Hallo sehr geehrter Herr Prof. Dr. Weiss, vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Empfehlung ggf. zum weiteren Vorgehen. Zu meiner Person: 31 Jahre, selbst eineiiger Zwilling mit Progesteronmangel und PCO mit Insulinresistenz (1000-500-1000 mg Metformin täglich), Blutzuckerselbstmessung und Werte sind alle in den Vorgaben des KIWU Zentrums ohne Ausreißer. Nach Absetzen der Pille im August 2016 trotz sämtlichen Versuchen wie Mönchspfeffer und Myo-Inositol kein Zyklus, daher nach etwas mehr als einem Jahr Überweisung ins Kiwu-Zentrum. Eineiige Zwillingsschwester hat auch PCO, aber bereits unter Clomifen gut reagiert und bereits zwei Kinder bekommen. Januar und Februar 2018 zwei IUI (stimuliert mit Puregon) mit vorangegangener Follikelreduktion - einmal 13 und einmal 18 EZ punktiert, jeweils eine belassen, wegen Zwillngsrisiko. Beim zweiten Versuch OHSS 2-3. Grades mit Behandlung 1 Woche stationär. Beide Versuche negativ. Bis September 2019 vier Mal eine Blutung von allein bekommen. Dezember 2019 Start 1. IVF mit Oveleap und Luveris stimuliert und mit Brevactid ausgelöst. Positiv, aber missed abortion mit Stand vermutlich ca. 6. Woche und Cürettage in der 9. SSW. Drei negative Kryoversuche. Alle Transfere in der verlängerten Kultur mit Embryoglue und ET am Tag 4. Eizell-Qualität nach den Biologen immer gut bis sehr gut. Es wurde jeweils eine Morula eingesetzt. 2. IVF im September im langen Protokoll mit Decapetyl und anschließend wieder Ovaleap und Luveris, Eisprung ausgelöst mit Brevactid. Punktiert wurden 15 Eizellen, 5 wurden nur befruchtet und waren reif genug. Transfer an Tag 4 von 1 Morula und 1 frühen Blastozyste. Für einen eventuellen Kryoversuch blieb nichts übrig. Ab Tag 5 nach Punktion 3x200mg Utrogest luteal, 3x1 Progynova und 1x Prolutex subkutan täglich. Blutwerte top, Start hcg an PU+16 310, E2 bei 1580 und Progesteron bei 137. Alles gut und zeitgerecht entwickelt bis zur 10. Woche. Keine Auffälligkeiten. Feststellung bei Ultraschall an SSW 9+3 mit einem HCG von ca. 140.000 eines missed abortion, Embryo noch zeitgerecht, laut Ultraschall 9+2. Saugcürettage am 2.12. in der Kinderwunschklinik mit humangenetischer Untersuchung. Karyogramm völlig unauffällig und keine Erklärung seitens der Humangenetik für Abort. Beginn 3. IVF wieder mit dem gleichen Protokoll wie gehabt am 23.1., Stimulationsbeginn 6.2. - Eizellen dieses Mal sehr unterschiedlich entwickelt und bei weitem auch nicht in der Menge. Punktiert wurden am 17.2. nur 7, davon waren nur 4 reif und haben sich befruchten lassen, am 22.2. blieben wieder nur 2 Blastozysten für den Transfer am Tag 5 - Anstatt Embryoglue haben wir dieses Mal auf Anraten der behandelnden Ärztin EmbryoGen und BlastGen zusätzlich zur verlängerten Kultur gewählt. Kryokonservierung wieder nicht möglich. Vermutlich bzw. wahrscheinlich erfahrungsgemäß negativ, da bereits seit Sonntag Blutungen, Basaltemperatur gar nicht richtig in Hochlage geraten und Tendenz sinkend seit letztem Donnerstag und Frühtests komplett negativ bisher, heute bereits PU+13. Laut den Ärzten scheint sonst alles in Ordnung zu sein und ich hätte bisher wohl einfach viel Pech gehabt. Damit kann ich jedoch nicht ganz meinen Frieden schließen. Was würden Sie empfehlen, bevor wir den 9. Versuch wagen? Es muss doch einen anderen Ansatz geben oder ggf. wären auch so langsam weiterführende Untersuchungen notwendig? Vielen lieben Dank für Ihre Einschätzung, denn wie Sie ggf. aus eigener Erfahrung von Patientinnen kennen, wird die ganze Prozedur nun so langsam auch etwas anstrengend :)
von cmrx am 02.03.2021, 10:29