Frage: Zahnen mit vier Monaten

Liebe Frau Dr. Esch, unser Sohn ist jetzt genau vier Monate alt. Seit bereits einigen Wochen sabbert er sehr viel und kaut auf allen möglichen herum. Letzte Woche hat er abends zum ersten Mal über drei Stunden einen richtigen Schreianfall gehabt. Beim Einschlafen ist er aufgeschreckt und konnte sich nicht mehr beruhigen lassen. Für ihn sehr unüblich wollte er weder gestillt werden noch einen Schnuller nehmen. Stattdessen hat er die Lippen fest zusammengedrückt, mit der Zunge immer wieder über seine Kauleiste gefahren und auf sämtlichen Gegenständen herumgebissen. Ein Beißring hat ihn kurzfristig beruhigt, letztlich haben wir zum ersten Mal ein Paracetamol Zäpfchen (75 mg) gegeben und nach 20 Minuten war der Spuk vorbei, er hat getrunken und ist gut eingeschlafen. Meine Kinderärztin meint, der Zahneinschuss dürfte nicht so weh tun und denkt, es wäre etwas anderes, ggf. Bauchweh. Aber wir kennen unser Kind, Bauchweh sieht anders aus. Gestern Abend hatten wir das gleiche nochmal. Nun meine Fragen: Kann der "Zahneinschuss" mit vier Monaten (passt es auch vom Alter?) solche Schmerzen bereiten und ist es dann "üblich", dass das Baby nicht mehr saugen (weder Schnuller noch Brust) möchte? Unser Sohn macht mittlerweile fast den ganzen Tag mit dem Mund herum... Kauen, Lippen zusammenpressen, mit der Zunge über die Kauleiste fahren. Trotzdem haben wir nur abends diese Schreianfälle, die dann auch plötzlich - meist beim Einschlafen - auftreten. Ist das typisch? Wie häufig dürfen wir ein Zäpfchen geben, ohne dass es zur Gewöhnung etc. kommt? Wir haben auch schon Osanit Globuli über den Tag verteilt gegeben, da hatten wir abends kein Problem, das kann aber natürlich auch Zufall sein. Vielen herzlichen Dank! Liebe Grüße Himmelsstern

von Himmelsstern am 14.10.2020, 10:25



Antwort auf: Zahnen mit vier Monaten

Hallo, es könnte sich hierbei durchaus um Zahnungsbeschwerden handeln. Die Kinder sind dann oftmals sehr unruhig, suchen körperliche Nähe, sabbern viel, haben teilweise rote Wangen, einen flüssigen und stark riechenden Stuhl,... Jedes Kind reagiert natürlich anders, manche haben auch kaum Beschwerden. In der Regel bricht der erste Milchfrontzahn im Unterkiefer mit ca. 6 Monaten durch. Es kann jedoch auch zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt dazu kommen. Manche Kinder kommen sogar schon mit einem Michzähnchen zur Welt. Dass Osanit gut geholfen hat ist prima. Verwenden Sie diese gerne weiterhin. Schmerzzäpfchen können natürlich in einer solchen Zahnungs-Phase verabreicht werden. Diese dauert typischerweise ca. eine Woche. Dann am besten abends vor dem Schlafengehen, damit ihr Sohn zur Ruhe kommt. Beobachten Sie Ihr Kind weiterhin aufmerksam. Falls Sie unsicher sind, sollten vom Kinderarzt andere Gründe ausgeschlossen werden. Alles Gute und viele Grüße

von Dr. Jacqueline Esch am 14.10.2020



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