Frage: Brei mit Fleisch wie Rind und Huhn

Meine Tochter ist bereits 7,5 Monate und sie isst morgens gegen 10 und 11 ihren Obstbrei aus frischen Obst. Apfel, Birne, Banane und je nach Jahreszeit noch eine Obstart, wie z.b. derzeit Traube. Mittags ist der Machtkampf! Sie soll laut Kinderaerztin ihrMittagsessen mit Fleisch essen, d.h. Rindfleisch, Kartoffel, etwas Sellerie, Karotten und Zucchini, das kommt alles in den Multimixer. Spaeter fuege ich Zitronensaft ca. 1/2 und 1 EL Olivenoel dazu. Problem: sie isst es einfach nicht! Weder warm noch kalt, mit Huhn gilt das gleiche. Abends bekommt sie ihren Griesbrei mit Vanillegeschmack, diesen bekommt sie allerdings auch Mittags, da sie ihr Mittagessen nicht isst. Ich habe auch Glaeschen ausprobiert. Da meine Tochter sehr wenig pro Monat zunimmt, d.h. ca. 400 bis 500 g, mache ich mir natuerlich Sorgen bzw. eher wegen der Vitamine die sie nicht aufnimmt. Was kann ich noch tun, ich moechte nicht jedes Mal einen Machtkampf haben und vor allem moechte ich nicht, dass das Essen fuer sie dann unangenehm wird. Vielen Dank vorab!

