Frage: Essensplan 1 jähriger

Hallo, ich bin momentan unsicher über den Essensplan meines einjährigen Sohnes. er mag von heute auf morgen plötzlich keinen Brei mehr. alles was auf dem Löffel landet, mag er nicht mehr haben. auch wenn ich jetzt früh auf die Stulle Obstbrei drauf mache, nimmt er auf keinen Fall. jetzt gehen mir aber auch die Ideen aus. früh bekommt er Brot mit Marmelade und einen herzhaften Aufstrich sowie reichlich Obst. Zum mittag muss er Brei essen und bekommt dann noch familienkost in Form von Gemüse und so weiter. Nachtmittag mache ich immer plinze Form von angerührter pre Nahrung mit Vollkornmehl ,Haferflocken und dazu bischen Naturjoghurt drauf und auch wieder etwas obst. zum Abendbrot bekommt er leider nur Brot mit Frischkäse .von allem anderen bekommt er immer Bauchschmerzen und Blähungen. die nacht bekommt er 2 Mal 150 ml Pre Milch. ist der Speiseplan so okay ? zweitens warum verträgt der abends nichts anderes .ich habe auch schon versucht Karottenbrei mit Hirseflocken anzubieten und aufs brot zu schmieren ,aber das mag er nicht. dementsprechend was kann ich noch zum Abendbrot anbieten? Zum Frühstück mag er langsam auch keine Marmelade mehr. aber da er jetzt früh und abends stulle bekommt,gehen mir die Ideen aus, was er so als Aufstrich bekommen könnte . aber wenn ich ihn Käse oder Wurst anbiete ,dann isst er nur den Belag und nicht mehr das Brot .was ihn natürlich dann auch nicht satt macht.was gibt es sonst noch so für Alternativen an Aufstriche, ohne Frischkäse? Vielen Dank für ihre Antwort.

