Hallo,
Da für meine 7,5 Monate alte Tochter ein Abendbrei einfach noch nicht in Frage kommt (sie schläft tagsüber wenig und ist deshalb abends viiiiel zu müde für Brei), würde ich gerne einen Frühstücksbrei einführen die ich vor kurzem im Laden entdeckt hab. Allerdings sind die erst ab 10. Monat (wegen der Milchprodukte?). Würde es meiner Tochter schaden wenn sie die jetzt schon isst? Oder kann sie die Milchprodukte noch nicht verdauen? Haben sie eine andere Idee?
Aktuell bekommt sie:
ca 7:30 uhr 200ml 1er Milch
Gegen 12 uhr mittagsmenü (200-220g)
Gegen 15:30 uhr 190g getreide-obst-brei im wechsel mit 175g milchbrei + 100g obstbrei
19:15 uhr 200ml 1er Milch
Die 4 Mahlzeiten reichen ihr, nachts schläft sie von ca 19:30 bis ca 7 uhr durch.
Leider trinkt sie nur minimal Wasser zusätzlich (20ml oder so), macht es da überhaupt sinn schon den nächsten Brei einzuführen? Habe ja immer Sorge das sie dehydriert und Schaden nimmt. Dann hätte sie ja nur noch 200ml Milch...
Da habe ich direkt die nächste Frage: Babys sollen ja eigentlich nur Wasser und ungesüßten Tee trinken. Wie sieht es denn mit Gemüsesäften aus? Karottensaft zum Beispiel?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
von
HannahsMom
am 12.01.2016, 21:19
Antwort auf:
Babys Frühstück
Hallo HannahsMom
Auf Basis der allgemeinen Empfehlungen kannst du individuelle Veränderungen vornehmen. Das ist - solange ihr bzw dein Baby gut damit klarkommt - volllkommen okay.
Der Plan, d,h. die allgemeinen Empfehlungen lauten so:
Morgens: Milch (1-2 Flaschen- je nach Packungsanweisung)
Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption
Grundrezept GKF-Brei:
100g Gemüse
50g Kartoffeln
20-30g Fleisch
2 EL Obstsaft (Vit C-reich)
8g Öl
Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei
Grundrezept milchfreier GOB:
20g Getreideflocken (Instant)
90-100g Wasser (evtl mehr)
1oog Obstmus
5g (1 TL) Öl
Abends: Milchbrei
Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei
Grundrezept Milchbrei:
200ml Milch
20g Getreideflocken (bspw Baby-Instantflocken)
20g Obstmus
So ergänzen sich die Nährstoffe ideal.
Das Umstellen der Breie ist möglich, wenn es in euren Plan passt und alle damit zufrieden sind.
Du kannst den gewöhnlichen Milchbrei also (statt wie derzeit manchmal nachmittags) einfach morgens füttern und abends, wie gewohnt, das Fläschchen geben. Somit würde das Fläschchen morgens wegfallen. Stattdessen könntest du deiner Tochter danach ein Fläschchen mit lauwarmem Tee oder lauwarmem Wasser anbieten. Wenn sie trinkt, dann ist es gut, wenn nicht, dann ist das auch in Ordnung. Deine Tochter weiß selbst genau, wie viel Flüssigkeit sie braucht. Vermeide aber unbedingt einen Dauereinsatz beim Getränk. Das Trinkgefäß sollte kein Nuckelersatz sein.
Wenn deine Tochter Flüssigkeit benötigt, wird sie zügig ein paar Schluck trinken. Die Windeln sollten immer ausreichend nass sein. Damit hast du eine ganz gute Kontrolle.
Extra Flüssigkeit benötigen die Kleinen vor allem dann, wenn die Nahrung fester wird. Und wenn vermehrt Brot, (salzhaltig) sowie vermehrt Familienkost (salzhaltiger und fester) in den Speiseplan integriert ist.
Noch erhält deine Kleine Brei, der ebenso Flüssigkeit liefert. Achte insgesamt auf die empfohlene Milchmenge - laut Packung eurer Säuglingsmilch. Im 2. Lebenshalbjahr sind das etwa 400-500 ml.
Mit 1 Portion Trinkmilch (200ml) und 1 Portion Milchbrei (200ml) ist die Menge eigentlich okay.
Frage ggf hierzu noch einmal Frau Plath im Forum der Hipp-Elternberatung, hier bei rub, nach ihrem Rat. Sie ist die Expertin für Fragen rund um die Säuglingsmilch.
Du könntest auch morgens die gewohnte Flasche geben und im Verlauf des Vormittags einfach Obstmus pur anbieten, um die Zeit bis zum Mittagessen zu überbrücken. Möglicherweise verringert sich dadurch die Mittagsbreimenge auf 150-180g
Oder eine weitere Möglichkeit wäre diese:
du gibst den Milchbrei nachmittags und lässt stattdessen den GOB weg. Diesen könntest du durch Obstmus pur - ggf vormittags - ersetzen.
Oder du lässt alles wie bisher.
Was wäre denn das Besondere an dem Milchbrei (Frühstücksbrei ab 10. Lm), von dem du schreibst?
Und du fragst nach Gemüsesäften. Sie sind (verdünnt) möglich, aber überhaupt nicht notwendig, wenn dein Baby Gemüsebrei und allgemein und ganz normal ihren Beikostbrei isst. Karottensaft sättigt ausserdem.
Auch Fingerfood wäre möglich, wenn du es neben dem Mittagsbrei bzw vormittags mit weichen Obststückchen anbietest. Du schreibst auch, dass deine Kleine bereits viel Freude daran hat.
Achte beim Brot (in diesem Alter nur ganz wenig! geben) darauf, dass keine groben Körner, keine Kleie, kein Schrot, keine Saaten enthalten sind. Das Vollkornbrot sollte aus fein vermahlenem Mehl bestehen.
Deine Tochter sollte das Fingerfood mit den Kauleisten und dem Gaumen leicht zerdrücken können.
Also dann
Grüße
B. Neumann
von
Birgit Neumann
am 14.01.2016
Antwort auf:
Babys Frühstück
Sie bekommt auch schonmal was vom famielienessen als fingerfood, was ihr viel Freude bereitet. Kartoffeln, Gemüse, Nudeln, ... Am liebsten tatsächlich Gemüse. Aber welches Brot darf sie denn essen? Bisher gabs mal etwas Toast oder mischbrot. Wir sind aber eigentlich eher die Vollkornbrot-Fraktion. Darf sie das auch schon, oder ist das aufgrund der Körner noch zu gefährlich? Sie wäre an Neujahr fast erstickt (Christbaumschmuck) und habe absolut kein Interesse das noch einmal erleben zu müssen, weshalb ich mit fingerfood gerade sehr zurückhaltend und ängstlich bin ;(
von
HannahsMom
am 14.01.2016, 15:39