Hallo, ich habe ein paar Fragen, die ich mir immer wieder stelle, wenn es um folgende Lebensmittel geht:
Reis: Man liest überall, dass Reis mit Arsen belastet ist und ich traue mich schon kaum noch Reis zu kochen und frage mich, welche Sorte Reis für Kleinkinder am "ungefährlichsen" ist. Ist Milchreis besser als Basmati Reis? Was würden Sie empfehlen?
Kiwi: Meine Mutter reagiert allergisch auf Kiwi (sie bekommt ein Kribbeln im Mund und der Hals schwillt an), daher habe ich meinen Kindern noch nie Kiwi gegeben, weil ich Angst habe, dass sie ebenfalls allergisch sein könnten.
Über Pomelo (gibt es ausschließlich aus China) und Trauben habe ich ebenfalls schon oft negatives gelesen und verzichte daher daraf, diese Früchte meinen Kindern zu geben (obwohl sie beides gerne essen würden).
Eine Hand voll Trauben könnte sogar schon Vergiftungen bei kleinen Kindern verursachen, weil v.a. Trauben wohl mit besonders vielen Pestiziden o.ä.belastet sein sollen. Irgendwie weiß man manchmal kaum noch was man essen kann ohne dabei Angst haben zu müssen, man wird vergiftet. Ein Skandal nach dem anderen und ich finde das verunsichert doch ziemlich, denn vor allem für unsere Kinder wollen wir doch alle nur das Beste!
LG und danke im Voraus für Ihre Empfehlungen.
von
August_Mama_2013
am 30.01.2018, 21:46
Antwort auf:
Fragen zu Obst und Reis
Hallo August_Mama2013
Reis hat in den letzten Jahren leider etwas von seinem guten Image eingebüßt als die Sache mit dem Arsengehalt in die Medien kam.
Und die Sache mit dem Arsen ist ziemlich "blöd".
Du kannst dies im Archiv von Ökotest bzw Test einmal genauer nachlesen, wenn es dich mehr interessiert und du auf der Suche nach geeigneten Reissorten bzw Herstellern mit gut geeigneten Produkten bist.
Als problematischer im Vergleich zu Kochreis gelten Reisprodukte wie bspw Reisflakes, Reiskleie, Reispoppies, Reiswaffeln, auch Naturreis, parboiled Reis etc...
Bei einer in D durchgeführten Untersuchung(vor 2010) wurde Milchreis hingegen nicht kritisiert. Er erzielte das beste Ergebnis aller im Rahmen dieser Untersuchung analysierten Reisprodukte Getestet wurden auch andere Reisprodukte, die zum Teil wenig anorganisches Arsen*** enthielten, andere hingegen viel oder sehr (sehr) viel. Die höchsten Gehalte (bei dieser Untersuchung) hatten indes Algenprodukte (getrocknet) wie Rotalge (Nori, Seegras), Braunalge (Hijiki, Wakame) u.a. Aber auch Parboiled Reis schneidet (wesentlich) schlechter ab als bspw Langkornreis oder Rundkornreis.
Du musst trotzdem keine Sorgen haben. Bei einer ausgewogenen Ernährungsweise, in der Reis hierzulande ohnehin nur eine eher untergeordnete Rolle spielt, würden üblicherweise keine risikoreichen Mengen (anorganisches Arsen) verzehrt.
Abhilfe schafft übrigens das Waschen vom Reis.
Reis in den Topf geben und den Reis eine Weile im Wasser lassen, abgiessen, abwaschen, abtropfen. Zurück in den Topf und den Reis mit frischem Wasser kochen.
Fazit: Reis im Rahmen einer Mischkost verzehren, geschälten und polierten Reis bevorzugen. Vor dem Kochen gut wässern, Waschwasser verwerfen. Auf die Herkunft achten (Reis aus bestimmten Ländern/Regionen bspw häufiger weniger gut als aus anderen Anbaugebieten), Stark verarbeitete Reisprodukte (wie Reiswaffeln und Co) seltener verzehren, Naturreis eher meiden
Zubereitung Milchreis alternativ, wenn doch besorgt:
Reis wässern, Wasser absieben, Reis in Wasser in kochen, Kochwasser verwerfen und dann erst mit Milch mischen, aufkochen - klappt super und brennt überdies nicht an! Empfehlenswert wenn du größere Mengen auf einmal kochst.
Was Trauben und Pomelo angeht: kaufe die Früchte im Naturkostladen deines Vertrauens und tausche die Obstsorten immer mal wieder gegen andere Obstsorten aus.
Und: Allergien werden nicht 1:1 vererbt. Vererbt wird sozusagen lediglich die Veranlagung. Man spricht dann von einem erhöhten Allergierisiko.
Infos findest du hier: https://www.rund-ums-baby.de/allergien/
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 01.02.2018