erstern brei mit muttermilch zubereiten?

Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Frage an Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

Frage: erstern brei mit muttermilch zubereiten?

Hallo, Welchen brei sollte man als erstes zubereiten und kann man etwas muttermilch unterrühren? Ich stille voll. Danke

von tink91 am 04.10.2014, 15:39

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Antwort auf: erstern brei mit muttermilch zubereiten?

Hallo tink91 ja, du kannst Mumi unterrühre - es ist sogar eine ausgezeichnete Idee - denn es erhöht sogar meist noch die Akzeptanz bei den ersten Löffelversuchen. Deine Frage nach einer Empfehlung, mit welchem Brei zu am besten starten könntest, ist schon etwas schwieriger zu beantworten. Hast du dich schon etwas informiert? Der klassische Weg der Einführung der Beikost, der sich millionenfach bewährt hat ist der, dass du deinem Baby zum richtigen Zeitpunkt (Mittagszeit?) ein paar Löffelchen Frühkarotte (oder Kürbisbrei, Pastinakenbrei) aus dem Gläschen anbietest. Was ist dir persönlich denn sympathischer: selber kochen oder Gläschen verwenden? Es gibt für beide Versionen Pro und Contra, so viel mal vornweg. Die absolut beste Methode gibt es nicht. Wichtig ist, dass du die Methode wählst, die 100% zu dir passt. Davon profitieren dein Baby und du am Meisten. Ich empfehle dir für die ersten Löffelversuche einen Frühkarottenbrei aus dem Gläschen zu wählen - hier hast du 100% Sicherheit, dass er babygerecht in Geschmack und Konsistenz ist. Damit könnt ihr üben und diesen Brei, wenn es gut klappt, schliesslich vervollständigen: entweder mit selbergekochten Zutaten oder ein entsprechend mit mehr Zutaten zusammengesetztes Gläschen nehmen. Nicht wenige Stillmamas starten neuerdings gerne mit Fingerfood, statt mit Brei. Hast du vielleicht schon einmal etwas von "baby-led-weaning" gehört? Diese Beikosteinführung lässt viel Raum für Individualität. Zur Vollständigkeit will ich dir diese Methode kurz schildern: Statt eines Breies bekommt ein Baby bereits stückige Kost, d.h. weich gegarte ungewürzte Gemüse/Kartoffel/Obststicks. Diese Nahrung darf ein Baby selber essen. Denn Beikost ist aus vielen Gründen wichtig und bei gestillten Babys nicht nur allein für die Sättigung bestimmt. Das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, das langsame Gewöhnen an Neues, steht hierbei im Vordergrund. Stillen nach Bedarf reiche aus. Sattwerden sei dabei zweitrangig. Zum Sättigen gibt es Mumi. Zubereitung babygerechter Gemüsesticks: Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten Apfel (nur gedünstet), Birne fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze sehr weich. Fertig ist das Fingerfood. Vorraussetzung für diesen Selbstbedienungsteller ist immer: dein Baby muss selbständig sitzen können. Diese Sticks sind ein Erlebnis und zum Sattessen am Anfang nicht geeignet. Sie sind eine Bereicherung zu Brei (und Mumi) und führen zaghaft an feste Kost heran. Und wenn sich ein Baby doch noch häufiger verschluckt (manche Babys neigen dazu) - das Abenteuer besser aufschieben.* Für Stillbabys (die nach Bedarf und ausreichend und oft gestillt werden) ist diese Methode gewiss akzeptabel, für nicht gestillte Babys weniger gut geeignet. Und bitte beachten: Dein Baby sollte schon gut selbständig sitzen können und mindestens 6 M alt sein, u.v.m.! Und ich kann das nicht ganz vorbehaltlos empfehlen. Ich halte es immer noch für innvoll, mit Brei zu beginnen und Fingerfood zusätzlich anzubieten. Für solche Babies, die einfach keinen Brei vom Löffel mögen und gleichzeitig gut entwickelt sind, ist das Konzept sicher wunderbar geeignet. Und auch als kombinierte Form der Beikost ist das eine gute Idee. Denn es führt schon früh, ganz zaghaft an die Familienkost heran. Die Individualität eines Babys sollte dennoch immer berücksichtigt werden. Mehr Tipps zur ersten Beikost findest du auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/stufen-ernaehrungskonzept.htm Hier sind noch Grundrezepte für die einzelnen Breitypen. Sie geben dir einen ungefähren Überblick pber due Zusammensetzungen der Breie. Grundrezept GKF-Brei: 100g Gemüse 50g Kartoffeln 20-30g Fleisch 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) 8g Öl GOB 20g Getreideflocken 90-100g Wasser (evtl mehr) 1oog Obstmus 5g (1 TL) Butter oder Öl Milchbrei; 200ml Milch (oder Wasser plus anschliessendes Stillen) 20g Getreideflocken Instant 20g Obstmus Ich wünsche dir nun viel Spaß beim bald startenden Abenteuer Beikost. Und wenn du weitere Fragen hast - bis dann Grüße B.Neumann *diese Gemüse/Kartoffel/Obststicks kann ein Baby mit der Hand umfassen. So lernt es verschiedene Lebensmittel auf eigene Faust kennen. Es kann diese spielerisch erkunden - mit der Hand und dem Mund. Wenn etwas gemocht wird, wird es am Gaumen zerdrückt und geschluckt. Es ist wichtig, dass ein Baby damit gut zurecht kommt.

von Birgit Neumann am 06.10.2014

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