Guten Morgen :-),
seit 2 Wochen möchte unsere Tochter (8Monate) nur noch Kürbisbrei zu Mittag essen. Egal, welchen anderen Brei wir anbieten, sie möchte ihn nicht. Sie kann ja aber nicht immer nur Kürbis essen...
Ich habe jetzt immer mal ein bisschen anderes Gemüse (z.b. Pastinake) unter den Brei "geschmuggelt". Aber ist das echt ok? Fehlen ihr so nicht Vitamine, bzw bekommt die nicht von manchen zu viel?
Diesen Brei isst sie gut, so um die 180 Gramm.
Ach so, Fisch mag sie gerade auch gar nicht mehr. Ist das schlimm? Gibt es Tricks um ihr das wieder schmackhaft zu machen? Ich verzweifelte gerade ein bisschen... Bis vor kurzem mochte sie das alles noch...
Noch eine Frage bitte zu Trinkmenge: wir führen gerade nachmittags den dritten Brei (GOB) ein. Wie viel sollte sie dann zusätzlich pro Tag trinken (Wasser und Milch)? Nach den paar Löffelchen GOB wollte sie fast keine Milch mehr. Den Abendbrei rühre ich mit 100ml Muttermilch an. Die zählen auch, oder?
Vielen Dank!!
von
Frank76
am 16.09.2015, 07:41
Antwort auf:
Beikost/Trinkmenge
Hallo Frank76
ach, es ist völlig in Ordnung, wenn dein Baby momentan ausschliesslich Kürbisbrei essen möchte. Wichtig wäre, dass du dem Brei Öl zugibst, damit die fettlöslichen Vitamine gut aufgenommen werden können und der Brei sättigt. Versuche es doch einmal mit Fingerfood. Vielleicht kann sich deine Kleine für andere Gemüsesorten mehr begeistern, wenn sie diese auf diese Weise essen kann.
Das geht so:
Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) in fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze sehr weich.
Fertig ist das Fingerfood und auf geht' s zum gemeinsamen Snacken bei Tisch.
Vorraussetzung für diesen Selbstbedienungsteller ist immer: dein Baby muss selbständig sitzen können - oder wenigstens solange auf deinem Schoss sicher sitzen.
Wenn sich dein Baby allerdings noch noch häufig verschluckt (manche Babys neigen dazu), dann solltet ihr das Abenteuer besser aufschieben.
Stillst du eigentlich? Dann wird dein Baby ohnehin bestens mit Nährstoffen versorgt. In der Mumi stecken nämlich auch Stoffe, die die Verwertung mancher Inhaltsstoffe aus der Beikost besonders gut unterstützen. Zum Brei essen kannst du deiner Tochter Wasser zum Trinken anbieten. Wenn sie durstig ist, wird sie davon trinken - so viel wie sie benötigt. Möglicherweise braucht sie kaum zusätzliche Flüssigkeiten neben Stillen.
Zusammenfassung:
solange du deine Tochter nach Bedarf stillst, kannst du die Beikost wie bisher anbieten. Du könntest versuchen, das Angebot spielerisch mit einfachem Fingerfood, wie beschrieben, erweitern. Wobei der Fokus hier vor allem auf dem Erlebnis und dem selbständigen Essen liegt.
Beim Stillen nach Bedarf plus Beikost wird dein (gesundes) Baby mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.
Wenn das Schlucken dieser gröberen Kost gut funktioniert, könntest auch mal ein Würfelchen Brot abgeben, einfach zum Kennenlernen eines neuen Geschmackseindruckes und der anderen Konsistenz.
Gut und wichtig ist bei nach Bedarf gestillten Babys vor allem das Anbieten von Beikost, Fingerfood und ggf erster Familienkost. Es geht bei der Beikost bei Stillbabys auch um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, das Loslassen von Mama etc., das Erlernen der neuen Esstechnik u.v.m.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 17.09.2015