Liebe Frau Doktor
Unser 21 Monate alter Sohn hat auf einem unteren Zahn einen schmelzdefekt. Bis jetzt nur auf einem Zahn. es ist ein weißer gelblicher Fleck und fühlt sich rau an.
Ich habe gehört dass eine Antibiotika Gabe ausreicht um so einen Defekt zu bekommen.
kann es sein dass er das jetzt bekommen hat weil ich während der Geburt aufgrund der streptokokken ein Antibiotikum bekommen habe?
Oder könnte es damit zusammenhängen dass er 14 Monate lang gestillt wurde oder dass er vor einem Monat einen starken Atemwegs Infekt hatte wo wir im Krankenhaus waren und er inhalieren musste mit einem Spray. Oder könnte der Grube sein dass Ich versehentlich die einmalige Gabe der elmex Zahnpaste für 2-6 jährige ( vom älteren Bruder) verwendet habe in der Eile.
Ist es nun so gut wie sicher, egal wie gut man putzt, dass sich auf solchen Stellen Karies bildet?
kann es auch einfach genetisch sein dass man so eine Veranlagung hat?
Vielen Dank für ihre Antwort. LG
von
Sabelu
am 25.11.2021, 13:43
Antwort auf:
Schmelzdefekt
Hallo,
es wäre wichtig zu wissen, ob diese Veränderung bereits seit Zahndurchbruch vorhanden ist oder erst nach Durchbruch entstand. Zweiteres spricht für eine Entkalkung, welche eine Vorstufe der Karies ist. Eine Hypoplasie (Mineralisationsstörung) ist bereits bei Durchbrach vorhanden. Die Ursache ist nicht genau geklärt.
Schmelzhypoplasie: bedingt durch Verkalkungsstörungen während der Mineralisationsphase von Zähnen und fallen besonders kosmetisch auf durch Flecken, Opazitäten, Rillen, Furchen usw. und einer erhöhten Kariesanfälligkeit. Genetisch bedingt ( Amelogenesis imperfecta), meist erworben durch äußere Störungen (z.B. vereiterte Milchzähne, Zahnunfälle im Milchzahngebiss, Medikamente, Fluoridüberdosierungen, Tetrazykline, allgemeine Infektionen (Rachitis, Röteln, Lues, Salmonelleninfektion) oder systemische Erkrankungen (Stoffwechselstörungen, hormonale Krankheiten)).
Am besten suchen Sie einen Kinderzahnarzt in Ihrer Nähe auf (www.kinderzahnaerzte.de) und lassen sich beraten.
Alles Gute und viele Grüße
von
Dr. Jacqueline Esch
am 25.11.2021