Frage: Familientisch essen

Hallo, mein Sohn ist jetzt knapp über 9 Monate. Seit geraumer Zeit mag er seinen Mittagsbrei absolut nicht mehr essen ( gebe Gläschen). Er ißt vielleicht so 100 gr und hört dann auf. Ich denke dann ist erstmal sein Hunger gestillt. Manchmal ißt er auch nur 70 gr. Mein Sohn ißt immer zur gleichen Zeit wie wir zu mittag. Seit 1 Woche mag er überhaupt kein Mittagsgläsle mehr. Gebe ich dann von unserem Essen zerdrückt etwas, macht er seinen Mund auf, so habe ich das schon lange nicht mehr gesehen. Wenn ich dann aber mit seinem Brei komme, drückt er den Mund zu. Ganz schön schlau das Kerlchen. Was soll ich denn jetzt nur tun? Darf er schon bei uns mitessen? Es ist jeden Tag fast ein Kampf. Wenn er zu mittag nichtsoder nur wenig isst, ist es bis zum Abendrei zu lange, da er Obst nicht so mag ( ist halt kein Süßer). Was würden Sie mir raten? Er wiegt 8.600 gr bei 70 cm. Die Waage steht schon seit fast 3 Wochen still.Mach mir langsam Sorgen.

Mitglied inaktiv - 09.07.2009, 16:22



Antwort auf: Familientisch essen

Hallo romy02 alles ganz normal. Dein Baby scheint bereit für die Familienkost. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Und weil dein Baby jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit vermindert. Manchmal haben die Kleinen Wachstumsschübe und essen dann vorübergehend wieder viel größere Mengen. Dann essen sie wieder eine Weile weniger usw. Da das Wachstum nun weniger schnell vonstatten geht, machen sich evtl Nahrungsdefizite auch nicht so schnell bemerkbar. Deswegen ist es nicht schlimm, wenn Kinder zeitweise scheinbar eher einseitig essen. Oder wenn die Portionen eher klein sind. Brot isst dein Baby bereits? Mach mit ganz einfachen Speisen vom Familientisch weiter. Nudeln, Kartoffeln, Gemüse, ergänzend evtl Fleischbrei oder ähnliches. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Nudel wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten (Basics) einzeln in gewünschte Konsistenz/Optik präsentieren. Grüsse Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 10.07.2009



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