Hallo,
Ich hätte da einige Fragen.
Meine Tochter ist 6 volle Monate.
Sie bekommt am Tag 2x Brei. Z.B Fleischgemüse Brei 200g, 100g Obstbrei und sonst nur Hipp Pre Milchnahrung.
Wir kommen am Tag mit Brei auf 1100g Nahrung.
Frage 1 wäre, wieviel Milch braucht ein Baby mit 6 Monaten?
Frage 2 sollte ich eine 3. Breimahlzeit einführen?
Des Weiteren hab ich viele Hipp Gläschen aus Deutschland mit in die Türkei genommen, da es hier in der Kleinstadt wo ich bin, keine Bio Kost gibt. Es gibt zwar Hipp Gläschen, aber die Auswahl ist mager und es gibt zu 80% nur Obsbrei im Sortiment.
Meine Hipp Gläschen neigen sich dem Ende.
Ich werde jetzt selber kochen.
Was muss ich beachten, wenn ich den Brei selbst koche. Öl ist selbstverständlich. Aber gibt es bestimmte Gemüse oder Obstsorten, die in dem Alter tabu sind? Z.B Blumenkohl?
Wie sieht's mit Ananas usw. Aus?
Was muss ich beim einfrieren beachten?
Wie lange habe ich Zeit, die eingefrorene Nahrung zu verbrauchen?
Entschuldigung für den langen Text. Ich danke Ihnen sehr im voraus.
Lg
Evelyn
von
evelyn30
am 09.02.2017, 15:52
Antwort auf:
Beikost und Milch
Hallo Evelyn30
im 2. ten Lebenshalbjahr, d.h. ab dem 7. - bis etwa dem 12. Lm sind täglich etwa 400-500 ml Säuglingsmilch angemessen. Die tatsächlich benötigte Menge kann leicht variieren und richtet sich auch nach dem individuellen Bedarf.
Die 3. Breimahlzeit, den GOB, könntestt du, wenn du den Eindruck hast, dass eine weitere Breimahlzeit eingeführt werden kann, jetzt in Angriff nehmen. Der GOB wird ab etwa dem 7. - 8.Lm empfohlen.
Wenn du selbst kochen möchtest, solltest du, wenn möglich darauf achten, dass du einwandfreie, evtl Bioprodukte und vor allem marktfrisches Gemüse kaufst. Das Gemüse solltest du schnellstmöglich zu Brei verarbeiten und ebenfalls schnellstmöglich tiefkühlen. Den gefrorenen Brei kannst du für ca 2-3 Monaten im Voraus kochen.
Man rechnet mit der halben Menge Kartoffel zu Gemüse, plus Öl
Bspw 140g Gemüse und 70g Kartoffeln plus 1 EL (ca 8g) Beikostöl.
Besser, weil nährstoffreicher und länger anhaltend sättigend ist ein GKF-Brei bzw ein vegetarischer Brei:
Grundrezept für Fleischbrei:
100g Gemüse
50g Kartoffeln
20g Fleisch
8g Öl
2 EL Vit C-reicher Obstsaft
Fleisch lässt sich gut pürieren, wenn es mit den anderen Zutaten gekocht und püriert wird.
Hilfreich ist es, das Fleisch beim Metzger bereits durch den Fleischwolf drehen zu lassen.
Gekochten Brei entweder bald füttern oder schnellstmöglichst abkühlen lassen und gut verschlossen, alsbald tiefkühlen.
Wenn du den Brei auf Vorrat zubereiten möchtest, dann lass das Öl und den Saft weg. Beides wird dem Brei erst vor dem Verzehr zugefügt.
Auftauen:
Portion (Gläschen oder anderer Behälter) direkt aus dem Tiefkühler ins Wasserbad geben.
Oder eine Portion (bspw wenn in TK-Tüten verpackt) in die Essschale geben, evtl in der Mikrowelle auftauen. Vorsicht, kann an manchen Stellen sehr heiss werden.
Oder die Portion vorsichtig in einem sauberen Töpfchen erwärmen.
Wenn der Brei Esstemperatur hat: 1 EL Rapsöl zufügen und 2 EL Vit C-reichen Saft zugeben, umrühren.
Grundrezept vegetarischer Brei:
100g Gemüse
50 g Kartoffeln
wie gewohnt in ausreichend (weder zuviel noch zu wenig) Wasser dünsten oder dämpfen.
jetzt 10g (ca 3 EL) Kölln Schmelzflocken (Hafer)
zufügen
weitergaren lassen
mit
30g Vit C reicher Obstsaft (bspw Orangensaft)
pürieren
8 g Öl
zugeben
Fertig
Für beide Breiarten gilt:
Die Zutaten waschen, schälen, nochmals waschen und auf einem frisch aus dem Schrank geholten Brett in kleine Stücke schneiden. Die zerkleinerten Zutaten in einen Topf geben, mit etwas Wasser (bedecken, ggf mehr oder weniger - je nach gewünschter Breikonsistenz und abhängig davon, wie wasserhaltig die Gemüsesorten sind) und mit geschlossenem Deckel garen. Das dauert gute 10 min, ggf länger, variiert je nach Stückchengröße. Wenn die Zutaten weich sind, schliesslich alles zusammen mit dem Garwasser pürieren. Den Brei in die vorbereiteten Behälter füllen. Die Behälter verschliessen, schnell auskühlen lassen und sofort wenn kalt, tiefkühlen.
Geeignete Gemüsesorten sind:
Zucchini, Kürbis, Pastinake, Möhre, Brokkoli -oder Blumenkohlröschen, Süßkartoffeln. Kohlrabi und Fenchel am besten immer nur frisch gekocht und mit einer weiteren Gemüsesorte zusammen füttern.
Dies sind die üblichen Gemüsesorten, die die meisten Baby mögen und meistens gut vertragen.
Andere Gemüsesorten kannst du auch verwenden. Im Zuge der Veggiebegwegung bei der Babykost gibt es immer mehr Rezepte, die sonstige Gemüsesorten beinhalten. Wegen einer höheren Nitratbelastung, die in der Babykost nicht erwünscht ist, sollte wie oben erwähnt Kohlrabi und Fenchel nur frisch gekochte genossen werden. Von Spinat wird beim Selber kochen deswegen noch abgeraten. Auch Mangold und Rote Bete sind darum noch nicht (für junge Babys und auch nicht täglich) optimal geeignet.
Kohlsorten oder Paprika sowie andere Gemüsesorten können gegeben werden, wenn sie ein Baby isst und gut verträgt. Auch hierzu gibt es Rezepte. Bspw für Grünkohlbrei.
Halte die an dich gängigen und üblichen Sorten für die Babykost und experimentiere ggf nach Bedarf.
Welche typischen Gemüsesorten könntest du in deiner Kleinstadt in bester Qualität einkaufen?
Gibt es bspw bestimmte Gemüsesorten bei euch, die man üblicherweise auch dort häufig den Babys zum Essen gibt?
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 11.02.2017