Hallo,
Nachdem unser Knirps von der Milch nicht mehr richtig satt wird (Pre Nahrung) meinte unser Kinderarzt dass wir bedenkenlos schon mit Beikost starten können.
Nun ist es so, dass er von Karotten verstopft und ihm der Stuhlgang Probleme bereitet.
Birne bekommt ihm hingegen sehr gut.
Aber was mische ich der Birne zu? Reis kann ich mir vorstellen. Aber ich kann da ja schlecht dann Fleisch zugeben.
Er ist jetzt 18 Wochen alt.
und wie verhält es sich mit den Angaben nach dem 4. Bzw. 6. Monat? Heißt dass wenn er so alt ist oder die Monate voll beendet hat.
Vielen Dank für Beantwortung.
Liebe Grüße
von
MiniKiwi
am 27.01.2016, 09:38
Antwort auf:
Beikost selber kochen
Hallo MiniKiwi
die erste Beikost kann (!) nach dem 4. Monat angeboten werden. Das ist der Beginn des 5. Lebensmonats. Ab dem 6. Lm bedeutet quasi einen Monat später. Die nächste Altersangabe, die als Orientierung auf Gläschen gedruckt wird, ist der 8. Lm.
Brei für nach dem 4. Lm ist sehr dünn, sehr fein. HIer sind vor allem viele Gemüsesorten (mono) zu finden. Verpackunsgeinheiten auch häufig kleiner.
Brei für ab dem 6. Lm ist schon etwas fester in der Konsistenz, vor allem viele Zutaten enthalten. Brei für ab dem 8. Lm enthält i.d.R. Stückchen bzw ist gröber in der Konsistenz.
Du kannst bei den Gläschen für nach dem 4. Lm aus einem breiten Sortiment wählen. Es gibt hier bspw: Frühkarotte. weiße Karotte, Pastinake, Blumenkohl, Kohlrabi, Kürbis u.v.m.
Die verschiedenen Gemüsesorten (auch Obst- und Getreidesorten) haben bestimmte Eigenschaften, die mögliche Auswirkungen auf die Stuhlbeschaffenheit haben. Die Möhre bspw festigt den Stuhl tendentiell. Kürbis bspw eher nicht. Birne bspw macht den Stuhl tendentiell eher locker, Reis bspw festigt.
Genau so ist das auch auf den Gläschen vermerkt. Schau einmal danach und wähle eine entsprechende Sorte.
HIer gibst du ausserdem am 4. Breitag bereits Öl* dazu, weil sich auch das Öl positiv auf die Verdauung auswirkt. Und auch die Kartoffel, die nach ca 1 Woche den Gemüsebrei ergänzt, hat eher neutrale Eigenshaften, bzw festigt eher nicht.
Die erste Beikost, die auch aus Gründen der besseren Verdaulichkeit langsam und in gesteigerter Menge gegeben werden soll, bringt die gewohnte Verdauungsarbeit immer etwas in Unordnung. Manchmal reguliert sich das bald von alleine.
Wenn du deinem Baby jetzt Birne gibst, kannst du hier bspw eine weitere Sorte Gemüse dazu mischen. Bspw würde Kürbis passen. Den Anteil Birne verringerst du langsam und steigerst entsprechend den Anteil Kürbis. Gi Öl dazu und bald auch Kartoffel. So näherst du dich binnen eines Monats an die übliche Rezeptur für einen GKF-Brei und kannst die Milchflasche zu diesem Zeitpunkt bald ersetzen.
*Schau einmal nach, wie viel Öl dein Brei im Gläschen enthält. Auf dem Etikett findest du den entsprechenden Hinweis, d.h. die Nährwertangaben für Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate etc. Die Werte beziehen sich auf entweder 100g oder das gesamte Gläschen (190g) . Da muss man manchmal ein bisschen rechnen. Manchmal sind 4g Fett pro 100g drinnen, dann passt das. Manchmal ist gar kein Fett enthalten. Oder nur 2g /100g. Manchmal auch 8g/190g.
8g Öl entsprächen ca 1 EL Öl.
Füge, wenn nötig noch die empfohlene Menge Öl dazu. Nimm entweder ein sog. Beikostöl oder ein handelsübliches Rapsöl oder ggf Sonnenblumenöl. Öl sollte ab etwa dem 4. Breitag zum Brei gegeben werden. Das Öl bewirkt eine bessere Sättigung.
