Frage: Ernährungsplan

Hallo, unser Kleiner wird am 20 Januar 11Monate, ist also z.zt. 10 1/2 Monate alt und hat ein merkwürdiges Essverhalten. Zur Zeit mag er nur Obst und Milchbrei, kein Gemüse geschweige Fleisch. Man sagte mir ich brauche in dem Alter nicht mehr auf Essmengen achten, ist das okay ? Da ich immer kontrolliert habe ob er auch genug ist (eh ein schlechter Esser). Dann sagte man mir, ich solle ihm, wenn er keinen Brei mag, "geeignetes" am Familientisch anbieten. Was ist in dem Alter "geeignetes" ? Wie kann ich seine Neugierde wecken ? Wie sieht so ein Ernährungsplan in dem Alter aus ? Vielen Dank für Ihre Hilfe !!!!

Mitglied inaktiv - 09.01.2009, 12:03



Antwort auf: Ernährungsplan

Hallo s.bollhorst mit 10 Lm etwa, ist die Phase des schnellen und Wachstums meistens abgeschlossen. Längenwachstum geht nun langsamer vonstatten. Dadurch benötigen die Babys weniger Nahrung. Der Appetit ist dadurch meist gemindert und dies markiert den Zeitpunkt für die Heranführung an die sog. Familienkost. In dieser Zeit sind die meisten Babys auch noch sher aufgeschlossen gegenüber neuen Speisen, weil sie damit insgesamt neue Eindrücke, Erfahrungen sammeln können, die ihr Weltbild insgesamt erweitern. Sie sollten die Gelegenheit bekommen ihr Essen mit den Händen zu untersuchen und auch nicht schmeckende Speisen wieder auszuspucken. Viele Baby mögen auch plötzlich Breie weniger gerne und stattdessen lieber feste Nahrung, die sie beissen können. Brot ist hier zunächst besonders gut geeignet. Die Familienkost sollte langsam (!) die Mittagsbreimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Du kannst deinem Baby sog. Basics geben. Ungewürzte kleine Häppchen, wie Kartoffel, Gemüse (ohne Salz o.ä.), Brot, Nudel etcetc. Du kannst das Essen grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Breie und Gläschen generell kannst du allmählich, langsam !, durch normale Kost ersetzen. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vam Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic/einfach sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" betrachten und sich an den üblichen Breien satt essen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Natürlich solltest du das nicht zu akribisch genau nehmen. Dein Kind darf soviel essen, bis es satt ist, bzw nicht mehr möchte. Es kann als ZMZ auch nur Obst sein oder gar nichts. Auch die Brotbeläge können andere sein: Butter, Avocado, dünn Frischkäse, evtl dünn vegetarischen Brotaufstrich wie Primabella von Tartex (Reformhaus), Mandelmus wären geeignet. Auch Wurst (vom Biometzger), milden Käse, Margarine (ohne gehärtete Fette) sind okay. Ich empfehle immer wieder gerne, darauf zu achten, dass in der Wurst möglichst wenig Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker etc drinnen sind. Beim Käse sollten keine Rohmilchkäsesorten gegeben werden. Käse sollte nicht so salzig sein. Grüsse Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 12.01.2009



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