führt ganz zaghaft an die Familienkost heran. Auf den Gewohnheiten basierend, kann sich deine Tochter an neue Speisen heranwagen. Dazu muss sie viel probieren und experimentieren. Ich würde dir vorschlagen, dass du ein paar Basics für dein Kind extra kochst, die gut schluckbar sind. Kartoffelbrei, Apfelmus (oder frisch geriebener Apfel, fein geriebene Möhren. Und zusätzlich gibst du ganz klein geschnittene, zerkleinerte Speisen vom Familientisch. Wenn du gewohnte Breie servierst, dann vermittelt das deinem Kind Sicherheit. Dazu gibst du neue Speisen. Dein Kind sollte Neues probieren und zeigt das auch fordernd an :-) Butterbrotstückchen sind für den Anfang sehr gut geeignet. Gib ihr einfach welche und schau, was sie damit anstellt. Kinder lernen Essen durch ihre Bezugspersonen, durch Beobachtung, Nachahmung und Neugier. Das Schlagwort hierzu heisst: "Soziales Lernen" Wiederholungen im (volllwertigen) Speisenangebot gepaart mit dem Essen und beobachten der anderen Familienmitglieder ist langfristig eine gute Basis. Biete von neuen Dingen immer erst nur wenig an und lass sie es selbst erfahren; ansehen, anfassen, riechen, lecken, matschen. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Was frühstückt ihr gewöhnlich? Brot ist super, aber auch andere Speisen sind gut. Müsli, wenn gewünscht oder Obstsorten wie Banane, auch ergänzend zu Brot und Co. Eine grobe Orientierung für die künftigen Mahlzeiten ist folgende: morgens: Brot und Milch oder Milch und Obst oder Kindermüsli oder nur Milch oder Joghurt ZMZ: Brot oder Milch/Joghurt oder Obst Mittag: Mittagessen entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä. Abends: Brot und Milch oder Milchbrei (Grießbrei, Haferbrei/müsli), Nudeln und Milch etc Das Essen sollte anfangs möglichst noch sparsam gesalzen und gewürzt sein. Fertiggerichte sollten für die Allerkleinsten tabu sein. Brei wird zunehmend von Brotstückchen oder anderen festen Nahrungsmittel wie Nudeln, Gemüsestückchen, Fleisch, Familiengerichte, Käsewürfel etc abgelöst. Denn die Kleinen wollen jetzt lieber selber essen. Da das natürlich mühsamer ist, als einfach nur gefüttert zu werden, haben viele bald schon wieder genug davon und möchten ergänzend wieder Breie essen. Eine Kost, die teilweise gut kau-und schluckbar ist, zusammen mit Stückchen zum Selberessen - das ist ideal Es gibt spezielle Kindermüslis, bei denen die Zutaten a) für Kleinkinder geeignet sind (ohne grobe Nussstückchen) und b) die Zutaten fein vermahlen wurden, was leicht essbar ist und sich positiv auf die Verdaulichkeit auswirkt oder c) Müslis, die extra mit Nährstoffen angereichert sind. Mach eine Müsli selbst. Das geht ganz einfach: Nimm die feinen, kleinblättrigen Haferflocken als Basis. Hafer ist, verglichen mit anderen Getreideflocken, super. Denn er ist leicht verdaulich und sättigt gut, ist ausserdem reich an vielen weiteren guten Nährstoffen.. Nach Belieben kannst du da noch Cornflakes zugeben oder weitere Cerealien, dann würden noch Rosinen bzw Trockenfrüchte allgemein dazu passen. Du kannst es auch mit frischem Obst (Banane) ergänzen. Milch drüber. Fertig. Die Flocken kannst du einfach mit Milch übergiessen und mit weiteren Zutaten mischen. Bspw Rosinen, ungesüßte (und zerkleinerte) Cornflakes, geriebenes Obst wie Apfel oder gemuste Banane, weitere Zutaten (ausser groben Nußstückchen wegen Verschluckungsgefahr, Mandelmus okay.) nach Wahl. Dieses Müsli ist ganz basic und sehr variabel. Haferflocken sind sozusagen die Mutter aller Müslivariationen :-). Der Rest kann nach und nach individuell dazu gemischt werden. Cornflakes geben Knusperfeeling. Kokosflocken geben Geschmack und machen satt. Dazu Kuhmilch - fertig. Die Kuhmilch vorerst noch abkochen. Und wenn du die Flocken in der Milch aufkochst, werden sie besser verdaulich. Wenn dein Baby bisher keine Kuhmilch bekommen hat, kannst du für die ersten Male den Brei mit Halbmilch (halb Milch, halb Wasser) kochen. Babygriessbrei: 200 ml Milch 2 leicht gehäufte EL Griess 3 min unter Rühren kochen. Noch kurz ruhen lassen 2 EL Obstsaft dazugeben. Verrühren. Spezielle Baby-Grieß(brei)produkte haben jeweils einen Zusatz Vit B1, der für Baby-Getreide-Kost gesetzlich vorgeschrieben ist. So ist bspw Pomps Kindergrieß (erhältlich im Drogeriemarkt) noch mit weiteren Nährstoffen angereichert, enthält jedoch Zucker. Siehe hier: http://www.pomps-kindergriess.de/zubereitung.html Natürlich kannst du jetzt auf jeden Fall gewöhnlichen Grieß aus dem Supermarkt nehmen. Also einen, der sowieso im Küchenschrank steht. Den kannst du nach der Breizeit zu vielerlei anderen Leckereien verarbeiten. Für Grießbrei eignet sich Weichweizengrieß. Statt Grieß könntest du auch einen Haferfbrei kochen: Abendbrei: 200 ml Kuhmilch 2 leicht gehäufte feine Haferflocken 3 min unter Rühren kochen. Noch kurz ruhen lassen 2 EL Obstsaft dazugeben. Verrühren. Der Brei wird relativ grob und du musst testen, ob dein Baby das mag. Ich würde dir zu ganz feinen Haferflocken raten. Wenn du im Besitz einer (Kaffee oder Nuss)mühle bist, könntest du die Flocken darin zuerst zerkleinern, dann kochen. So würde der Brei homogen in der Konsistenz. Also dann Grüße B.Neumann Noch mehr Infos findest du hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=35349&suche1=marmelade&seite=1#start

von Birgit Neumann am 27.02.2012



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