von chrissi14 am 29.10.2018, 21:06



Antwort auf: Essensplan 1 jähriger

Hallo chrissi14 das Essverhalten deines Sohnes ist soweit vollkommen altersentsprechend. Den Sohn ist jetzt ein Kleinkind und zeigt seinen Entwicklungsfortschritt mit zunehmendem Maß durch mehr Selbstbestimmung auch bei Tisch. Die Zeit des schnellen Wachstums ist jetzt vorbei und der Milchbedarf reduziert sich auf ca 300 ml Kuhmilchprodukte (am Tag). Während der Übergangszeit sind Fläschchen mit Pre-;MilchNahrung noch ca 1 (- max 2) Mal täglich okay. Diese Menge sollte bei der Mengenberechnung für Kuhmilch berücksichtigt werden. Wenn dein Kleiner momentan nachts derzeit ca 300 ml Säuglingsmilch bekommt, könnte dies die leicht zurückweisende Haltung gegenüber manchen Speisen bei Tag erklären. Ich gebe dir zunächst einmal einen Plan zur Orientierung für Ernährungsempfehlungen für Babys ab dem 10. Lm bzw ab dem Kleinkindalter, ab dem 2. Lj: morgens: Brot und Säuglingsmilch, ggf etwas Obst Brot eignet sich ideal, da morgens die Bereitschaft zum Kauen hoch ist. Kauen ist wichtig für die Ausbildung einer kräftigen Kaumuskulatur. ZMZ: Brot oder Obst je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein. Hier gibt es entweder etwas Obst oder je nach dem evtl auch noch einmal etwas Brot. Mittag: Mittagessen entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie oder bereits bekannte einfache Gerichte und/oder Familienkost neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei und bekanntem Fingerfood auch schon Familienkost, vermehrt stückige Nahrung und das selbständige Essen, das Erlebnis ganz besonders im Vordergrund der Mahlzeit stehen. Nachmittag/ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen (salzarm) o.ä., ggf Kuchen, Babykekse, erste, wenig süß schmeckende Muffins, Waffeln etc nachmittags ist ein Energienachschub durch Kohlenhydrate (Obst und/oder Getreide) erwünscht. Diese Mahlzeit sollte milchfrei (stillen erlaubt) sein. Milch als Bestandteil von Kuchen und Co ist ab und zu o.k. Abends: Brot und Säuglingsmilch (oder: Grießbrei, Haferbrei/müsli), Nudeln und Säuglingsmilch etc die Kombination aus Getreide mit Milch fördert den guten Nachtschlaf. dazu Obst/Gemüse ggf erste fein geraffelte Rohkost tagsüber zwischendurch bzw nach den Mahlzeiten: Wasser Wie wäre es mit einem Brotfrühstück am Morgen, das du mit zubereiteter Säuglingsmilch am Tisch anbietest. Die Säuglingsmilch muss nicht in der Flasche sein, sondern kann aus einer Tasse getrunken werden. Abends könntest du Grießschnitten als Fingerfood anbieten. Hiermit bekäme dein Sohn Milch und Getreide, nicht zu süß, leicht verdaulich und sättigend. Dazu ggf etwas Gemüsemus plus Familienkost, plus Butterbrothappen. Wenn du nachmittags bspw Pfannkuchen mit Milch zubereitest, könntest du hier einen Teil der Milch bereits einarbeiten und diese Portion dafür morgens bzw abends einsparen. Eine bis zwei Mahlzeiten am Tag sollten milchfrei bleiben, damit der Organismus das Eisen aus der Nahrung besser resorbieren kann. Als eisenreiche Mahlzeit reignet sich die Mittagsmahlzeit besonders gut. Ideal ist es, wenn die nachfolgende Mahltzeit ebenfalls milchbrei bleibt. Grundrezept für Grießschnitten: 200g Kuhmilch (auch Pflanzendrink alternativ möglich, wenn du stillst) 40g Grieß Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Rauten schneiden, etwas zerlassene Butter dazugeben, evtl etwas süßen. Obst. Ideen für die Nachmittagsmahlzeit: Zum Babykeksklassiker ist unlängst dieses Rezept geworden / Hafer-Bananen-Cookies: 1 große, reife, gelbe Banane (oder Apfelmus) ca 100-120g feine Haferflocken viel weniger als 1 Msp Bourbonvanille zerkleiner die Haferflocken in einem Blitzhacker zu "Mehl". Zermuse oder püriere die Banane, vermische sie mit der Vanille. Gib das Hafermehl dazu und bereite aus allen Zutaten einen Brei Heize den Ofen auf 175° hoch und bereite ein Backblech mit Backpapier vor. Mit Hilfe von 2 TL und deinen Händen kannst du jetzt aus dem Teig kleine Kekse formen, etwas flach drücken und ca 10-12, ggf länger, im Ofen backen. Anschliessend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Diese Kekse sind bei vielen Müttern beliebt. Ggf musst du etwas experimentieren, bis du nach dem Backen die