Frage: Abendbrei einführen

Guten Tag! Unsere Tochter (5 Monate + 1 Woche) isst seit einem Monat täglich Mittagsbrei. Wir haben schon verschiedenstes Gemüse sowie Kartoffel- und Fleischbrei eingeführt und auch etwas Obst. Sie hat alles sehr gut vertragen und isst im Moment ca. 150 g pro Mahlzeit. Ich denke, es wird bald möglich sein, mit dem Abendbrei zu beginnen, daher meine Fragen dazu. 1) Welches Getreide ist geeignet? Würde gerne auf Instant-Flocken verzichten und einen Brei aus nor Dinkel(vollkorn)grieß kochen. Wäre das für Babys Bäuchlein gut verträglich und wenn ja, in welchem Verhältnis Milch/Wasser zu Grieß sollte der Brei gekocht werden bzw. kann man auch Pre-Milch verwenden? 2) Sollte Grieß nicht so gut sein, könnte man vielleicht normal Hirseflocken verwenden? Wie bereite ich einen Brei daraus am besten vor? Und eine Frage zum Mittagsbrei: Ist es ok, diesen auch in der Mikrowelle aufzuwärmen? Vielen Dank!

von Meeresschildkröte am 22.04.2018, 15:03



Antwort auf: Abendbrei einführen

Hallo Meeresschildkröte magst du mir noch schreiben, ob du dein Baby stillst oder ob dein Baby bereits Pre-Milch bekommt ? Wenn du die Breie nach den allgemeinen Empfehlungen für nicht gestillte Babys nacheinander einführen magst - dann kannst du mit dem Abendbrei weiter machen. Und wenn du dein Baby stillst, kannst du ebenfalls weiter machen. Wenn du echte .d.h. handelsübliche Getreideflocken oder Grieß für den Brei verwenden möchtest, müsstest du folgendes beachten: Grieß und Flocken müssen in Flüssigkeit gekocht werden. Zum Kochen eignet sich Wasser oder Kuhmilch/Halbmilch. Damit die Konsistenz für dein noch junges Baby stimmt, müsstest du die Flocken zuvor zerkleinern. Haferflocken eignen sich am allerbesten für den Anfang. Hirseflocken eignen sich erst ab dem 2. Lj. Weichweizengrieß oder Dinkelgrieß, beides auch in den Vollkornvarianten sind ebenfalls okay. Maisgrieß eignet sich u,U. auch. Mais ist weniger nahrhaft als Weizen oder Dinkel. Je nach dem wie gut dein Baby mit den festeren Konsistenzen der Breie zurecht kommt, kannst du die Breie selber kochen oder doch anfangs auf die Instantvariante zugreifen, um das Breikochen zeitlich nach hinten zu verschieben. Wenn dein Baby reifer ist, kommt es mit festeren Konsistenzen besser klar. Welche Variante für euch momentan besser geeignet ist, müsstest du ausprobieren. Wenn du auf Kuhmilch (bzw Halbmilch = 50% Wasser/50%Kuhmilch) verzichten möchtest, könntest du den Brei in Wasser kochen und das Milchpulver, wenn die optimale Temperatur erreicht ist, vorsichtig unterrühren, dabei aufpassen, dass es nicht klumpt. Säuglingsmilch oder Mumi sollten nicht gekocht werden. Oder du kannst dein Baby nach dem Wasser-Getreidebrei stillen. Einmal mal am Tag kann Kuhmilch, im Brei, von deinem Baby gegessen werden. In der Kombination mit Getreide ist Kuhmilch im 1. Lj okay - einmal am Tag ca 200 ml. Grieß und Milch passen geschmacklich sehr gut zusammen. Haferflocken bspw eignen sich auch für einen milchfreien Brei, im sog.GOB sehr gut. Haferflocken sind fettreich und haben einen leicht nussigen Geschmack, der gut mit Obst harmoniert. in 200 ml Kuhmilch, 3,5%, (bzw Halbmilch: 100 ml Wasser und 100 ml Kuhmilch) 2 leicht gehäufte EL (20 g) Weichweizengrieß oder Dinkelvollkorngrieß geben, oder 20g fein zerkleinerte (Mehl) Haferflocken 3 min unter Rühren kochen. Kurz quellen lassen. 2 EL Obstsaft oder Obstmus dazugeben. Verrühren. Fertig auch möglich: 2 Zwiebäcke mit 200 ml Halbmilch oder zubereiteter Säuglingsmilch übergießen, bis sie zu Brei zerfallen. 20g Apfelmus zugeben. Zusammenfassung Haferflocken kannst du in einem Multizerkleinerer zu "Flockenmehl" verarbeiten. Das "Mehl" kannst du in Wasser oder Kuhmilch aufkochen und als Breigrundlage verwenden. Du kannst die Flocken auch unzerkleinert zu Brei kochen. Nachteil ist die meist sehr grobe und feste Konsistenz - vor allem für sehr junge Babys. Instant-Getreideflocken sind speziell aufbereitete Getreideflocken für Babys. Teile der enthaltenen Stärke sind so aufbereitet, dass sie für Babys leichter verdaulich sind und die Zubereitungsweise vereinfacht ist. Diese Flocken enthalten ausserdem einen Zusatz an Vit B1, was gesetzlich so vorgeschrieben ist. Diese Flocken müssen nur in Flüssigkeit (Wasser, Milch oder Saft) gerührt werden und sind schnell verzehrfertig zubereitet. Echte Getreideflocken (handelsübliche Haferflocken, Hirseflocken, Grieß) sollten fürs Baby mit Flüssigkeit (Wasser, Kuhmilch etc) aufgekocht werden, um gut verdaulich zu sein. Instantflocken stellen eine Erleichterung für alle Mamas dar, da langes und mühevolles Kochen entfällt. Bei Kontakt mit Flüssigkeit bilden diese Instantflocken eine feine breiige Konsistenz, die sich gut löffeln und vom (jungen) Baby gut schlucken lässt. Die Konsistenz ist homogen und i.d.R. klümpchenfrei. Ausnahme sind hier die speziellen Kölln.Schmelzflocken*, die ebenfalls gekocht werden sollten. * Unterschied Kölln Schmelzflocken/andere Baby-Instant-Haferflocken Kölln Schmelzflocken werden gereinigt, wasserdampfbehandelt (lange) und schonend getrocknet (gedarrt), wodurch die Stärke teilweise, aber fast aufgeschlossen wird, das typische Haferaroma bleibt erhalten. Kleine hierbei entstandene Haferkerne werden anschliessend zu Schmelzflocken verarbeitet. Die dabei größeren und mittelgrößer anfallenden Haferkerne werden zu Groß-bzw Kleinblattflocken verarbeitet/gewalzt. Für Säuglinge unter 10 M wird darum empfohlen, die sog. Schmelzflocken aufzukochen, um die Verdaulichkeit zu verbessern. Durch Aufkochen erhalten sie auch die gewünschte, sämige Textur. Baby-Instant-Haferflocken von anderen Herstellern werden i.d.R. ähnlich bearbeitet. Erhaltenes Vollkornhafermehl wird mit Wasser aufgekocht. Der Brei anschließend über Walzen getrocknet. Ihnen fehlt zwar dadurch das typische Aroma, die Stärke hingegen wird komplett aufgeschlossen. Sie brauchen nicht aufgekocht werden. Sie müssen nur in Flüssigkeit eingerührt werden und ergeben dennoch eine sämige Konsistenz. Sie sind sehr gut verdaulich. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 24.04.2018



