Hallo,
ich bin mir momentan ziemlich unsicher bei einigen Lebensmitteln, ob ich sie schon geben darf oder noch nicht.
Unser Sohn ist jetzt 21 Monate alt.
Ich habe diverse Rezepte für Mittagessen oder Nachtische, die mit Honig gemacht werden. Ich weiß, dass man Honig wegen Botulismus (oder so ähnlich) nicht geben soll. Aber wie lange gilt das? Ab wann darf ich ihn verwenden?
Unsicher bin ich auch bei geschrotetem Brot. Bisher backen wir das Brot immer nur durchgemahlen. Wir würden aber auch gerne mal geschrotetes Brot backen. Hier habe ich aber auch im Kopf, dass man das erst nicht soll. Aber bis wann? Und woran lag es? War das eine Frage der Verarbeitung durch den kindlichen Körper oder besteht auch bei geschrotetem Korn Gefahr des verschluckens?
Und ab wann kann ich Kuchen oder Brot mit ganzen Nüssen machen?
Außerdem bin ich unsicher, welche Milchmenge pro Tag unser Sohn mit 21 Monaten zu sich nehmen darf. Er ißt morgens Milchbrei mit 200 ml Milch. Oft ißt er danach noch ein Brot mit Quark und Marmelade. Abends ißt er 1-2 Scheiben Brot mit Quark und Käse. Beim Mittagessen ist auch manchmal Sahne mit drin, je nachdem, was ich koche. Und wenn es nach ihm ginge, würde er nachmittags am liebsten noch Grießbrei oder Milchreis essen und abends Joghurt. Aber dann ist er locker bei mehr als 500 ml Milch pro Tag. Daher meine Frage, wie viel darf es in dem Alter sein?
Vielen Dank für die Hilfe,
Liane
von
liane2009
am 04.04.2011, 14:25
Antwort auf:
Ab wann darf ich diese Lebensmittel beim kochen einbeziehen?
Hallo Liane
also Honig kannst du jetzt geben. Der ist nur im 1. Lj tabu. Erhitzter Honig ist sowieso unproblematisch. Ganze Nüsse sind schwerer zu Kauen und deshalb nur mehr oder weniger empfehlenswert. Kritisch sind Nüsse aber vor allem wegen der Gefahr des Verschluckens, was bei kleinen Kindern leider häufiger vorkommt.
Grob geschrotetes Brot ist dagegen für ein Kleinkind weniger gut geeignet. Zum Einen ist die Nährstoffbilanz eingeschränkt wegen der vielen unverdaulichen Stückchen. Die groben Bestandteile sind auch noch nichts für den kleinen kindlichen Darm. Das kann den Darm reizen.
Nun zur Milch:
Mengenempfehlungen geben einen groben Richtwert an, der die ungefähre Orientierung gibt. Eine Orientierungshilfe in Bezug auf Mengen ist zum Beispiel wichtig, wenn ein Kind bspw nicht gut wächst oder einen manifesten Nährstoffmangel hat. Auch muss die Menge nicht jeden Tag exakt gleich sein. Viel wichtiger ist die Wochenbilanz.
Schau mal, ob die Wochensumme deutlich von der empfohlenen Menge von ca 300- 350ml (+/-) abweicht. Und ob dein Kind auch bei anderen Speisen mehr als Max Mustermann isst.
Mengen findest du hier aufgelistet:
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Ernaehrung/s_899.html
Zu viel Kuhmilch sollte nach dem derzeitigen Stand der Forschung tatsächlich vermieden werden. Um dies zu umgehen, könntest du manche Speisen mit halb Milch und halb Wasser zubereiten.
Bedenke allerdings auch, dass Kinder Wachstumsphasen durchmachen und so manchmal phasenweise einen erhöhten Appetit auf Milchprodukte haben. Sie essen in dieser Zeit generell mehr und scheinen nie satt zu werden. Hast du das schon mal beobachtet?
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 05.04.2011
Antwort auf:
Ab wann darf ich diese Lebensmittel beim kochen einbeziehen?
Vielen Dank schon einmal für die ausführliche Antwort!
Es stimmt, dass unser Kleiner Phasen hat, in denen er dauernd essen könnte und andere, in denen er nicht so viel ißt. Wenn ich die Mengen in der angegebenen Tabelle so sehe (und auch wenn ich ihn mit Gleichaltrigen vergleiche), ist er aber überhaupt wohl ein sehr guter Esser, nicht nur in den großen Eßphasen.
Auch bei der Wochenbilanz liegt er leider deutlich über der empfohlenen Milchproduktmenge. Da werde ich also versuchen, das zu reduzieren.
Ab welchem Alter hat der Darm denn keine Probleme mehr mit grob geschrotetem Brot?
Vielen Dank und viele Grüße,
Liane
von
liane2009
am 05.04.2011, 14:27
Antwort auf:
Ab wann darf ich diese Lebensmittel beim kochen einbeziehen?
Hallo Liane
sehr grobes Vollkornbrot kannst du geben, wenn dein Kind viel älter ist und selbst danach verlangt. Fein geschrotetes Mehl fürs Brot ist besser.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 05.04.2011