Eine Mahlzeit ist ersetzt, wenn dein Baby ca 2,5 h nach der Breimahlzeit keinen Hunger hat - und auch ca 2,5 h zuvor kein Fläschchen benötigt. Dies ist bei etwa einer Breimenge (inklusive mind. Kartoffel und Öl) von ca 120-150g ++ (- 200g ++) der Fall.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 29.01.2016
Antwort auf:
Beikost selber kochen
Die Angabe "nach dem 4. Monat" heißt, er soll mind. 4 Monate alt sein. Die Angabe "(ab) 6. Monat" heißt, er soll mind. 5 Monate alt sein, also ab angefangenem 6. Monat.
Birne ist ja nicht unbedingt ein Gemüse, sondern ein Obst. Hast Du mal ein anderes Gemüse mittags probiert? Kürbis? Pastinake?
LG
Lilly
Mitglied inaktiv - 27.01.2016, 13:35
Antwort auf:
Beikost selber kochen
Ja beides mag er nicht ( mehrmals angeboten).
Ich weiß dass Birne kein Gemüse ist aber das hat der Kinderarzt gesagt...
von
MiniKiwi
am 27.01.2016, 15:04
Antwort auf:
Beikost selber kochen
Wenn der KiA zu rät und er sonst nix mag oder verträgt würde ich es einfach weiter mit Kartoffel und Fleisch mischen. Warum nicht? Kinder stören sich nicht an so wilden Kombinationen. Meiner (14 Mo) isst seine Banane auch querbeet mit Nudeln und Fleischbällchen. Stört ihn gar nicht. Und Obst zum Fleisch ist für die Eisenaufnahme ja eh gut.
Und als Erwachsene kann man Birne ja auch gut mit herzhaftem kombinieren. Z.B. als Birnen-Bohnen-Speck mit Kartoffeln ;)
LG
Lilly
Mitglied inaktiv - 27.01.2016, 20:37
Antwort auf:
Beikost selber kochen
Hy Lilly
Ok dann werde ich wohl das weiter kombinieren auch wenn mir die Mischung erst mal "abstrus" erscheint.
Danke
LG Yvi
von
MiniKiwi
am 27.01.2016, 23:53
Antwort auf:
Beikost selber kochen
Hallo Frau Neumann
Danke für die Antwort.
Ich nehme keine Gläschen sondern habe selber gekocht. Mittlerweile isst er Mittags ca 90-120g Birne mit dem Öl.
habe seit 2 Tagen die Mischung 2 Teile Birne und 1 Teil Karotte. Das verträgt er bis jetzt ganz gut.
Kürbis und Pastinake mag er nicht. Dass habe ich bereits mehrfach angeboten und dass spukt er wieder aus bzw macht den Mund dann nicht mehr auf.
kann ihn anstelle der Kartoffel auch Süßkartoffeln nehmen?
Vielen Dank.
von
MiniKiwi
am 29.01.2016, 09:38
Antwort auf:
Beikost selber kochen
Hallo MiniKiwi
na, das klingt doch tgut. Wenn du den Anteil der Birne zugunsten des Anteils Möhre senken kannst, d.h. 100g Möhre und 50g Birne bspw, bräuchtest du keine Kartoffel.
An und zu könntest du später auch Süßkartoffel im Brei anbieten, bspw mit Fenchel oder Zucchini.
Man empfiehlt bei der Verarbeitung für Babybrei, die geschälte Süßkartoffel in Wasser zu garen und das Garwasser zu verwerfen, d.h. nicht zu verwenden. Denn ins Garwasser gehen die unerwünschten Stoffe (u.a. Oxalsäure) über. Oxaklsäure bindet bspw Calcium.
Bei uns in D hat sich die Süßkartoffel in den letzten Jahren etabliert. Sie gilt sogar als das nährstoffreichste Gemüse, im Ranking hinter der Möhre, die ebenfalls viele Kohlenhydrate (Zucker) enthält. Man lobt sie ob ihrer vielen gesunden Eigenschaften. Die enthaltene Oxalsäure bleibt hierbei meistens unerwähnt. Das liegt vermutlich auch daran, dass die Gehalte an Oxalsäure in der Süßkartoffel in der gängingen Literatur mit verschiedenen Werten angegeben werden. Die Werte liegen im mittleren bis höheren Bereich.
Möglicherweise (eine reine Vermutung!!!) haben die bei uns im Supermarkt erhältlichen Sorten weniger hohe Gehalte an der Säure. Ich konnte es bis dato nicht herausfinden. Da die Süßkartoffel aber sehr stärkereich ist und einen sehr süßlichen Geschmack hat, sollte sie nicht täglich anstelle der üblichen Kartoffeln verwendet werden - so heisst es....
Grüße
von
Birgit Neumann
am 29.01.2016