Frage: Babybrei und Essensplan

Hallo! Meine Tochter, 14 Monate, isst bereits brav "normale" Kost. Sie ist seit ein paar Wochen abgestillt und bekommt auch keine Flasche. In der Früh bekommt sie noch häufig Brei mit rohem, geriebenen Obst und auch am Abend einen Milch Getreide Brei mit einem halben Gläschen Obst. Den Frühstücksbrei bekommt sie in erster Linie deshalb weil sie nur so rohes Obst (Apfel, Birne...) isst, den Abendbrei weil er ihr gut schmeckt und ich das Gefühl habe dass er sie gut sättigt für die Nacht. Ich verwende diese Fertigmischungen für Babys die mit Wasser und/oder Milch angerührt werden. Sie bekommt Hirse, Hafer, Dinkel, Gries, Reis alles was es so an Breien gibt. Ist es in Ordnung wenn sie die Breie noch länger bekommt oder sollte ich sie davon "entwöhnen"? Mittags bekommt sie ein "normales" Menü dass ich für sie immer extra zubereite und dann portionsweise einfriere (also das Gemüse, den Fisch und das Fleisch) dazu gibts dann Nudeln, Reis, Kartoffeln usw. Mein Mann und ich essen hauptsächlich Rohkost weshalb ich das so mache. Ich verwende für sie keine Gewürze und sie isst das gerne und ausreichend. Ab und an isst sie auch bei uns normal gewürztes Essen mit. Kann ich das noch weiter so beibehalten? Vormittag und Nachmittag bekommt sie entweder Brot (fast zur Gänze Vollkorn) mit Aufstrich, Käse, Schinken, Avocado, Mandelmus oder Ähnliches und/oder Obstgläser mit Getreide oder Joghurt. Trinken tut sie ausschließlich Wasser und Tee. Sie knabbert zwischendurch auch gerne Reiswaffeln, Hirsestangerl, Brotstangerl usw Ich achte darauf dass es nur Knabbereien ohne Salz und Zuckerzusatz sind. Muss ich diese Knabbereien begrenzen oder sollte ich sie ganz weg lassen? Passt der Essensplan meiner Tochter so in etwa? Darf sie das alles so essen? Vielen Dank im Vorraus für die Mühe der Beantwortung. :-)

von Snowflake1984 am 23.03.2019, 18:38



Antwort auf: Babybrei und Essensplan

Hallo Snowflake1984 du musst deine Tochter nicht entwöhnen - biete ihr zusätzlich mehr Vielfalt und mehr Geschmack zum Entdecken und Kennenlernen und gib deiner Tochter damit einfach die Gelegenheit zum Hinüberwachsen - von der Babykost zur Familienkost. Deine Tochter kann jetzt gewöhnliche Lebensmittel bekommen. Breie aus Babyflocken sind schon noch okay, doch behalte einfach das Ziel vor Augen, eure Tochter so gut es geht an eurem üblichen Familientisch zu integrieren. Denn am besten schmeckt es den Kleinen, wenn sie das essen können was Mama und Papa essen. Sie wollen dazugehören. Manchmal erfordert das natürlich Kompromisse. Wunderbar wäre, wenn du deiner Tochter eure Speisenvielfalt zeigen könntest und dabei je nach Bedarf ein paar Kleinigkeiten anpasst. Bspw sollte die Kost nicht zu stark gesalzen oder zu hart sein etc. Einzig wirklich super wichtig ist darum nur, dass dein Baby die angebotene Kost gefahrenfrei kauen und schlucken kann und keine sonstigen gefährdenden Substanzen (harte Stücke, Alkohol, Koffein, Kleinteile, etc) im Essen (verarbeitet) sind. Und gib deiner Tochter auch ausreichend häufig die Gelegenheit (ggf vorerst noch zusätzlich zum Brei) Brot zu essen, damit sie das Kauen weiterhin gut trainieren kann. Biete ihr auch immer mal wieder weiche, mit den Kauleisten zerdrückbare Obststückchen an. Welche Sorten isst du/Papa besonders gerne? Kann deine Tochter bei euch probieren? So wird sie die Freude an Obst entdecken, ganz bestimmt. Versuche eure Familienkost für deine Tochter so anzupassen, dass sie mitessen kann. Du schreibst von einer rohkostdominierten Küche. Was genau ist darunter zu verstehen? Achte auf eine gesunde, schmackhafte Mischkost. Etwa 300 ml Kuhmilch (inklusive Milchprodukte) sollte eure Tochter am Tag in etwa bekommen. Meide Zwischensnacks bzw das Zwischendurchknabbern, auch wegen der Zahngesundheit. 5 Mahlzeiten (3 Haupt, 2 ZMZ) wären prima. Die meisten Kinder sind jetzt in diesem Alter sehr neugierig und aufgeschlossen und wollen sich querbeet durchprobieren. Biete deiner Tochter dafür ausreichend Gelegenheiten. Denn Essenlernen ist sehr viel mehr als nur das Erlebnis von Geschmack und Kalorienzufuhr. Essen ist ein Kulturgut, das es mannigfaltig zu entdecken gilt. Und das das Ertasten, Befühlen der verschiedenen Lebensmittel hinsichtlich ihrer verschiedenen sensorischen Eigenschaften ist ein entwicklungsförderndes Element. Hierbei lernt dein Kind ganzheitlich. Lass dein Kind die Nahrung mit allen Sinnen erfahren. So wird der Übergang allmählich gut gelingen. Sieh auch hier: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/Rezepte-fuer-Anfaenger_46117.htm Lass deine Tochter kauen, schmecken, fühlen. Unterstütze sie in ihrer Entwicklung und biete ihr weniger Brei, mehr stückige Kost, Vielfalt und Geschmack, Erlebnis bei Tisch, (angepasste, gefahrenfreie) weiche Familienkost. Hast du noch Fragen? Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 25.03.2019



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