Hallo!
Mein kurzer ist jetzt 10 Monate alt und ich arbeite so langsam am abstillen, da ich mit 12 Monaten ganz aufhören möchte.
Momentan sieht sein essensplan folgendermaßen aus:
Morgens wird er im bett gestillt (uhrzeit kann ich nicht genau sagen zwischen 6 und 9 Uhr...)
Zwischen 9 und 11 Uhr (je nach dem wie die Nacht war und wann er aufwacht, ist ein langschläfer :) ) : ein vollkorntoast mit Butter und aufstrich( fruchtmuß, manchmal ewas frischkäse oder leberwurst)
Zwischen 12 und 14 Uhr : Gemüse-Kartoffelbrei evtl mit Fleisch
Zwischen 15 und 17 Uhr : getreide-obst-brei oder 2 kekse/reiswaffeln etc
mit Obstmuß
Zwischen 18 und 20 uhr: Getreide- Milch- brei (kuhmilch 200 ml) mit obstmuß
Nachts stille ich noch häufiger.
Ist das so ok? Bekommt er genug milchmahlzeiten? Ich wollte versuchen ihn jetzt auch nachts abzustillen und dann nur noch morgens das stillen beibehalten. Bekommt er dann zusammen mit dem (kuh)-milchbrei immer noch genug Milch, oder sollte ich ihn mindestens noch einmal nachts stillen?
Lieben Gruß
von
lisa1984
am 10.12.2012, 16:59
Antwort auf:
essensplan + milchmahlzeiten
Hallo lisa1984
zwei Portionen Milch sind eine gute Basis. Wenn du nachts aufhören möchtest zu stillen - das ist möglich - dein Baby wird das Versäumte nachholen. Wenn du komplett aufhörst zu stillen, ist es sinnvoll eine Milchportion jeweils morgens und eine abends zu geben. Da musst du einfach schauen, wie und in welcher Form dein Kleiner seine Milch trinkt/isst.
Mit Beginn des 2. Lj (+/- 1-2 M) kann und sollte man mit Kuhmilch als Ersatz für Mumi oder Säuglingsmilch beginnen. Stelle auf Kuhmilch (3,5%Fett) um. Gib nicht mehr als 300 ml Kuhmilch pro Tag einschliesslich Joghurt und Käse etc.
Die Umstellung kannst du allmählich angehen, damit sich dein Kind an ganz gewöhnliche Lebensmittel gewöhnt, was vieles erleichtert.
Erste Probierschlückchen aus einer kleinen Tasse sind zu Brot und Co am Morgen sinnvoll. Hier geht es zunächst nur um die Gewöhnung.
Wenn deine Frage betreffs Stillen nicht ausreichend beantwortet wurde, dann stelle dein Anfrage einfach noch zusätzlich an Biggi Welter im betreuten Stillforum hier bei rub. Sie kann dir bestens weiterhelfen und Tipps nennen, wie ein sanftes nächtliches Abstillen funktionieren könnte.
Zusätzlich kannst du die Familienkost immer weiter ausbauen.
Biete auf einem Teller kleingeschnittene, dünn mit Butter bestrichene, von der Brotkruste enfernte, Brotstückchen an. Idealerweise greift dein Kleiner freudig zu und ist begeistert von dieser neuen Art des Essens.
Auch abends oder mittags/nachmittags darfst du ihm Probierhappen von den üblichen Familienspeisen abgeben.
Lass dein Kind aktiv am Essen teilhaben. Gib einen Teller oder eine Schüssel, in die du Basics wie Nudeln, Kartoffel oder Gemüsestückchen/stäbchen) füllst. Die Dinge kann dein Kind auch erst mal nur zunächst spielerisch erkunden, was auch, oder eben bevorzugt in diesem Alter, mit dem Mund geschieht. Je mehr euer Kleiner bei euch Großen und der Schwester sieht, was und wie ihr esst, desto mehr möchte er dem nacheifern. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt und alle Sinne wollen beschäftigt sein. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter.
Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, falls gewünscht oder gefordert, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern.
Stückige Kost ist nur dann noch problematisch, wenn sich dein Kind zu häufig daran verschluckt. Statt der üblichen geschmacklosen Brei kannst du trotzdem mit Familienkost weitermachen und diese entsprechend aufbereiten, wenn es erforderlich ist.
Zerdrücken, pürieren, mischen...
Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost schon besonders wertvoll, weil Babys diesen Alters noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen.
Biete Brot an. Schön in kleine Häppchen geschnitten, damit sie diese selbst essen kann.
Familienkost ist Erlebnis! Lass dein Kind riechen, kosten, matschen, picken, kosten, kauen, lecken, abbeissen, bei dir mitessen, u.v.m.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 12.12.2012