Hallo,
seit wir mit dem ersten Brei angefangen haben, musste ich feststellen, dass unser Junior (5 Monate) leider die meisten Gläschen nicht mag - er findet zu flüssig püriertes Essen doof, außer Obstgläschen (die würde er leer essen, wenn er dürfte). Selbstgekochtes isst er mit viel Appetit, aber nur, wenn die Konsistenz eher so fest ist, wie klassischer Kartoffelbrei. Also koche ich hauptsächlich selber und mische manchmal der Einfachheit halber Gemüsegläschen unter. Das Kochen mache ich auch gerne, aber ich schaffe es einfach nicht, das immer frisch zu machen. Deshalb friere ich Gemüsebrei oder auch Kartoffel-Gemüse-Brei in Eiswürfelformen ein. Aber das Problem ist die Konsistenz - beim Auftauen (sowohl langsam im Wasserbad als auch schneller in der Mikrowelle) werden die Breie mit Kartoffel häufig komisch "flockig" bzw. "krümelig" - weiß gar nicht, wie ich das richtig beschreibe. Aber eben nicht immer. Es hängt jedenfalls nicht von der mitverwendeten Gemüsesorte ab, das habe ich schon experimentell ausgeschlossen :-)
Woran kann das denn liegen? An der Kartoffelsorte? Vielleicht an unterschiedlichen Kochzeiten der Kartoffeln, weil ich das nach Gefühl und nicht streng nach Zeit mache? Oder muss ich beim Einfrieren etwas speziell beachten? Bisher lasse ich den Brei erst etwas draußen abkühlen, dann vollends im Kühlschrank und friere ihn so bald wie möglich ein. Oder liegt es doch am Auftauen? Öl gebe ich immer erst nach dem Erwärmen dazu, das kann es nicht sein.
Das Problem ist aber auch, dass er Kartoffeln eh nicht so toll findet - je mehr man sie im Brei schmeckt, desto ja weniger isst er - und mit der komischen Konsistenz erst recht nicht. Ich habe auch schon versuchsweise zweimal statt Kartoffeln pürierte, sehr weiche Dinkelnudeln (waren dann ganz winzige Stückchen) unter den Brei gemischt, so viel wie an den beiden Tagen hat er sonst nie gegessen :-) Kartoffeln sind natürlich gesünder, aber wie oft könnte ich denn in der Woche stattdessen Nudeln nehmen? Und muss ich da beim Einfrieren etwas beachten? Das habe ich bisher noch nicht ausprobiert.
Und noch eine letzte Frage bzgl. des Einfrierens: wir fangen dieses Wochenende mit Fleisch an, das ich dann auch gerne zur Zeitersparnis einfrieren würde. Sollte ich es besser separat einfrieren, oder kann ich auch komplette Kartoffel/Nudel-Gemüse-Fleisch-Breie einfrieren? Und wie lange hält sich das Fleisch eingefroren?
Viele Grüße und danke schon mal :-)
von
AnniLi42
am 30.04.2022, 11:23
Antwort auf:
Einfrieren/Auftauen von Brei mit Kartoffeln
Hallo AnniLi42
ui, da hast du ja schon eine ganze Menge Brei gekocht und experimentiert.
Kartoffeln eignen sich tatsächlich leider nicht so ganz optimal zum Tiefkühlen .Sie verändern Geschmack und Struktur - die Konsistenz wird leicht grisselig. Genau so wie du das beschreibst. Experimentiere noch mal mit verschiedenen festkochenden Kartoffelsorten. Sie eignen sich etwas besser.
Wenn dein Baby aber ohnehin eine festere Konsistenz mag, könntest du Pellkartoffeln verwenden und eine Kartoffel vor dem Mischen durch eine Kartoffelpresse drücken. Die daraus entstandenen Kartoffelspaghetti kannst du mit der Gabel nochmals platt drücken und zum Gemüse(-Fleisch)-Brei mischen. Die Konsistenz ist fein und homogen. Du kannst die Pellkartoffeln auch mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken.
Denn auch das Pürieren mit dem Pürierstab ist für Kartoffeln nicht ganz optimal geeignet, da die Konsistenz damit klebrig/kleistrig wird.
Kartoffeln haben ihren Stammplatz im Mittagsbrei und sollten ruhig häufiger im Mittagsbrei ihren Platz finden. Wenn dein Baby nun andere Breie lieber mag - auch diese kannst du hin und wieder geben.
An manchen Tagen könntest du Süßkartoffel nehmen, mal Nudeln und auch mal Sonstiges.
Hier sind Inspirationen:
100g Süßkartoffel, 50g Birne, 20g Fleisch (mageres Rindersteak/Lammfilet), 2 EL Orangensaft, 1 EL Öl
plus Wasser zum Garen. Öl und Saft erst vor Verzehr zugeben.
Rundkorn/Milchreis ganz weich kochen und quellen lassen. Ggf mehr Wasser verwenden als üblich.
Gemüse und Fleisch vorbereiten und garen. Danach alles zusammen pürieren,
in etwa so:
100g Gemüse und 20g Fleisch
wie gewohnt zubereiten und weich garen
30g Reis wie oben beschrieben kochen und dazu geben und alles
pürieren
vor Verzehr 2 EL Obstsaft (Vit C) und 1 EL Öl
zugeben
soweit - die Antwort zum Fleischbrei folgt
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 30.04.2022
Antwort auf:
Einfrieren/Auftauen von Brei mit Kartoffeln
Hallo AnniLi42
so. jetzt noch deine Frage mit dem Fleischbrei:
"Und noch eine letzte Frage bzgl. des Einfrierens: wir fangen dieses Wochenende mit Fleisch an, das ich dann auch gerne zur Zeitersparnis einfrieren würde. Sollte ich es besser separat einfrieren, oder kann ich auch komplette Kartoffel/Nudel-Gemüse-Fleisch-Breie einfrieren? Und wie lange hält sich das Fleisch eingefroren?"
Du kannst entweder den Fleischbrei separat zubereiten und portionsweise (20g) einfrieren. Oder du kannst den Brei komplett (ohne Kartoffel) - zwinkersmiley) zubereiten und alles, also in dem Fall Gemüse und Fleisch zusammen einfrieren.
Einen Babybrei kannst du etwa für 2-3 Monate im TK lagern.
Vorratshaltung Fleischbrei:
Friere portionierte Mengen Fleischbrei in Eiswürfelformen ein. Spüle die Formen zuvor mit kochendem Wasser aus. Mit einer TK-Tüte fest verschliessen. Wenn abgekühlt sofort tiefkühlen. Wenn die Portionen gut durchgefroren sind, kannst du sie aus dem Behälter in die umschliessende Tüte ploppen lassen. Form rausnehmen, sofort weiter kühlen.
Du kannst dir beim Metzger ein mageres Rinderhüftsteak oder ein mageres Schweineschnitzel oder Vergleichbares durch den Fleischwolf drehen lassen. Die Vorzerkleinerung ermöglicht dir das einfache Kochen eines GKF-Breies. Huhn und Pute darf der Metzger leider nicht für dich wolfen. Das könntest du vielleicht zu Hause selbst nachholen, und zwar in einem entsprechenden Universalzerkleinerer, falls du einen hast.
Das solchermaßen vorzerkleinerte Fleisch erleichtert die Zubereitung, da es schnell durchgart und sich anschließend gut pürieren lässt.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 03.05.2022