richtige Konsistenz erhältst. Bananenküchlein: 1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 Ei verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen. as geht besonders gut in einer beschichteten Pfanne mit etwas Kokosöl. mürbe Babykekse 30g Weizenmehl 405 30g Haferflocken zerkleinert 30g weiche Margarine 15 ml Wasser 15 ml Saft (je nach Konsistenz ggf auch mehr) 15-20g Zucker Knetteig zubereiten, Teig ruhen lassen, Formen ausstechen, oder Streifen schneiden, die sich in der Hand gut halten lassen , dann backen: ca 15-20 min bei 175° ergibt ca 6 Stück Apfelkekse 70g Dinkelvollkornmehl 70g Weizenmehl 4 TL Zucker 30g Apfelmus (= 2 EL) 50g Butter Teig kneten, in Folie wickeln und ruhen lassen, ca ½ h kühlen. Teig auf Mehl ca 1 cm dick ausrollen. Gesichter ausstechen. Im vorgeheizten Ofen ca 17 min backen Gebäck mit Apfeldicksaft 160-180g Dinkelmehl Type 630 50g Hafermehl 75g kalte Butter 4 EL Birnen-oder Apfeldicksaft 1 Msp Vanillepulver 2 Eigelb aus den Zutaten einen Knetteig kneten, ggf Mehl oder Flüssigkeit zugeben, bis ein glatter Teig entsteht. Teig in Folie wickeln und mind. 1 h im Kühlschrank ruhen lassen. Zur Weiterverarbeitung etwas Mehl auf einer glatten Fläche austeilen. Kleine Stücke vom Teig abschneiden und jeweils mit Mehl ausrollen. Motive ausstechen. Auf ein Backblech mit Backpapier mit Abstand zueinander setzen. im Vorgeheizten Ofen (180°) ca 12-15 min backen. Anschliessend auskühlen lassen und nach Belieben verzieren eine Alternative zu Keks wäre ein selbstgebackenes Brot, Rinde weg schneiden. Kartoffelbrot 150g gekochte Salzkartoffeln stampfen oder durch die Kartoffelpresse drücken in einer Schüssel 300g Weizenmehl (Type 550) mit 1/2 Würfel Hefe, 1 TL Zucker, 1/4 TL Salz, 2 EL Olivenöl zusammen mit den Kartoffeln und ca 100 ml lauwarmem Wasser vermischen. Je nach Konsistenz, wenn zu fest oder bröselig - noch Wasser zugeben. Den Teig kneten, sodass eine weiche Masse entsteht. Ggf Mehl zugeben, wenn zu weich. Den Teig gut 10 min kneten, dann abdecken und ca 1h gehen lassen. Danach den Teig mit einem Teigschaber aus der Schüssel in eine vorbereitete Kastenform (Backpapier) gleiten lassen. Den Teig wieder zudecken und ca 2-3h gehen lassen, bis das Brot deutlich an Volumen zugenommen hat. Abdeckung abnehmen. Das Brot im vorgeheizten Ofen (200°) ca 45-50 min backen. wasserfeste Wasserschüssel in den Ofen stellen Dinkelbrot 1/2 Würfel frische Hefe ca 270 ml Wasser 500g Mehl (Dinkelmehl Type 630 (oder Weizenmehl gemischt mit Hälfte Vollkornmehl) 4 EL Öl 1 Pr Zucker Salz Hefeteig zubereiten. Hefe in lauwarmem Wasser auflösen, etwas Zucker zugeben. 15 min abgedeckt gehen lassen. Restliche Zutaten vermischen und mit der Hefe vermengen. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig gehen lassen. In einer Kastenform bei 200° ca 40-50 min backen. Abkühlen lassen. In Scheiben schneiden und das, was nicht benötigt wird, einfrieren. Taut bei Bedarf ratz fatz auf. Bei Verwendung von Vollkornmehl musst du den Flüssigkeitsanteil anpassen und ggf noch zugeben. Beliebt sind momentan für Baby auch Gemüsemusbrote. Hier wird ein Teil des Wassers durch Gemüsemus ersetzt. Im Herbst momentan eignet sich Kürbis besonders gut. In Brote und Brötchen kannst du Gemüse verarbeiten und lieferst dadurch eine Extraportion Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und Geschmack. Die Brot/Brötchenform wird immer gut angenommen. Mit Butter ergibt dies eine ideale Zwischenmahlzeit. Fingerfood ist ideal, weil dein Baby dabei im Besonderen lernen kann selbständig zu essen, was ihn in seiner Entwicklung fördert. Achte auf viele positive Geschmackserlebnisse am Esstisch. In dieser Altersspanne sind die Kleinen ganz besonders neugierig und akzeptieren viele neue Geschmackseindrücke. Nutze diese Zeit und biete deinem Kind leckeres, kleinkindgeeignetes Essen. Biete Geschmack und Familienkost. Verdränge spezielle Lebensmittel und Säuglingsmilch immer weiter zugunsten von gewöhnlichen (kleinkindgeeigneten) Speisen und Lebensmitteln. Daran sollte sich dein Kind gewöhnen. Diese Erfahrungen prägen Kinder ein Leben lang. Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 31.10.2018



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