Guten Tag
Mein Baby ist 10 Monate alt und hat bisher zwei Zähne. Sie schläft zwar eigentlich durch, dennoch gibt es immer wieder Phasen, in denen sie nachts aufwacht und gestillt werden möchte (auch mehrmals). Ich habe sehr viel widersprüchliches darüber gelesen - einerseits dass dies schlecht sei für die Zähne, andererseits dass dies bei Muttermilch (im Gegensatz zur Pulvermilch) nichts macht. Was stimmt nun?
Danke im Voraus!
von
Cynthiaaa
am 03.09.2020, 22:54
Antwort auf:
Nächtliches Stillen
Hallo,
Leider ist in der Muttermilch Milchzucker und Milchsäure enthalten.
Somit auch kariogen...
Häufiges und längeres Beruhigungssaugen oder Dauernuckeln sollte man besser vermeiden.
Sobald Kinder Zähne haben und andere Kost zu sich nehmen können, brauchen Sie die Milchnahrung auch nicht mehr.
Achten Sie auf eine gute Mundhygiene Und verwenden Sie eine fluoridierte Kinderzahnpasta.
Alles Gute und viele Grüße
von
Dr. Jacqueline Esch
am 04.09.2020
Antwort auf:
Nächtliches Stillen
Was für ein Unsinn! Und das aus dem Mund einer Zahnärztin. Der aktuelle medizinische Stand bescheinigt genau das Gegenteil! Muttermilch enthält sogar Stoffe, die Karies verhindern! Außerdem umspült die Muttermilch beim Stillen nicht die Zähne, sondern gelangt direkt in den Rachen. Meine alte Zahnärztin hat mir so einen Schwachsinn auch erzählt. Ich hab ihr dann Fachliteratur vom Zahnarztverband etc. zugeschickt und sie hat das tatsächlich dankbar angenommen und sich bei mir entschuldigt für die Falscheinschätzung. Ich hab inzwischen gewechselt und die Zahnärztin IST auf dem aktuellen Stand und hat auch direkt gesagt, dass ich ganz normal weiterstillen kann. Mein Sohn ist inzwischen 3 und hat keine Karies!
von
Alvatarie
am 11.09.2020, 10:38
Antwort auf:
Nächtliches Stillen
Liebe Cynthiaaa,
ich habe meine Große lange gestillt. Als die Zähne kamen und sie bei uns mitessen konnte, haben wir das Stillen nach und nach reduziert, bis sie schließlich nur noch abends vor dem Schlafen und vor dem Zähneputzen ein Schlückchen bekommen hat. Zumal ihr 3 Jahre jüngerer Bruder das Meiste auch schon weg getrunken hatte :) Zu ihrem 5. Geburtstag haben wir dann komplett aufgehört.
Ich fand es einerseits nachts praktisch (Familienbett) - umdrehen, anlegen, fertig, weiterschlafen - und andererseits schlafen sie phasenweise nun mal unruhiger und brauchen gerade dann die Nähe.
Ich hatte damals die gleiche Frage auch an meine Zahnärztin gestellt. Sie meinte, die ersten heißen nicht umsonst "Milchzähne"! Geputzt haben wir natürlich auch jeden Tag.
Fakt ist, sie ist jetzt 11 und hat schöne Zähne, ohne Karies! Auch an den Milchzähnen war nie was dran.
Also nur Mut! Es ist dein Baby, dein Bauchgefühl und eure Bindung!
Liebe Grüße, lotte44
von
lotte44
am 11.09.2020, 13:21
Antwort auf:
Nächtliches Stillen
Hallo,
Ich bin keine Zahnärztin, schreibe hier als Mama. Meine beiden Mädels sind Frühzahner, und hatten bereits mit drei Monaten ihre ersten Zähne. Beide habe ich etwa bis eineinhalb gestillt, auch nachts, denn da brauchten sie das Kuscheln und Saugen am meisten. Keine der zwei (mittlerweile sechs und drei Jahre) hat bis dato Karies. Ich habe einfach darauf geachtet, dass wir immer Zähne geputzt haben. Mein Zahnarzt sagte, dass die psychologische Komponente bei Stillen und auch beim Schnuller oft stärker wiegt, als alles andere, und dass wir eben auf Zahnhygiene achten sollen. Hat bei uns prima geklappt. Lass Dich nicht verunsichern und höre auf Deinen Bauch und die Gefühle Deines Babys. VG
von
JessicaK.
am 12.09.2020, 17:34