Mein Sohn ist 10 Monate. Mit 6 Monaten haben wir versucht mit brei anzufangen. Das kam nicht besonders gut an. Egal ob gekocht oder gekauft. Gemüsebrei wurde verschmäht. Also haben wir ihm gedämpfte Gemüsesticks gegeben. Das mochte er. Irgendwann kam dann noch Brot mit Butter dazu. Das hat er auch gegessen. Püriert ging nur obst. Und der getreide-milch-brei. Es lief gut. Mit 8 Monaten hat er bei ins mitgegessen. Unser Essen ungesalzen und kleingemacht. Er hat sich sogar füttern lassen. Bis dahin hatte unten 2 zähne. Dann kamen sie oberen beiden zähne und seitdem isst er kaum noch. Gemüse wird weggeschleudert. Bei unserem Abendessen, dass er zuvor so schön gegessen hat, z.b. Nudeln mit Lachs kleingemacht, spuckt er alles aus. Nur brot in jeder Form ist heiß geliebt. Genauso wie obst. Und der Getreide-milch-brei. Alles andere wird verschmäht egal zu welcher Uhrzeit.
Was soll ich machen? Er kann doch nicht von Brot und Obst und milch leben. Ach ja, er wird noch gestillt.
von
Nina0713
am 25.03.2017, 00:49
Antwort auf:
Baby mag kein Gemüse
Hallo Nina0713
was du schreibst, liest sich doch sehr gut. Dein Baby kennt Variationen der Beikost, isst Fingerfood und Brei und zusätzlich stillst du dein Baby. Es gibt eigentlich keinen Grund zur Sorge. Was dich irritiert ist, dass dein Baby bestimmte Lebensmittel wie Brot und Obst bevorzugt und nur noch eine Sorte Brei isst. Lass dir gesagt sein, dass alles bestens ist. Dein Baby wird nun allmählich zum Kleinkind und die Bedürfnisse verändern sich.
Ab dem 10.Lm beginnt nun eine Phase, in der die meisten Babys ihre Essgewohnheiten mehr oder weniger verändern. Dies markiert den spätesten Zeitpunkt für die Einführung der Familienkost. Normalerweise sind jetzt die motorischen Fähigkeiten gut entwickelt, dass ganz gezieltes Greifen und Kauen möglich ist, dein Sohn darum vermehrt selbständig essen möchte.
Babys wachsen in den ersten Monaten sehr schnell. Nicht nur das Längenwachstum geht rasant, sondern die gesamte Entwicklung, wozu auch das Anlegen von "Fettreserven" zählt und das erfordert die Aufnahme großer Kalorienmengen. Sie trinken viel Milch.
Mit etwa 10 Lm ist diese Phase in der Regel weitestgehend abgeschlossen, das Saugbedürfnis lässt nach, das Gebiss will benutzt werden. Es reichen kleinere Nahrungsmengen, um trotzdem optimal versorgt zu sein. Die Größen und Gewichtszunahme stagniert nun ein ganze Weile. Familienkost mit Milch und evtl etwas Brei reichen aus.
Meist geht der Appetit und Hunger besonders am Nachmittag zurück. Manchen Babys reicht ein Energienachschub durch Obst.
Und da du beim Stillen keine Kontrolle über die aufgenommene Kalorienmenge hast, kannst und solltest du darauf vertrauen, dass euer (gesundes) Kind soviel Beikost isst und Mumi trinkt, wie er zum Satt-und Zufriedensein benötigt.
Deine Aufgabe ist es momentan einfach nur, dass du dein Baby an euren Familienmahlzeiten weiterhin teilhaben lässt und seinem Entwicklungsstand entsprechend geeignete Kost anbietest. Zusätzlich darf dein Baby nach Bedarf gestillt werden. Du machst also alles richtig.
Lass deinen Kleinen weiterhin probieren und mitessen. Wenn er hungrig ist, wird er wieder vermehrt mitessen und neue Speisen probieren und lieben lernen.
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 27.03.2017
