Hallöle,
Meine Maus ist inzwischen fast ein Jahr und gewöhnt sich nun langsam an normales Essen.... also ich koche uns zusammen was und Würze dann bei mir nach. Nun habe ich bisher auch beim selbstgekochten Brei immer die fleischgläschen genommen... aber das widert mich auch etwas an, ehrlich gesagt... nun mische ich gerne mal Hackfleisch unter, aber kann sie denn aucz einfach richtiges Fleisch essen? Ganz klein geschnitten? Sie hat erst vier Zähne und ich nehme an, dass sie Fleisch nicht kauen kann, aber man kann doch dem Kind nicht ne Hack und Würstchen geben? Und wie sieht es mit Fisch aus? Welcher eignet sich da am besten?
Ansonsten ist die kleine Maus sehr schmal und kratzt mit einem bmi von 14,3 am Untergewicht. Die Ärztin meint, da muss Sahne in den Grießbrei u.ä., aber es widerstrebt mir etwas jetzt alles anzufetten und das Kind zu mästen.... vielleicht haben sie ja noch eine bessere Idee? Unser essensplan:
Morgens im Bett gegen sechs Uhr stillen
So um halb acht Haferflocken mit einem Löffel mandelmus und einer halben Banane und Milch
Dann entweder vormittags eine obstzwischenmahlzeit
Oder frühes Mittagessen da gibt es Kartoffel, Gemüse und Fleisch, zum Nachtisch etwas obstgläschen
Nachmittags gibt es ein halbes bis ganzes graubrot mit Butter, Frischkäse oder Avocado und dazu etwas Obst. Wenn es reichlich Mittagessen gab und sie erst spät Lust auf einen Snack hat, dann an der Stelle nur Obst
Abends so um 18/19 Uhr Grießbrei aus 150ml Milch und 150ml Wasser...
Zum ins Bett gehen nochmal stillen und nachts auch nach bedarf...
Die Ärztin meint Joghurt könnte sie auch essen... so einen ganzen Becher? Geht das? Auch ziegenjoghurt?
Vielen Dank und sehr sonnige Grüße,
Janisbaby
von
Janisbaby
am 25.07.2019, 11:09
Antwort auf:
Fleisch ein jahr
Hallo Janisbaby
was die Ernährungsempfehlungen eurer KiÄ betrifft, darf und kann ich nichts zu sagen. Sieht sie denn tatsächlich unbedingten Handlungsbedarf?
Wenn du nach Bedarf stillst und deine (gesunde) Tochter eigentlich ansonsten fit und fidel und altersentsprechend entwickelt ist, dann wäre das auf jeden Fall eine gute Basis für die weitere Gewichtsentwicklung.
Überschaue zunächst einmal euren üblichen Essplan und versuche diesen ggf zu optimieren.
Führe ein sog. Ernährungsprotokoll und notiere dir alles mit ungefähren Mengen was deine Tochter wann isst. So erhältst du einen groben Überblick und kannst den Plan mit den üblichen Empfehlungen* vergleichen. Wenn die Pläne stark voneinander abweichen, könntest du ggf versuchen hier ganz konkret etwas zu ändern.
*Eine Übersicht zum Vergleich findest du hier: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/Wie-oft-Protein-in-der-Woche_47326.htm
Was mir bei eurem Plan auffällt ist, dass noch viel breiige Speisen dabei sind. Und du darfst deiner Tochter auch viel mehr richtiges Essen vom Familientisch anbieten damit sie sich nach und nach immer besser daran gewöhnen kann. Du musst nicht mehr ungewürzt oder salzfrei kochen. Du darfst eure Familienspeisen mild (einfach nicht zu übertrieben oder intensiv) würzen und auch (leicht) salzen. Das Essen darf schmecken. So wird deine Tochter nach und nach auch immer mehr Gefallen an eurer Familienkost finden und mit essen.
Statt dem Milch/Wassergrießbreigemisch empfehle ich dir entweder Brot zu geben und dazu zu stillen. Oder bereite Grießschnitten zu. Grießschnitten sind mehr altersgerecht - sie fordern zum selbständigen Essen auf und sind kalorienreicher wodurch sie mit einer kleineren Essmenge schneller sättigen.
Grundrezept für Grießschnitten:
200g Kuhmilch (auch Pflanzendrink alternativ möglich, wenn du stillst)
40g Grieß
Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Fingerfood-Stücke schneiden und in etwas Butter leicht anbraten. Fertig.
Bananenküchlein:
1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 Ei verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen. Das geht besonders gut in einer beschichteten Pfanne mit etwas Öl.
