Liebes Team der Ernährungsberatung von rund-ums-baby,
Mein Sohn ist jetzt 13 Monate alt. Ich habe es hauptsächlich nach baby-led-weaning probiert mit ihm. Er isst eigentlich ganz gut. Seine Mahlzeiten sehen wie folgt aus:
Zwischen 6 und 7 stillen im bett
Zwischen 7 und 9 Frühstück: meist 1 Äpfel dazu entweder Haferbrei mit Apfelmus mandelmus oder 1 scheine brot mit Butter und mus
Schläfchen
Danach zwischenmahlzeit meist 1 halbe Banane oder 1 ganze und Reis maiswaffel oder Stange
Zwischen 11 und 12 mittagessen. Was wir auch essen ohne Salz er mag Pommes Kartoffeln Nudeln Reis Fleisch ( meist Pute ab und zu Rinderhack .) fisch(meist Lachs oder Kabeljau einmal die Woche) Gurke. Gemüse nur sehr ausgewählt, das war früher schon besser da hat er Pastinaken und Zucchini gegessen das mag er nicht mehr so, Rührei. So isst er manchmal recht wenig wenn es halt nicht schmeckt...er darf stets aussuchen
Nach bestenfalls 2.5 std Mittagsschlaf mit phasenweise viel stillen wieder Banane und Waffel
Abendbrot meist ein Brot mit Butter Aufstrich Gurke etc. Manchmal Kartoffelsalat oder Pommes. Selten würstchen.
Ich koche fast immer selbst außer wir gehen auswärts essen dann gibt es auch schonmal ein Kloß mit Soß. Er ist eigentlich gut genährt. Und meistens fröhlich. Meine Frage wäre bekommt er genug Eiweiß? Denn ich koche nicht so oft Fisch und Fleisch. Wir sind nämlich selbst Vegetarier. Käse mochte er bisher noch nicht so gern. Außerdem frage ich mich ob so viel Banane gut sein kann,weil sie sehr sehr süß ist. Er mag sie aber eben sehr gerne. Das Hauptproblem ist dass er eigentlich nicht aus seinem Becher trinkt. Bisher habe ich ihn vor allem Wasser oder Tee angeboten. Meist spuckt er nach ein paar Schlückchen alles wieder aus das sieht aus als würde er damit spielen. Schmeckt es süßer z.b. gibt es manchmal Apfelschorle beim Opa mit selbstgemachten Apfelsaft wird mehr getrunken. Das ärgert mich ein bisschen weil ich ihn vom Zucker fernhalten will. So bleibt dir aber was das Trinken anbelangt sehr abhängig von mir. Ich stille aber tagsüber nur noch zum Mittagsschlaf und zum Schlafen. was könnte man denn an der Ernährung noch optimieren? Eine weitere Frage wäre die Frage mit dem Schlaf. Meistens schläft er von nach 20 Uhr bis 6 Uhr oder 7 Uhr. Aktuell macht er immer um 5 Uhr auf. Dann gibt es vormittags ein Schläfchen einer halben Stunde und mittags besten Fall ein Mittagsschlaf zweieinhalb Stunden. Das riesige Problem was ich habe ist dass er den Mittagsschlaf nur macht wenn ich daneben sitze oder eher auf mir drauf liegt was echt anstrengend ist weil ich in der Zeit nichts für mich tun kann. Gehe ich aber weg merkte es sofort und wacht dann auf. Was ich auch nicht möchte, weil er den Schlaf braucht. Hätte ich allerdings mehr als nur ein Kind wäre das unvorstellbar. vielen Dank ich freue mich auf Tipps und Ratschläge. Sandra
von
Windelprinz
am 02.05.2022, 21:41
Antwort auf:
13 Monate alter Sohn trinkt nichz aus Becher, Ernährung allgemein
Hallo Windelprinz
ja, dein Kind bekommt vermutlich genug Eiweiß* und Flüssigkeit, zumindest und auch solange er noch (ausreichend, nach Bedarf, zusätzlich) gestillt wird und eine altersentsprechende und vernünftige, vollwertige und vielfältige Beikost/Familienkost erhält. Aber weißt du, so genau und exakt kann man diese Frage nicht beantworten.