von Topenga79 am 22.09.2012, 14:39



Antwort auf: Brei mit Fleisch wie Rind und Huhn

Hallo Topenga79 stillst du? Wohnt ihr im Ausland? Ich frage deshalb, weil in D Zitronensaft und Olivenöl und Sellerie als Breitzutaten eher unüblich sind. Versuche doch ein Menü zu finden, das deiner Kleinen mittags gut schmeckt und sie gut isst. Diesen Mix darfst du ihr jeden Tag geben. Und schliesslich irgendwann "nur" Gemüsebreie geben, mit Öl und Kartoffel. Und nach einer Weile einen vegetarischen Brei. Grundrezept vegetarischer Brei: 100g Gemüse 50 g Kartoffeln wie gewohnt dünsten dann 10g feine Haferflocken (auch Instant-Babyflocken: Hirse oder Hafer) zufügen weitergaren lassen mit 30g Vit C reicher Obstsaft (bspw Orangensaft*) pürieren 8 g Öl** zugeben Im Gegensatz zu den häufig verwendeten Baby-Instant-Getreideflocken kannst du auch echte feine Haferflocken verwenden. Der Brei wird dadurch gröber in der Konsistenz. Es sei denn, du kannst die Flocken mit einem Mahlgerät (keine Getreidemühle, die würde verkleben) fein mahlen. So wird der Brei, den du auf dem Herd kochen musst, viel feiner. Es gibt im Wesentlichen drei Breitypen: den Mittagsbrei: bestehend aus Gemüse, Kartoffel, Öl und Fleisch dem nachmittäglichen Getreide-Obstbrei: bestehend aus Getreide, Obst und Öl/Butter und dem Abendbrei: bestehend aus Milch, Getreide und etwas Obst(saft) Die restlichen Mahlzeiten sind: Muttermilch nach Bedarf oder Säuglingsmilch in empfohlener Menge eine Art Fahrplan für die Beikost. klassische Variante: Morgens: Milch (1-2 Flaschen- je nach Packungsanweisung, bzw Stillen nach Bedarf) Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei Abdends: Milchbrei Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden. und hier nun die jeweiligen Grundrezepte: Mittags: 90g Gemüse 40g Kartoffeln 20-30g Fleisch (bzw Fleischzubereitungsmenge nach Herstellerangaben) 8g Öl 2 EL Obstsaft mit Vitamin C Grundrezept milchfreier GOB für nachmittags: 20g Getreideflocken 90-100g Wasser (evtl mehr) 1oog Obst 5g (1 TL) Butter oder Öl abendlicher Milchbrei: 200ml Milch (Säuglingsmilch oder Kuhmilch, Halbmilch) 20g Getreideflocken (Baby-Instantflocken) 20g Obstmus Es sind Grundrezepte. Du kannst die Zutaten variieren, dem Alter anpassen, statt einem Fleischbrei einen vegetarischen Brei kochen. Als Zutaten eignen sich Babyprdoukte, herkömmliche Produkte, etcetc Statt Instantflocken ist Zwieback möglich. Statt Kuhmilch kannst du Säuglingsmilch nehmen. Als Stillmama reicht Mumi aus uswusw. Der GOB hat natürlicherweise viel Vitamin C. Er unterstützt damit nochmals die Eisenresorption aus dem fleischhaltigen (oder vegetarischen) Mittagsbrei. Hier kommt zur besseren Sättigung etwa 1 TL Öl oder Butter hinzu. Manchen Babies ist das aber zu viel. Sie wollen nachmittags nur Obstmus essen - ohne weitere Zutaten. Dann ist das auch okay. Selbergemachter Möhren/Zucchinibrei kann eine nicht fein genug homogene Konsistenz haben, die zu Ablehnung führt. Auch möglich ist, dass der Brei leicht bitter schmeckt und deshalb nicht gemocht wird. Du könntest auch, da dein Baby süßen Brei gerne mag, auch über einen Umweg zum Gemüsebrei wechseln: Setz dir dafür eine Zeitgrenze und mische immer wieder und kontinuierlich jeden Tag ein halbes Löffelchen mehr Gemüsebrei hinein. Obstmus reduzierst du entsprechend. Über diesen kaum merkbaren Umweg reduziert sich die Obstmenge zugunsten des Gemüse/Kartoffelanteils. Also dann Grüße B.Neumann * Früher empfahl man dafür ein paar Tropfen frisch gepressten O-Saft. Weil aber immer mehr Babys den O-Saft nicht so gut vertragen haben, lautet die aktuelle Empfehlung: vit C-haltiger Apfelsaft (aus dem Sortiment der Babysäfte) . Diese Säfte sind meist auch viel milder und werden besser vertragen. Rohe LM sollten den gängigen Empfehlungen folgend, ungefähr erst ab etwa dem 8 Lm gegeben werden. Die meisten Babys sind dann deutlich robuster und vertragen und tolerieren schon viel mehr als mit etwa 5 Lm. Wenn du frisch kochst, kannst du ggf auf den Saftzusatz verzichten. Wenn du viel stillst ggf auch. Wenn du den Brei frisch kochst, ist noch etwas Vitamin C im Brei enthalten. Je länger der Brei gelagert wird, desto größer ist der Nährstoffverlust i.A. Da der Geschmack durch den Saft in Richtung süß tendiert, je nach Obstsorte mehr oder weniger, kannst du auch ein paar Löffelchen Obstmus als Nachtisch geben. Im vegetarischen Brei (Haferflocken statt Fleisch) ist der Zusatz dagegen sehr wichtig, weil aus pflanzlichen Produkten das Eisen schlechter resorbiert wird. Aus Mumi und mit Mumi wird Eisen ebenfalls gut verwertet. ** Öl liefert (fettlösliche) Vitamine und Fettsäuren und der Brei macht erst durch die Ölzugabe richtig gut satt. 8g Öl pro 190g Brei sollten im Gemüsebrei enthalten sein.Das entspricht etwa 1 EL. In D wird Rapsöl empfohlen.Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sojaöl oder Maiskeimöl sollten etwa ab dem 4. Breitag in den Brei gegeben werden. Sie enthalten Linolsäure, die als besonders essentiell für Babys gilt. Die Fettsäurenzusammensetzung der vier genannten Öle, ist optimal für die Gehirnentwicklung des Babies geeignet. Auch Butter kann für den Brei verwendet werden. Sie passt besonders gut in den nachmittäglichen GOB. Auch ihre Fettsäurenzusammensetzung ist gut.

von Birgit Neumann am 22.09.2012



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