Auch Joghurt ist möglich. Wenn du selbst ein Fan von Ziegenjoghurt bist, auf ganz jeden Fall (aber auch ansonsten), auch diesen. Erlaubt ist was schmeckt und nicht schadet.
Triff eine wie man sagt "verantwortungsbewusste Lebensmittelauswahl" und forder deine Tochter immer wieder zum genußvollen Essen auf. Mal passiv und mal aktiv. Vermittle ihr Spaß und Freude und Genuß beim Essen. Sei ihr ein entsprechendes Vorbild. Stille sie nach Bedarf und gewöhne sie an Nahrungsvielfalt. Lass sie kauen, lass sie schmecken, lass sie das Essen mit allen Sinnen entdecken und erleben.
Anstatt immer nur Hack anzubieten, was in der Tat sehr eintönig würde, könntest du das zuvor gegarte Fleisch(stück) - das was ihr Großen esst - in einem Zerkleinerungsgerät (Multizerkleinerer, etc) vor dem Servieren des Essens einfach kurz vorher klein häckseln. Das sieht zwar nicht schön aus, hilft deiner Tochter beim Essen aber ungemein. Mit den vorderen Zähnen können Babys/Kleinkinder nur abbeißen aber nicht richtig kauen. Gekaut wird mit den Kauleisten. Es ist darum wichtig, dass die angebotenen Speisen immer weich genug sind, um mit diesen sowie zwischen Gaumen und Zunge zerdrückt und zermalmt zu werden. Das Kauen bzw Zerdrücken ist wichtig für das einwandfreie und gefahrenfreie Schlucken. Wenn du as ganz Kleinschneiden verschiedener Fleischstücke auch mit dem Messer funktioniert und deine Tochter diese Stückchen essen kann, dann ist das am allerbesten. Bei Huhn oder Pute sowie Schwein klappt das meist besonders gut, auch bei Fisch. Hier immer aufpassen wegen evtl Gräten. Prüfe imer ganz genau.
Geeignete Sorten sind hier gelistet: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/Kabeljau-okay_47124.htm
Mehr Ideen zur Fleischzubereitung findest du hier: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/Kabeljau-okay_47124.htm
Hier sind noch ein paar konkrete Vorschläge für geeignete, ungefährliche Familienkost:
Kartoffelwolken:
160g gekochte (Salz-)Kartoffeln
30 ml Öl
2 Eier
100g Schmand (oder saure Sahne/Creme Fraiche)
80g Mehl
1 Msp Backpulver
aus den Zutaten einen Teig (mit dem Handrührgerät) mixen.
Den Teig in kleinen Klecksen auf ein Backblech (Backpapier/Backmatte) geben uund bei 180° ca 20 min bis sie gar sind, backen.
Siehe Foto im Anhang
dazu: Spinat oder Brokkoliröschen
Kartoffelwaffeln (dazu passt Apfelkompott)
450g Kartoffeln
1Zwiebel
3 Eier
1 TL Salz
2 EL saure Sahne
75g Mehl
Kartoffeln schälen, waschen, fein reiben. Zwiebel schälen, fein würfeln.
Alle Zutaten vermischen, Mehl zuletzt unterrühren.
Waffeln backen.
Schupfnudeln ohne Ei:
600g Kartoffeln (ohne Schale)
150g Mehl
ca 2 EL Stärke
Salz
Prinzip:
Pellkartoffeln kochen (am besten mindestens 1 Tag zuvor)
Kartoffeln schälen, abwiegen
und entweder durch die Kartoffelpresse drücken oder auf einer feinen Reibe reiben.
Die Kartoffeln mit den restlichen Zutaten vermischen und entweder mit dem Handrührer oder mit den Händen kneten, bis die Masse gut formbar ist, ohne zu klebrig zu sein.
Ggf Mehl oder Stärke zugeben.
Aus dem Teig die gewünschten Schupfnudeln formen (die Teigstücke in den Handflächen rollen) und in siedendem Salzwasser garen.
Die Schupfnudeln müssen oben schwimmen, mit der Schaumkelle entnehmen und abtropfen lassen.
Fertig!
Herzoginkartoffeln
750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen.
mit
1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben.
Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen.
Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen.
Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb.
Waffel(stückchen) als Fingerfood:
1 Ei verquirlen, mit ca 80g Kürbismus oder Apfelmus (Gläschen oder selbstgemacht) und ca 1 EL (Raps)Öl sowie 150 ml Haferdrink (oder Reisdrink/Mandeldrink) plus 50 ml Kuhmilch (oder 100ml Kuhmilch mit 100 ml Wasser) und ca 100g Dinkelmehl (Type 1050) VERRÜHREN und quellen lassen.
Waffeln backen.
