Frage: Beikost selber kochen

Liebe Frau Neumann, unser Sohn ist jetzt 6 Monate alt und wir haben mit Beikost angefangen, da er nun so weit ist. Ich möchte gerne selber kochen, weil die Gläschen zum kaufen halt doch Konserven sind. Allerdings habe ich da doch ein paar Fragen: 1. Was muss ich beachten? Wir kaufen das Gemüse beim Bauern, ist aber kein Biobauer. Es gibt also saisonales, regionales Gemüse. Auf Nachfrage bevorzugen sie Nützlinge und spritzen nicht ständig Chemie... ist das ok oder würden sie da wirklich ausschließlich Bio kaufen? 2. Ich koche zB Süßkartoffeln und gebe den Rest in Gläser zum einfrieren. Muss ich das dann beim Aufwärmen wieder richtig kochen lassen, sonst bilden sich Keime, oder bin ich da übervorsichtig? Wenn ich das dann wieder voll koche, ist ja alles tot... 3. Wie lange halten die Gläschen? 4. Kann ich auf Zimmertemperatur abkühlen lassen oder muss es, wie die Mumi 37 Grad haben? Kommt Babys Bauch mit ein paar "Bakterien" zu recht oder muss man wirklich alles "fast steril" füttern und mehrmals voll kochen? Wie vorsichtig ist gesund bzw übertrieben. Das ist ja fast schon stress....wären da die Gläschen fast besser? Würde mich freuen über ihre Antworten und Tipps :) Vielen lieben Dank! Liebe Grüße Sylvia

von Sylvia_B am 25.05.2020, 10:49



Antwort auf: Beikost selber kochen

Hallo Sylvia_B für die Einfachheit gehe ich deine Fragen der Reihe nach einmal durch: 1. Bio oder nicht bio - kaufe das, wovon du selbst überzeugt bist. Bio ist gut aber auch andere Lebensmittel sind in Ordnung. Babynahrung, Produkte zur Ernährung von Säuglingen unterliegt der Diätverordnung und hat damit verbindliche Grenzwerte für Schadstoffe (Höchstmengen an Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- und Vorratsschutzmitteln). Gläschen werden ständig kontrolliert um diese Grenzwerte nicht zu überschreiten. In der Diätverordnung ist aber auch die Kontrolle der mikrobiologischen Beschaffenheit und die Kennzeichnung von Zusatzstoffen vorgeschrieben. Beim Selberkochen hast du hierzu keine Kontrolle. Das Selberkochen bietet dafür andere Vorteile. Der größte Vorteil den die selbstzubereitete Nahrung zu bieten hat, ist der frische Geschmack. Und selbst und frisch gekochte Breie und Speisen haben zudem einen hohen emotionalen Wert sowie mehr Lebendigkeit und Frische in sich. 2. wenn du den Brei einwandfrei ziubereitet und eingeforen hast, reicht es aus den Brei im Breiglas lediglich im warmen Wasserbad zu erwärmen. Ein nochmaliges Aufkochen kann entfallen. 3. Wie lange halten die Gläschen? Gläschen kannst du, nachdem du eine Teilportion mit einem sauberen Löffel entnommen hast, ca 2-3 Tage gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. 4. Kann ich auf Zimmertemperatur abkühlen lassen oder muss es, wie die Mumi 37 Grad haben? finde die für dein Baby optimale Esstemperatur. Lass dir die Lust am Selbstkochen nicht vermiesen. Sebstzubereitete Kost ist nicht keimfrei. Und das ist überhaupt gar nicht schlimm, sondern im Gegenteil sogar eher erwünscht. Unzureichende Hygiene solltest du natürlich meiden und die üblichen Regeln zum Selberkochen natürlich einhalten, das ist klar. Das Mikrobiom im Darm und das Immunsystem (bei gesunden und reif geborenen Babys) profitieren von einer Kost, welche nicht steril ist. Also keine Sorge - unter Einhaltung der üblichen Standards beim Selberkochen, kannst du deinem Baby Breie zubereiten, so wie du dir das vorstellst. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 27.05.2020



Antwort auf: Beikost selber kochen

In einem früheren Post meinte Frau Neumann, die Gläschen wären eine sichere Sache, da durch mehrere Gesundheitskontrollen weiß man wirklich was drin ist. Im Selbstgekochten ist das nicht so.

von Xazaria am 26.05.2020, 16:24



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