Antwort auf: Abendbrei einführen

Danke für die ausführliche Antwort! Meine Tochter wird nicht gestillt und bekommt daher PRE-Milch (HA). Ich werde es zunächst mit herkömmlichen Flocken probieren, falls sie das nicht mag oder es ihr Probleme macht, kann man ja immer noch auf die Instant-Varianten zurückgreifen. Zum Grießbrei-Rezept aber noch eine Frage: Auf der Verpackung des Dinkelvollkorngrießes, den ich hier habe, sollte man 1/3 mehr Flüssigkeit verwenden als bei normalem Grieß - dann würde das Verhältnis 200 ml Milch/Wasser oder PRE zu 20 g Grieß nicht passen. Soll ich die Flüssigkeitsmenge nach Verpackungsangabe anpassen?

von Meeresschildkröte am 24.04.2018, 16:07



Antwort auf: Abendbrei einführen

Hallo M. ja. Du kannst soviel Wasser zum Brei mischen bzw zum Kochen verwenden, wie es nötig ist, um die Konsistenz optimal hinzukriegen. Oder du nimmst ein paar Gramm weniger Grieß. Deine Tochter wird ohnehin nur soviel essen, wie sie schafft. Probiers aus mit: 150 - 170 ml Wasser 100 ml Kuhmilch und 20g Grieß. oder: 100 ml Wasser und 100 ml Kuhmilch mit ca 15 g Grieß. Grüße

von Birgit Neumann am 24.04.2018



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