Beikostempfehlungen bei schlecht zunehmendem Baby

Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Frage an Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

Frage: Beikostempfehlungen bei schlecht zunehmendem Baby

Hallo, meine Tochter war von Anfang an sehr aktiv und ist in der motorischen Entwicklung ihrem Alter voraus. Eigentlich ist das ja was positives, aber leider wirkt es sich immer mehr auf ihr Gewicht aus. Während sie in den ersten Lebenswochen noch überdurchschnittlich gut zunahm, rutschte sie dann mit jedem motorischen Entwicklungsschritt ca. eine Perzentilenkurve nach unten. Jetzt ist sie 8 Monate alt und gerade noch auf der 3. Perzentile. Laut Kinderarzt sollten wir ihr Gewicht im Auge behalten, es gäbe aktuell aber noch keinen Grund zur Sorge. Ich frage mich nun, ob ich etwas an ihrer Ernährung verändern sollte. Aktuell isst sie morgens Milch-Getreidebrei mit etwas Obstmus, mittags einen selbstgekochten Gemüsebrei meist mit Fleisch oder Fisch (zubereitet laut gängigen Empfehlungen, gern auch mal mit kalorienreicheren Zutaten wir Avocado oder Lachs) und abends Fingerfood (gedünstetes Gemüse, Brot oder Kostproben von unserem Essen). Dazu wird sie nach Bedarf gestillt, wobei ich bald wieder arbeiten gehe und sie dann längerfristig nur mehr am späten Nachmittag und über Nacht stillen kann. In der Übergangszeit bekommt sie tagsüber abgepumpte Muttermilch. Zusätzlich bekommt sie zum Trinken ein paar Schluck Wasser aus einem normalen Glas. Sie zeigt großes Interesse und Freude am Essen. Die Portionsgrößen, die sie isst, variieren - durchschnittlich isst sie wahrscheinlich ca. 100g Brei. Beim Fingerfood beschränken wir uns noch auf sehr weiche Sachen, da sie aktuell noch alles was sie in die Finger kriegt versucht ungekaut im Ganzen runterzuschlucken und sich z.B. an Obststückchen schon mehrfach verschluckt hat. Sollte ich eine weitere Beikostmahlzeit oder Zwischenmahlzeiten ergänzen? Ich habe da aber die Befürchtung, dass sie dann nicht insgesamt mehr zu sich nimmt, sondern als Ausgleich einfach weniger Muttermilch trinkt. Ich halte eigentlich nichts von gezuckerten Babykeksen, Quetschies, gesüßtem Babytee und Ähnlichem und meide diese Dinge deshalb. Sollte ich da angesichts ihres Gewichts weniger streng sein? Macht es vielleicht Sinn an der Zusammensetzung der Breie etwas zu ändern oder kann ich darauf vertrauen, dass sie schon mehr davon essen wird, wenn sie mehr braucht? Mir ist es persönlich sehr wichtig, dass sie ein möglichst positives Verhältnis zum Essen und ein gesundes Essverhalten entwickelt. Deshalb möchte ich nicht unnötig oder zu viel eingreifen. Ich bin leider selbst von Kindheit an untergewichtig und für mich ist Essen dadurch zu etwas geworden, dass man "tun muss, um nicht noch dünner zu werden". Das kriege ich leider bis heute nicht mehr aus meinem Kopf heraus. Ich möchte, dass meine Tochter trotz vermutlich genetischer Neigung zu geringem Gewicht ein möglichst gesundes Essverhalten entwickelt.

von Pinie am 18.10.2019, 21:17



Antwort auf: Beikostempfehlungen bei schlecht zunehmendem Baby

Hallo Pinie oh, es tut miur leid aber ich kann dir bei deiner sehr individuellen Frage im Rahmen meiner Arbeit hier im Forum Kochen für Kinder leider nicht gut weiterhelfen. Deine Fragen bezüglich des aktuellen Stillplanes (stillen nach Bedarf) sowie der künftigen Stillpläne wenn du wieder arbeitest gehst, könntest du einmal mit Biggi Welter oder Frau Wrede im Nachbarforum besprechen. Sie können dir bestimmt gut weiter helfen. Gezuckerte Babykekse oder Quetschies sind keine (!) Alternative. Stille deine Kleine so oft es nötig ist. Auf diese Weise kann sie Hunger und Durst stillen. Behalte grob die üblichen 3 Beikostmahlzeiten bei und ergänze diese unkompliziert mit babygeeignetem weichem Fingerfood (dieses sollte deine Kleine selbständig essen) und Mumi. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 21.10.2019