Frage: Babygläschen oder Kochen?

Hallo, Mein Sohn ist 15wochen und 3 Tage alt, ich stille nicht, er bekommt Säuglingsnahrung von BEBA PRE, aktuelles Gewicht liegt bei 6340g und ist 61cm groß, laut Arzt soll ich in 2 Wochen mit beikost anfangen, jetzt zu meiner Frage, was wird empfohlen, fertige babygläschen aus der Drogerie oder selbst kochen ? Und wie sieht so ein Speiseplan dann aus? Ich bin da noch unsicher, da es mein erstes Kind ist. Vielen Dank Gruß jessi

von Jessica001 am 27.10.2017, 22:38



Antwort auf: Babygläschen oder Kochen?

Halo Jessica001 ich empfehle dir, dass du dich noch einmal intensiv mit dem Thema Beikost auseinandersetzst und sich gut informierst. Denn der Beginn der Beikost ist für dein Baby ein großes Abenteuer. Nicht nur der Geschmack ist Neuland für dein Baby, sondern alles Drumherum - der Löffel, die Konsistenz, der Sitzplatz, evtl die größere, räumliche Entfernung zu dir... Um diese erste Zeit gut zu meistern, ist es in erster Linie wichtig, dass du das wählst, wovon du 100% überzeugt bist. Ob das selbst gekochter Brei oder ein Brei im Gläschen ist, das spielt zunächst keine große Rolle. Wichtig ist, dass du deinem Baby beim Breiessen Sicherheit vermittelst. D.h. dass du mit dem, was du tust, auch selbst zufrieden bist, weil du weisst, dass du das Richtige tust. Mein Rat: beginne zunächst mit Brei aus dem Gläschen, Frühkarotte oder weiße Karotte bspw, Pastinake oder Kürbis. Für die Zeit der Gewöhnung an Brei, kann es nämlich sehr hilfreich sein, zu Beginn jeden Tag exakt gleich schmeckende Breie mit exakt identischer Konsistenz zu füttern. Und das ist beim Brei im Gläschen auf jeden Fall so. Du musst dich jetzt uach übrigens gar nicht für die Ewigkeit festlegen. Du kannst Beides sehr wohl auch kombinieren, was durchaus sogar sehr vernünftig - Denn es gibt für beide Versionen Pro und Contra - Argumente. Beginne ruhig mit Gläschen- so bist du auf der sichereren Seite und je besser das Löffeln klappt, ihr beide routinierter werdet - desto mehr kannst du experimentieren und schliesslich zu Selbstgekochtem wechseln. Die absolut beste Methode gibt es nicht. Wichtig ist, dass du die Methode wählst, die 100% zu dir passt. Davon profitieren dein Baby und du am Meisten. Es gibt immer wieder neue Meldungen bezüglich irgendwelcher unerwünschter Stoffe, die in Lebensmitteln oder gar Breigläschen gefunden werden. Nicht nur Nahrungsmittel sind häufig mit bedenklichen Stoffen belastet, auch Kleidung oder Wandfarben, Kosmetik etc ..Auch Babygläschen sind nicht immer ganz frei von allem Unerwünschten, wenn genauer untersucht wird. Ware, die du beim Bauern kaufst wirkt gesünder, denn hier fehlen schlichtweg meist die Angaben und Analysen zu bestimmten Stoffen. Und nicht einmal die Natur selbst erzeugt immer genau solche Waren, die exakt den durchschnittlichen Messergebnissen entsprechen: Pastinaken enthalten bspw Cumarin, das in einer Ernte von Bauer xy schon mal stärker konzentriert sein kann. Zucchini können Bitterstoffe (Cucurbitacin) enthalten, grüne Kartoffeln enthalten Solanin... Um Pestizide im Gemüse (für den Brei) zu meiden, ist es ratsam hochwertige Produkte aus kontrolliert ökologischem Anbau zu verwenden. Bei Bioprodukten gibt es zwar (enorme) Unterschiede, aber bei Produkten die immerhin als "bio" gekennzeichnet sind, d.h. wenn sie das sog. Biosiegel tragen, sind i.d R geeignet. Sowie auch Produkte, die nicht biologischer Landwirtschaft entspringen. Mehr findest du hier: https://www.oekolandbau.de/bio-siegel/haeufig-gestellte-fragen/ Beim Selberkochen hast du ganz allgemein niemals eine Kontrolle, was Schadstoffe im Allg. betrifft. Du kannst aber auf ein paar Dinge achten. 1. beim Herstellen auf gute Hygiene großen Wert legen und kühle den gekochten Brei schnell ab. Und lass zubereitete Breie nicht allzu lange ungekühlt bzw erwärmt herumstehen. Evtl lohnt es sich, wenn du dir ein spezielles Babykochgerät kaufst, so das du jeden Tag ganz bequem frisch kochen kannst. Babynahrung aus dem Gläschen, sprich industriell gefertigte Produkte zur Ernährung von Säuglingen unterliegt strengen gesetzlichenVorgaben (es gibt verbindliche Grenzwerte, betreffs Schadstoffe (Höchstmengen an Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- und Vorratsschutzmitteln). Breie im Gläschen sind schadstoffarm (weniger Nitrat z.B., evtl weniger Pestizidrückstände). Sie werden ständig kontrolliert um diese Grenzwerte nicht zu überschreiten. In dieser Verordnung (Lebensmitte für spezielle Gruppen) ist auch die Kontrolle der mikrobiologischen Beschaffenheit von Säuglingsnahrungen und die Kennzeichnung von Zusatzstoffen vorgeschrieben. Sooo, sind jetzt noch Fragen offen geblieben? Da dein Baby noch sehr jung ist, empfehle ich dir für den Anfang eher Gläschen. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 29.10.2017



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