Möhren-Vollkorn-Muffins
2 Stück
250g fein geriebene Möhre
180g weiche Butter oder Margarine (oder halb/halb)
120g (braunen) Zucker
1 P Vanillezucker
1 Prise gemahlene Vanille
1-2 Eier
200g Mehl (Weizenmehl 550)
100g Vollkornmehl (Weizen- oder Dinkel) und 1/2 P Backpulver
100g gemahlene Mandeln
1 gute großzügige ordentliche Prise Zimt
ca 8 EL Milch
Zubereitung
Möhren schälen, waschen und ganz fein raspeln.
Butter, Zucker und Vanillezucker, 1 Prise ger. Vanille schaumig rühren.
Eier unterrühren.Mehl, Backpulver und Mandeln (mit Zimt vermischt) mischen und unterrühren.Milch und Möhren unterrühren.
Die Konsistenz ist eher fest, reißend vom Löffel.
Den Teig in vorbereitete Muffinformen (am besten Silikon- oder die Formen fetten) füllen.
Im vorgeheizten Backofen (175 Grad) 25-30 Minuten backen. Herausnehmen, abkühlen lassen.
Nach Belieben verzieren.
Zuckerguss oder Schokoguss
Quiche Lorraine
Quiche
Für den Teig:
200g Mehl
100g Butter oder Margarine
½ TL Salz
5 EL Wasser
Für den Belag:
2 Eier
200ml Sahne
100g Edamer oder Gouda (gerieben)
ca 3 mittelgrosse Stangen Lauch
1 Pr Pfeffer
Salz
Paprika edelsüß
ggf
etwas Macis
Eine Handvoll Speckwürfel oder 100g Schwarzwälderschinken, wenn gewünscht
Aus den angegebenen Zutaten einen Teig kneten. Zuerst mit den Knethaken des Handrührgerätes bearbeiten und dann von Hand weiterkneten. Kühl stellen.
Lauch gut waschen und in Ringe schneiden. Diese mit den Gewürzen in wenig Wasser andünsten.
Die Eier trennen. Das Eiweiß steif schlagen und das Eigelb mit der Sahne verquirlen. Würzen.
Ofen auf 175° vorheizen.
Den Teig zu einem Kreis auswellen und in die ausgemehlte Springform (mind 28 cm) geben. Überstehende Ränder wegschneiden.
Den wieder etwas abgekühlten Lauch auf dem Teigboden verteilen. Die Speckwürfel oder den Schinken darüber geben und einen Teil des Käses darauf verteilen. Die kräftig gewürzte Eiersahne darübergiessen und restlichen Käse aufgeben.
Ab in den Ofen und ca 30-40 min backen.
Also dann
Guten Appetit
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 26.07.2019
Antwort auf:
Fleisch ein jahr
Wieso denn viel breiige Speisen? Die Haferflocken morgens? Der Grießbrei? Die Haferflocken ess ich auch und den Grießbrei ist meine große Tochter auch, aber da können wir aucz mal brot probieren natürlich... das Obst, abgesehen von dem Nachtisch mittags ist zum kauen, also Birne, Blaubeeren, weintrauben, Erdbeeren, Wassermelone und das Mittagessen ist ja familienkost sozusagen, wir essen ja das gleiche und tatsächlich Würze ich mein essen aucz nur mit Salz, ich mag den natürlichen Geschmack von Kartoffeln und Gemüse... also das Mittagessen ist abgesehen von dem fleischmatsch komplett zu kauen... trotzdem zu viel Brei? Ich befürchte halt, wenn ich abends Brot gebe, isst sie weniger, weil sie dann müde ist und aucz kein besonders großer Brotfan... und griesschnitten sind mir zu viel rumgematsche. Diese ferkelei mit dem Essen finde ich eher schwer zu ertragen ich könnte den Grießbrei so fest machen, dass sie selbst versuchen kann zu Löffeln...
von
Janisbaby
am 26.07.2019, 12:46
Antwort auf:
Fleisch ein jahr
Hallo Janisbaby
Biete deiner Tochter Viefalt und Brot und finde eine gute Mischung zwischen breiigen, ggf gefütterten Speisen und festen Speisen, welche deine Tochter selbständig greifen und zum Mund führen und kauen kann.
Versuche es einfach mal mit einer festeren Variante Grießbrei, mit dem Plan mehr Kalorien pro Quadratzentimeter Brei zu liefern. Verdünne die Milch nicht mit Wasser und rühre mehr Grieß ein als bisher.
Passe die Kost an die Bedürfnisse deiner Tochter an. Lass sie stückige Nahrung und breiige Speisen essen. Und stille dazu nach Bedarf.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 28.07.2019