Dein Kind ist jetzt in einer Phase, in der er viele neue Essens- und Geschmackserfahrungen machen kann und sollte und zusätzlich dazu die Möglichkeit hat, um sich auch durch Muttermilch satt und zufrieden zu trinken.
Jetzt sollte dein Kind viele Gelegenheiten haben, um vielfältige Erfahrungen zu sammeln, um sich langfristig an richtiges Essen zu gewöhnen. Hier bist du gefordert das Bestmögliche zu tun, um deinem Kind einen freudigen und unkomplizierten Übergang zu bieten. Stillen darfst du noch immer nach Bedarf. Der Bedarf wird idealerweise und altersentsprechend bald kleiner. Der Bedarf ist momentan bei deinem Kind evtl noch größer. Und wenn dein Kind seinen Flüssigkeitsbedarf mit Muttermilch stillen kann, fehlt der Anreiz um Wasser aus einem Becher zu trinken. Da Apfelsaft wiederum Geschmack hat, süß schmeckt, wirkt das interessant und ist attraktiv. Somit kann Apfelsaft als Mittel zum Zweck dienen, wenn ihr nämlich das Trinken aus einem Becher üben wollt.
Sieh den Apfelsaft bitte nicht als "gefährlich" an. Für dein Kind ist das eine schöne Geschmackserfahrung. So soll und darf es sein. Du kannst hier unterscheiden lernen, ob (d)ein Kind Apfelsaft bspw immer und ausschließlich trinken würde, die Zähne auch dadurch ständig mit dem säuerlich-süßen Saft umspült würden oder ob es sich hier um schöne und seltene Geschmackserfahrungen im Beisein von Opa handelt. Verstehst du?
Je mehr salzhaltige Speisen dein Kind bald isst, je mehr feste Speisen dein Kind isst und je weniger du stillst, desto mehr wird dein Kind auch aus einem Becher Wasser trinken.
Wenn er derzeit das Wasser aus dem Becher annimmt und in den Mund nimmt, dann aber wieder ausspuckt, dann besteht für ihn keine Notwendigkeit dafür das Wasser zu schlucken. Du kannst also darauf vertrauen, dass dein Sohn trinken wird, wenn er rein instinktiv müsste, weil eben durstig.
Auch eine Banane am Tag wäre in Ordnung. Banane ist super, weil nahrhaft. Was gegen eine Banane am Tag evtl dagegen spricht, das ist die Monotonie und die Gewöhnung an nur das Eine. Wenn es geht, dann gib deinem Kind Banane und ! anderes Obst. Jetzt im Mai, ist das auch recht einfach, da sortenreich.
Achte also einfach auf eine ausgewogene und vollwertige Ernährung. Nimm die vegetarische Ernährung ernst und lasst nicht einfach nur Fleisch weg. Wobei Würstchen und Fisch im Speiseplan ja durchaus enthalten sind, wie du schreibst. Auch Ei, Nussmuse, Hafergerichte und anderes ist dabei. Was könntest du ggf noch verbessern?
Fällt dir selbst etwas ein?
Gemüse kann man in Gerichte einarbeiten, es muss nicht pur gegessen werden.
Bspw ist Pizza ein typisches Gericht das Gemüse enthält, obwohl das nicht so offensichtlich ist. Auch Kartoffelbrei oder Lasagne, Nudelsalat oder Frühlingsrollen zählen dazu. Und vieles mehr
Deine Frage zum Schlaf kannst du nochmal ins Nachbarforum bei Biggi Welter (Stillberatung) oder ins Forum "Babyschlaf" bei Mechthild Hoehl und Kolleginnen einstellen.
Also dann
hast du noch Fragen?
Grüße
Birgit Neumann
*du kannst auch beginnen, mehr Kuhmilchprodukte zu geben. Gerade so viel, dass dein Kind sie kennen lernen kann: damit der Übergang - wenn du irgendwann nicht mehr stillst - leichter klappt, weil dein Kind diese bereits kennt.
von
Birgit Neumann
am 04.05.2022
Antwort auf:
13 Monate alter Sohn trinkt nichz aus Becher, Ernährung allgemein
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. Das nimmt mir einiges an Sorge und Bedenken!
von
Windelprinz
am 04.05.2022, 18:50
